Charlotte Zinke

Charlotte Zinke

Charlotte („Lotte“) Zinke (geborene Maetschke; * 23. Juni 1891 in Zielenzig bei Frankfurt (Oder); † 6. November 1944 im KZ Ravensbrück) war eine deutsche Politikerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Zunächst in der SPD aktiv, trat Zinke 1920 in Essen in die KPD ein. 1928 wurde sie in den Preußischen Landtag, 1929 ins Essener Stadtparlament und 1930 schließlich in den Deutschen Reichstag gewählt, dem sie bis 1933 angehörte. Sie war Bezirksfrauenleiterin der KPD für das Ruhrgebiet.

Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten versteckte sich Zinke in Essen und im Waldecker Land, ehe sie im Frühjahr 1933 in die Niederlande emigrierte. Im Januar 1934 kehrte sie nach Essen zurück, wo sie polizeilich vernommen wurde. Nach dem Attentat auf Hitler im Juli 1944 wurde sie am 26. August 1944 von der Gestapo in der „Aktion Gitter“ verhaftet und in das Frauen-KZ Ravensbrück verschleppt, wo sie am 6. November 1944 ermordet wurde.[1]

Ehrungen

In Berlin (Scheidemannstraße/Platz der Republik, Nähe Reichstag) erinnert seit 1992 eine der 96 Gedenktafeln für die vom NS-Regime ermordeten Reichstagsabgeordneten an Charlotte Zinke.

2006 wurde vor ihrem ehemaligen Wohnhaus in Essen-Haarzopf (Fängerhofstraße 35) ein „Stolperstein“ für Charlotte Zinke verlegt.

Einzelnachweise

  1. Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933−1945. Droste-Verlag, Düsseldorf 1991, ISBN 3-7700-5162-9, S. 636f.

Literatur

Weblinks


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