Magnuskirche (Worms)

Magnuskirche (Worms)
Die Magnuskirche zu Worms

Die evangelische Magnuskirche in Worms am Rhein ist die kleinste der Kirchen in der Wormser Innenstadt. Sie liegt südlich des Wormser Doms.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Urkundlich erstmals erwähnt wurde die Kirche im Jahr 1141, Grabungsbefunde weisen aber auf eine Entstehung im 8. Jahrhundert hin. Von diesem karolingischen Bau haben sich oberirdisch drei heute zu Nischen umgestaltete Fenster und Teile der nördliche Langhauswand erhalten. Wahrscheinlich geht auch das Patrozinium der dem Hl. Magnus von Füssen geweihten Kirche auf die Karolingerzeit zurück.

Zwischen dem 10. und dem 15. Jahrhundert wurde die Kirche mehrfach erweitert, heute an der romanischen Baugestalt der Kirche ablesbar. Während des Mittelalters diente die Magnuskirche als Pfarrkirche des benachbarten Andreasstifts.

Die Magnuskirche in Worms gilt als älteste lutherische Kirche in Südwestdeutschland, hier wurde schon 1520, also vor dem Wormser Reichstag von 1521, im Sinne Luthers gepredigt.

Nach der Stadtzerstörung von 1689 im Zuge des pfälzischen Erbfolgekrieges wurde die Kirche 1756 in barocken Formen erneuert. Die romanischen Formen wurden 1953 nach der erneuten Zerstörung am 21. Februar 1945 durch einen alliierten Bomberangriff wiederhergestellt.

Baubeschreibung

Heute stellt sich die Magnuskirche als dreischiffige, flachgedeckte Pfeilerbasilika ohne Querschiff dar, mit einem rechteckigem Chorraum und zwei kleineren Nebenchören. Der wiederaufgebaute, heute höherer viereckige Kirchenturm mit seinen fünf quadratischen Turmgeschossen, bekrönt von einem steilen Turmhelm, blieb so eine markante Erscheinung.

Literatur

  • Walter Hotz, Fritz Reuter, Otto Kammer: Die Magnuskirche in Worms. Evangelische Magnusgemeinde Worms, Worms 1978.
  • Karsten Preßler: Die Magnuskirche in Worms. Rheinische Kunststätten, Heft 469. Neusser Druckerei und Verlag, Neuss 2002. ISBN 3-88094-889-5.

Weblinks

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