María Juana Moliner Ruiz

María Juana Moliner Ruiz (* 30. März 1900 in Paniza; † 22. Januar 1981 in Madrid) war eine spanische Bibliothekarin und Lexikographin. Bekannt wurde sie durch das Diccionario de uso del español, das in den Jahren 1966 - 1967 erstmals erschien.

Biographie

María Juana Moliner Ruiz war die älteste Tochter des Arztes Enrique Moliner und seiner Frau Matilde Ruiz. Im Alter von zwei Jahren übersiedelte sie mit ihrer Familie nach Almazán in der Provinz Soria. Als sie im Teenageralter war, reiste ihr Vater nach Argentinien und kehrte nicht mehr zurück. Moliner Ruiz absolvierte ein Studium am Instituto General y Técnico Cardenal Cisneros. 1921 erwarb sie einen Abschluss in Geschichte an der Universitdad de Zaragoza.

1925 heiratete sie den Physiker Fernando Ramón Ferrando, und brachte in den Folgejahren vier Kinder zur Welt. Später zog die Familie nach Valencia.

1946 fand Moliner Ruiz eine Anstellung in der Bibliothek der Escuela Tecnica Superior de Igenieros Industriales in Madrid. Dort arbeitete sie bis 1970. In den frühen 1950er Jahren begann sie die Arbeit am Diccionario de uso del español. Sie sammelte Wörter, las Zeitungen und notierte Begriffe, die sie auf der Straße gehört hatte.

Ende der 1960er Jahre erkrankte sie an Alzheimer und musste ihre Arbeit am Wörterbuch einstellen.

Diccionario de uso del español

Das Diccionario de uso del español ist weitaus detaillierter als das Diccionario de la Real Academia Española. Es enthält detaillierte Definitionen, Synonyme, Ausdrucksformen und Wortfamilien. Das Diccionario de uso del español erzielte unmittelbar nach seinem Erscheinen große Erfolge und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit. Laut Miguel Delibes ist es ein Werk, das ein Leben rechtfertigt. ("Es una obra que justifica una vida").

Das Ministerio de Cultura startete 1998 eine “María-Moliner-Lesekampagne.^[1] Im selben Jahr erschien eine Neuauflage des Wörterbuchs bestehend aus 2 Bänden und einer CD-Rom.

Weblinks

• Official site (Spanish)

Einzelnachweise

1. ↑ 'María Moliner reading campaign', Ministerio de Cultura, http://en.www.mcu.es/libro/MC/PFL/CampAnimacion/CampAnimacion.html