Charlotte Napoléone Bonaparte

Charlotte Napoléone Bonaparte
Charlotte (rechts) mit ihrer Schwester Zenaide

Charlotte Napoléone Bonaparte (* 31. Oktober 1802 in Paris; † 3. März 1839 in Sarzana) war kaiserliche Prinzessin.

Sie wurde als Tochter von Joseph Bonaparte, dem ältesten Bruder Napoleons, und Julie Clary (Schwester von Désirée Clary (Napoleons erste große Liebe) geboren.

Sie wurde mit ihrem Cousin Napoleon Louis Bonaparte, einem Sohn von Louis Bonaparte, ebenfalls ein Bruder Napoleons, und der Hortense de Beauharnais, verheiratet.

Charlotte studierte in Paris bei dem Künstler Louis-Leopold Robert Lithographie, der angeblich in sie verliebt war.

Ihr Vater wurde von Kaiser Napoleon Bonaparte als König von Neapel, dann als König von Spanien eingesetzt, ihr Schwiegervater als König von Holland. Nach der Abdankung ihres Schwiegervaters am 1. Juli 1810 regierte ihr späterer Gemahl Louis für genau 10 Tage als dessen Nachfolger, bis die französische Armee einfiel und ihn stürzte. Das Paar hatte keine Kinder.

Nachdem ihr Vater 1813 auch als spanischer König gestürzt wurde, ging die Familie nach Amerika, wo sie das Gut „Point Breeze“ am Fluss Delaware bei Bordentown in New Jersey erwarben. Das Haus umfasste einen riesengroßen Park und war mit zahlreichen Gemälden von Tizian und Rubens ausgestattet.

Charlotte, die sich von nun an Gräfin von Survilliers nannte, widmete sich wieder den bildenden Künsten, malte Porträts und Landschaftsgemälde und stellte ihre Arbeiten an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts aus.

Ab 1824 lebte Charlotte wieder in Europa und starb bei der Geburt ihres einzigen Kindes, der Vater war der polnische Graf Potocki. Sie wurde in Saint-Leu-la-Forêt bei Paris an der Seite ihres Gemahls und ihrer Schwiegereltern bestattet.

Quellen

  • E. Benezit: Dictionnaire critique et documentaire des Peintres, Sculpteurs, Dessinateurs et Graveurs. 1966, Band 1, S. 754 und Band 7, S. 279.
  • Patricia Tyson Stroud: The Man Who Had Been King: The American Exile of Napoleon’s Brother Joseph. University of Pennsylvania Press, Philadelphia 2005, S. 88–113.

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