Charlottenburger Platte

Charlottenburger Platte
Klassische Charlottenburger Platten („Schweinebäuche“)

Charlottenburger Platten sind großformatige Natursteinplatten aus Granit, die in Berlin zur Bürgersteigbefestigung benutzt wurden. Noch heute sind sie in großer Zahl in Gebieten mit Altbaubestand anzutreffen. Sie sind an der Oberfläche glatt, die Unterseite ist jedoch nur grob rundlich behauen. Auf Grund dieser Form werden die Charlottenburger Platten auch „Schweinebäuche“[1] genannt.

Moderne Charlottenburger Platten
Im Vordergrund moderne, im Hintergrund klassische Charlottenburger Platten in typischem Verlegeraster

Der Vorteil dieser Form ist die gute Arretierung im sandigen Untergrund. Ein Nachteil ist die unbedingt notwendige Präzision beim Verlegen der Platten. Bei nachfolgenden Bauarbeiten kann es passieren, dass die Platten nicht mehr ins vorherige Verlegeraster passen. Es ist daher zwingend notwendig, die Platten mit größter Sorgfalt zu verlegen.

Die Platten werden nach wie vor produziert, jedoch sind die heutigen modernen Platten leichter und ebenflächiger als früher. Zudem sind Oberseite wie Unterseite geschnitten. Die Platten werden zusätzlich an der Oberseite gestockt. Sie haben in der Regel eine Länge von 50 bis 120 cm, eine Breite von 100 cm und sind 6 bis 15 cm dick.

Normung

Für Natursteinplatten galt die DIN 484 „Bürgersteigplatten; Naturstein“ aus dem Jahr 1920, die vermutlich im Mai 1963 zurückgezogen wurde.

Belege

  1. Jörg Niendorf: Bürgersteig mit Wampe / Berliner Merkwürdigkeiten: Wieso Pflastersteine hier „Schweinebäuche“ heißen. In: Berliner Morgenpost, 5. November 2006

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