Ludwig Maringer

Ludwig Maringer

Ludwig Hugo Hubert Maringer (* 2. Juni 1867 in Roermond; † um 1938 in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee) war ein deutscher Kaufmann und Spion.

Maringer führte bis in die 1920er Jahren Antiquitätengeschäfte in London und Düsseldorf. Später lebte er zeitweise in den Niederlanden und in Paris, wo er von dem Nachrichtenmann Rodolphe Lemoine für den französischen Auslandsgeheimdienst angeworben wurde.

Mitte der 1930er Jahre kehrte Maringer nach Deutschland zurück, wo er sich in Berlin niederließ. In der Folgezeit forschte er deutsche Industriebetriebe, zumal solcher der Rüstungsindustrie, aus. Zusammen mit seiner Sekretärin Katherine Kneup verschickte er Baupläne, Skizzen von Maschinen und ähnliche Industriegeheimnisse sowie Berichte über seine Beobachtungen nach Frankreich.

1937 wurde Maringer von der Gestapo als Spion identifiziert und verhaftet. Beide wurden vor Gericht gestellt, des Landesverrats für schuldig gefunden und zum Tode verurteilt. Koehler zufolge handelte es sich bei diesen Todesurteilen um die ersten Todesurteile wegen Industriespionage, die im Deutschen Reich zu Friedenszeiten gefällt wurden.

Literatur

  • Hansjürgen Koehler: Inside the Gestapo, London 1940.

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