- Mueda
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Mueda ist eine Ortschaft in der Cabo Delgado-Provinz im Norden Mosambiks mit etwa 2000 Einwohnern (Schätzung 2005). Traurige Berühmtheit erlangte sie durch das sogenannte Massaker von Mueda.
Massaker von Mueda
Einige Tage vor dem Massaker am 16. Juni 1960 hatte eine Einwohnerdelegation dem lokalen Kolonialverwalter die wirtschaftliche Situation dargelegt und die Unabhängigkeit gefordert. Darauf hin bat der Kolonialverwalter die Delegation am 16. Juni wiederzukommen. Der vom Verwalter informierte Gouverneur versucht die Einwohner davon zu überzeugen, auf die Forderung nach Unabhängigkeit zu verzichten. Da keine der Angebote des Gouverneurs, wie z.B. Preissenkungen oder andere Lebensverbesserungen, Gehör fanden, wurden die Unterhändler festgenommen. Die Bevölkerung protestierte energisch, woraufhin der Gouverneur, durch das Tags vorher zusammengezogene Militär, das Feuer auf die Demonstranten eröffnen ließ. Etwa 500 friedliche Demonstranten wurden erschossen. Das Massaker von Mueda beschleunigte die Entstehung einer nationalen Unabhängigkeitsbewegung, der Frente da Libertação de Moçambique (FRELIMO), die ab 1962 den bewaffneten Kampf aufnahm.
Literatur
Matthias Voß (Hsg.) Wir haben Spuren hinterlassen! Die DDR in Mosambik. Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse aus drei Jahrzehnten Lit-Verlag 2005 ISBN 3825883213
Fotos von Mueda
-11.66166666666739.553888888889Koordinaten: 11° 40′ S, 39° 33′ OKategorien:- Ort in Mosambik
- Portugiesische Kolonialgeschichte
- Massaker
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