- Marie Hall
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Marie Pauline Hall (* 8. April 1884 in Newcastle upon Tyne, England; † 11. November 1956) war eine englische Violinistin.
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Leben
Marie Hall erhielt ihre ersten Unterrichtsstunden von ihrem Vater, ein Harfenspieler im Orchester der Carl Rosa Opera Company. Zusätzlich wurde sie von einer örtlichen Lehrerin, Hildegarde Werner, unterrichtet. Marie zog mit ihrer Familie durchs Land und verbrachte einige Jahre in Guarlford, ein kleines Dorf bei Malvern. Als sie neun Jahre alt war, hörte Émile Sauret sie spielen, der ihren Eltern vergeblich empfahl, sie zur Royal Academy of Music in London zu schicken. Sie fuhr fort, unter anderen bekannten Lehrern das Geigenspiel zu studieren, unter Anderem mit Edward Elgar, August Wilhelmj in London, Max Mossel in Birmingham und Professor Kruse in London. Auf den Rat von Jan Kubelík ging sie 1901 nach Prag zu dessen altem Tutor Otakar Ševčík.
1902 trat sie das erste Mal öffentlich in Prag auf, im Januar 1903 in Wien, und ihr Londoner Debüt gab sie am 16. Februar 1902, immer mit großem Erfolg. Die Spieltechnik hatte sie nach ihrer Meinung von ihrem Lehrer Ševčík gelernt. Obwohl sie physisch nicht sehr stark aussah, absolvierte sie lange Tournéen mit einem anspruchsvollem Programme, ohne Zeichen der Erschöpfung zu zeigen.
Ralph Vaughan Williams schrieb The Lark Ascending für Marie Hall und widmete es ihr und sie führte das Stück zum ersten Mal 1921 in der Queen's Hall unter Adrian Boult auf. Hall spielte die Viotti Stradivarius [1], die heute im Ashmolean Museum in Oxford aufbewahrt wird.
1911 heiratete Marie ihren Manager Edward Baring. Das Paar wohnte in Cheltenham und bekam eine Tochter, Pauline. Für die letzten Jahre ihres Lebens lebte sie in Cheltenham in einer großen viktorianischen Villa, “Inveresk”, in der Eldorado Road. Marie wird als eine „bezaubernde Frau, sehr klein und fröhlich und mit einem großartigen Sinn für Humor“ beschrieben. Sie starb in Cheltenham am 11. November 1956 im Alter von 72 Jahren. Ihre Stradivari von 1709, die sie über 50 Jahre lang gespielt hat und die den Namen „Marie Hall Stradivari“ trägt, wurde 1988 bei Sotheby’s für 889.240 Dollar an einen anonymen südamerikanischen Bieter verkauft. [2].
Einzelnachweise
Literatur
- Oxford Dictionary of Modern Biography
- Gillett Paul, Musical Women in England 1870 - 1914, MacMillan, 2000
- Hadden J Cuthbert, Modern Musicians, TN Foulis 1914
Weblinks
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