- Charlotte Hug
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Charlotte Hug (* 1965 in Zürich) ist eine Schweizer Bratschistin der Improvisationsmusik und Zeichnerin. Sie lebt in Zürich und London.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Hug ließ sich nach der Matura ab 1984 zur Primarlehrerin ausbilden. Nach einem Frankreichaufenthalt schloss sie eine Kunstausbildung im Atelier Testa in Zürich an. Von 1990 bis 1995 studierte sie Viola, zunächst bei Henrik Crafoord in Bern und ab 2000 bei Paul Silverthorne an der Royal Academy of Music. Sie bildete sich weiter in „Szenisches Gestalten“ an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich und an der Klangkunstbühne der Universität der Künste Berlin bei Christina Kubisch, Dieter Schnebel und Lauren Newton.
Insbesondere mit Hilfe der von ihr entwickelten Weichbogentechnik erforscht sie neue Spieltechniken auf der Bratsche. Sie trat gemeinsam mit anderen Künstlern, aber auch als Solistin mit eigenen Musikperformances bei internationalen Festivals in Europa, in Kanada und den Vereinigten Staaten auf und hat mehrere Soloalben vorgelegt. Mit Maggie Nicols und Caroline Kraabel bildete sie das Improvisationstrio Transitions. Sie ist Mitglied des London Improvisers Orchestra und des Domino Orchestra von Markus Eichenberger. Mit der Tänzerin Fine Kwiatkowski hat sie diverse Projekte veranstaltet. Hug hat im Bereich der freien und der Konzeptimprovisation mit John Edwards, Phil Minton, Evan Parker, Elliott Sharp, Pat Thomas, Andy Guhl oder Phil Wachsmann zusammengearbeitet. Einige der Projekte sind auch auf CD dokumentiert.
Des Weiteren ist Hug auch als Zeichnerin hervorgetreten. Ihre „Son-Icons“ sind Versuche einer sichtbaren Kommunikation mit dem Ort. Oft werden diese Zeichnungen mehrere Meter lang und entwickeln sich zu begehbaren Installationen. Sie war mit ihren Graphitzeichnungen nicht nur an Gruppenausstellungen beteiligt, sondern hatte auch Einzelausstellungen (z.B. „Kunstkeller Bern“, 2005, „Swissnex“ San Francisco, 2008).
Auszeichnungen und Preise
Hugs Arbeiten erhielten zahlreiche Auszeichnungen, beispielsweise ein Atelierstipendium in London des Aargauer Kuratoriums und Atelierstipendium des Kantons Zürich in der Cité internationale des arts in Paris.
Diskografie
- MauerrauM WandrauM (1999) (Solo)
- Certain Questions (2002) (Mit Pat Thomas, electronics)
- Transitions (2002) (Mit Maggie Nicols, Stimme und Caroline Kraabel, Saxophon)
- Brilliant Days (2003) (Mit Chantal Laplante, electronics)
- Neuland (2003) (Solo)
- Flying Aspidistra #5 (2006) (Live mit Fred Lonberg-Holm, Cello)
- Pi:k (2007) (Mit Elliot Sharp, Gitarre und electronics)
- Lift (2009) (Mit Guillermo Galindo, „interactive cybertotemic musical instrument“)
- Gocce Stellari (2009) (Streichquartett mit Philipp Wachsmann, Marcio Mattos und John Edwards)
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