Mavrovo-Nationalpark

Mavrovo-Nationalpark
Der Mavrovo-See

Der Mavrovo-Nationalpark (mazedonisch Национален Парк Маврово) ist der größte der drei Nationalparks in Mazedonien. Er wurde 1949 gegründet und hat eine Ausdehnung von 731 km². Er liegt im Nordwesten Mazedoniens, südwestlich der Stadt Gostivar.

Ursprünglich hatte der Nationalpark eine Ausdehnung von 118 km², im Jahr 1952 wurde er erweitert, gleichzeitig wurde der Mavrovo-See, ein in 1233m Höhe liegender, 13,7 km² größer Stausee, angelegt, der der Stromversorgung der Umgebung dient.[1] Das vom See überschwemmte Dorf Mavrovi Anovi wurde nördlich des Sees wieder aufgebaut. Der höchste Punkt des Nationalparks ist die Korab-Spitze.

Touristisch wird der Nationalpark zum Wandern, Radfahren und Skifahren genutzt, es gibt Hotels, Ferienhäuser und Skilifte, Wanderwege sind nur vereinzelt markiert.

Große Teile des Nationalparks bestehen aus Grasland, da bis Anfang der 1950er Jahre große Waldflächen abgeholzt wurden, um die damals intensive Schafhaltung zu erleichtern. In höheren Lagen wachsen vor allem die Gemeine Fichte und die Rotbuche, in tieferen Lagen zusätzlich verschiedene Arten von Eichen. Zu den im Nationalpark vorkommenden Tierarten gehören unter anderem die Westliche Felsenmaus, die Martino-Schneemaus, die Westblindmaus, der Balkan-Maulwurf, mehrere Arten von Spitzmäusen und Fledermäusen; außerdem Fischotter, Wildkatzen, Luchse, Wölfe und Braunbären, sowie zahlreiche seltene Amphibien, Reptilien und Insekten.

Literatur

  • Dirk Schröder, Ursel Pagenstecher, Jugoslawien. Reisetips, 5. Aufl. 1990, ISBN 3-88316-018-0, S. 464
  • Andrew Terry, Karin Ullrich und Uwe Riecken, The green belt of Europe. From vision to reality, 2006, ISBN 978-2-8317-0945-1, S. 68-69
  • Philine von Oppeln, Makedonien. Unterwegs auf dem südlichen Balkan, 2009, ISBN 978-3-89794-138-0, S. 198-209

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1]
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