- Marie Pierre Martin Jacquin de Emmanuel
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Marie Pierre Martin Jacquin de Emmanuel (* 11. November 1862 in Paris; † 24. Dezember 1953 ebenda) war ein französischer Geologe und Geomorphologe.
Leben
Margerie stammte aus dem Bildungsbürgertum, in der Verwandtschaft gab es mehrere Diplomaten. 1877 besuchte er Vorlesungen von Albert Auguste Cochon de Lapparent am Institut Catholique de Paris und wurde Mitglied der französischen geologischen Gesellschaft. 1878 nahm er am ersten Internationalen Geologischen Kongresses in Paris teil. Er schloss kein formales universitäres Studium ab. Er beherrschte Deutsch und Englisch und konnte weitgehend europäische Sprachen lesen.
Bis 1918 lebte Margerie in Paris von selbständiger Arbeit. Von 1918 bis 1933 war er Direktor des Amtes Géologique de la carte d'Alsace et de Lorraine in Straßburg. Nach seiner Pensionierung blieb er in Paris. 1903 heiratete er Margerie Renée Ferrer. Er war Mitglied und häufig Präsident von mehr als fünfzig Akademien und wissenschaftlicher Gesellschaften in der ganzen Welt.
Margerie veröffentlichte 265 wissenschaftliche Arbeiten, vor allem über regionale Geologie, Tektonik, und physische Geographie sowie geografische und geologische Kartographie. Die meisten seiner Veröffentlichungen wurden waren für einen internationalen Dialog bestimmt. Sie waren gekennzeichnet durch eine kritische Analysen und einem breiten Themenspektrum. Ihre Inhalte sind teilweise noch aktuell.
Zu seinen Arbeiten gehört Les dislocations de l’écorce terrestre, 1888, welches er mit Albert Heim verlegte. Es war ein dreisprachiges Werk (Englisch, Französisch und Deutsch) mit geologisch enzyklopädischem Charakter. [1] Auf dem International Geological Congress 1948 wurde beschlossen das ein entsprechende Komitee das Werk neu editiert und herausgibt.
1888 publizierte Margerie mit Général Gaston de La Noë (1836-1902 Les méthodes photographiques en topographie) vom Militärkartendienst[2]Les formes du terrain, Service Géographique De L'armée' Paris, 1888. Das Buch postuliert einen Zusammenhang zwischen den geomorphologischen Erscheinungsformen, der geologischen Struktur und ihrer Genese.
1896 veröffentlichte Margerie den Catalogue des bibliographies géologiques.
Internationale Reputation erhielt Margerie, da er Das Antlitz der Erde von Eduard Suess in La face de la terre (1897–1918) übersetzte.
Margerie war auch der Autor von zahlreichen lokalen geologischen und geomorphologische Untersuchungen. 1892, 1893 veröffentlichte er mit Franz Schrader, Abhandlungen über die die geomorphologische Struktur der Pyrenäen. Später studierte er den schweizer und französischen Jura, das Ergebnis veröffentlichte er 1922 bis 1936 in Le Jura .
Margerie widmete auch Studien der Geologie und Morphologie von Nordamerika, zu welchen er Beobachtungen bei mehreren Reisen gemacht hatte. Aus diesen entstand 1952 Études américaines. Géologie et géographie.
Margerie besuchte zwar nie Asien, konnte aber durch bibliographischen Analysen auch zu Asien maßgebliches Veröffentlichen. Dazu gehört eine Analyse der Arbeiten von Sven Hedin über die Entstehungsgeschichte von Tibet, 1928.
1922 beauftragte der International Geological Congress ein Komitee eine geologische Karte Afrikas vorzubereiten. Margerie wurde zum Leiter dieses Projektes bestellt ob seiner kartographischen Erfahrung. Das erste Kartenblatt erschien 1937 und 1952 war die Veröffentlichung vollständig. 1931 wurde unter seiner Leitung die Carte générale bathymétrique des océans veröffentlicht.
Von 1943 bis 1948 veröffentlichte er die vierbändige Critique et géologie. 1922 und 1936 verfasste er l'explication de la carte geologique detaillee de la France-Le Jura'
Er wurde am 15. Januar 1923 Korrespondent der Académie des sciences und am 16. Januar 1939 deren Mitglied in der Sektion Mineralogie. [3]
Einzelnachweise
- ↑ Emmanuel de Margerie , Albert Heim, Les dislocations de l'écorce terrestre, Stiftung von Schnyder von Wartensee, 1888
- ↑ http://cths.fr/an/prosopo.php?id=896
- ↑ http://www.larousse.fr/encyclopedie/personnage/Margerie_Emmanuel_Jacquin_de_Margerie_G%C3%A9ologue_et_g%C3%A9omorphologue_fran%C3%A7ais/131764
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