- Mazedonien
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Република Македонија
Republika Makedonija
Republika e Maqedonisë
Republik MazedonienFlagge Wappen Amtssprache Mazedonisch,
mit Einschränkungen Albanisch,
auf lokaler Ebene auch Türkisch, Romani, Serbisch und Walachisch (Aromunisch)[1]
Hauptstadt Skopje Staatsform Republik Staatsoberhaupt Präsident Gjorge Ivanov Regierungschef Ministerpräsident Nikola Gruevski Fläche 25.713 km² Einwohnerzahl 2.057.284 Einwohner (31. Dezember 2010[2]) Bevölkerungsdichte 79.83 Einwohner pro km² Bruttoinlandsprodukt nominal (2007)[3] 7.497 Mio. US$ (123.) Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 3.659 US$ (2008)[4] Human Development Index 0,801 (69.) Währung Mazedonischer Denar Unabhängigkeit 8. September 1991 Nationalhymne Denes nad Makedonija
(Денес над Македонија)Nationalfeiertag 2. August (Ilinden-Aufstand von 1903) und 8. September (Unabhängigkeitstag) Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)Kfz-Kennzeichen MK Internet-TLD .mk[5] Telefonvorwahl +389 Mazedonien, auch Makedonien, (mazedonisch Македонија, albanisch Maqedonia, amtlich Republik Mazedonien (Република Македонија/Republika e Maqedonisë) ist ein Binnenstaat in Südosteuropa. Auf Grund des Namensstreits mit Griechenland wird er auch als Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien (englisch Former Yugoslav Republic of Macedonia, kurz FYROM) bezeichnet. Mazedonien bestand ab 1946 als südlichste Teilrepublik des sozialistischen Jugoslawien, die 1991, etwas später als die anderen Föderationsmitglieder Kroatien und Slowenien, ihre Unabhängigkeit ausrief. Seit Dezember 2005 hat Mazedonien den Status eines Beitrittskandidaten der EU.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Mazedonien ist ein gebirgiger Binnenstaat, mitten auf der Balkanhalbinsel gelegen und grenzt im Nordwesten an den Kosovo, im Nordosten an Serbien, im Osten an Bulgarien, im Süden an Griechenland und im Westen an Albanien. Die Republik Mazedonien nimmt einen Teil der geographischen Region Makedonien ein und besitzt viele Beckenlandschaften.
Gebirge
Die westlichen Gebirge Mazedoniens sind Ausläufer der Dinariden. Die höchsten Gipfel sind der 2,764 m hohe Korab auf der Grenze zu Albanien, sowie der 2,747 m hohe Titov Vrv im Massiv des Šar Planinas (albanisch Malet e Sharrit). Weitere Gebirge sind das im Südwesten des Landes liegende Jablanica-Gebirge, das dort teilweise die Grenze zu Albanien bildet, das Osogowo-Gebirge zu Bulgarien und das Galičica-Massiv zwischen Ohrid- und Prespasee.
Die größten Hochebenen bilden Ovče Pole nordwestlich von Štip, die Pelagonien-Ebene zwischen Prilep und Bitola sowie die Polog-Ebene zwischen Tetovo und Gostivar.
Gewässer
Der Fluss Vardar entspringt im Šar Planina und durchfließt das gesamte Land in Richtung Südosten, bevor er schließlich als Axios durch die griechische Region Makedonien in den Thermaischen Golf mündet. Er bildet die Hauptorientierungsachse des Landes und hat vier größere Nebenflüsse. Der Schwarze Drin entspringt beim Ohridsee und durchfliesst die südwestliche Region des Landes bis er bei der Stadt Debar (albanisch Dibra) nach Albanien weiterfliesst.
Im Südwesten an der Grenze zu Albanien hat Mazedonien je etwa zu zwei Dritteln Anteil am Ohridsee und am Prespasee. Diese Seen (700 m bzw. 900 m) sind etwa 400 km² groß und durch Tektonik in einer geologischen Schwächezone der Erdkruste entstanden. Der Ohridsee ist sehr tief und reich an endemischen Arten; beide Seen, die Stadt Ohrid und der Nationalpark Galičica zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Nationalparks
Mazedonien hat insgesamt drei Nationalparks, die in der jugoslawischen Ära gegründet wurden. Rund 3,8 % der gesamten Staatsfläche sind durch Nationalparks geschützt.
Name Gründung Größe [ha] Galičica-Nationalpark 1958 22.750 [6] Mavrovo-Nationalpark 1949 73.100 [6] Pelister-Nationalpark 1948 1.600 [6] Summe: 97.450 Klima
Das Klima ist im gebirgigen Landesinneren relativ rau. Generell liegt es im Übergangsgebiet zwischen dem mediterranen und dem kontinentalen Klima. Im Winter ist es meist sehr niederschlagsreich und kalt und im Sommer sehr niederschlagsarm und warm.
Bevölkerung
Ethnische Struktur
Mazedonien hatte laut der letzten Volkszählung von 2002 genau 2.022.547 Einwohner. Auf einem Quadratkilometer leben rund 80 Personen. Die Bevölkerung ist multiethnisch. 64,18 Prozent bezeichnen sich als ethnische Mazedonier. In absoluten Zahlen sind das 1.297.981 Personen. Die größte Minderheit ist die albanische Volksgruppe, die vor allem in der Westhälfte des Landes lebt. Sie stellt 25,17 % der Gesamtbevölkerung (absolute Zahl: 509.083 Personen). Neben diesen beiden großen Volksgruppen gibt es viele andere ethnische Minderheiten, die zusammen jedoch nur knapp über 10 % der Gesamtbevölkerung stellen. Zu diesen Minoritäten zählen die Türken mit 3,85 % oder 77.959, die Roma mit 2,66 % oder 53.879, die Serben mit 1,78 % oder 35.939, die Bosniaken mit 0,84 % oder 17.018, die Walachen mit 0,48 % oder 9.695 (meistens Aromunen, aber auch etwa 1000 Meglenorumänen) und daneben existieren mit 1,04 % oder 20.993 Personen noch weitere Minderheiten.
So leben im Landessüden in und um die Städte Prilep, Bitola, Gevgelija und Strumica die Nachkommen von Flüchtlingen aus der Zeit des Griechischen Bürgerkrieges von 1946 bis 1949, zum großen Teil Angehörige der ethnisch-mazedonischen Minderheit aus dem Norden Griechenlands.
Sprachen
Die Muttersprache der Mehrheit der Bevölkerung ist das Mazedonische, die Sprache mit der zweitgrößten Zahl von muttersprachlichen Sprechern das Albanische. Daneben wird regional auch Türkisch, Serbisch und das Romani gesprochen. Viele Roma haben aber die Sprache des jeweiligen Wohngebietes übernommen.
Religionen
Nach den Zahlen der Volkszählung von 2002 haben etwa 45 % keine Angaben zu ihrer Konfession gemacht oder sind nicht gläubig (Atheismus). Die zweitgrößte Gruppe mit etwa 32,4 % der Bevölkerung sind orthodoxe Christen, 16,9 % sind Muslime und schätzungsweise 5 % gehören anderen Religionsgemeinschaften an, unter anderem der römisch-katholischen Kirche.
Die orthodoxen Christen in Mazedonien sind größtenteils Angehörige der Mazedonischen Autokephalen Kirche, die ein eigenes Oberhaupt hat, jedoch von den anderen orthodoxen Kirchen auf der Welt nicht anerkannt wird.
Die zehn größten Städte
Die zehn größten Städte Mazedoniens sind nach der Volkszählung von 2002 (Einwohnerzahlen bezogen jeweils auf das Gebiet der gesamten Gemeinde):
- Skopje 506.926
- Kumanovo 105.484
- Bitola 95.385
- Tetovo 86.580
- Gostivar 81.042
- Prilep 76.768
- Struga 63.376
- Ohrid 55.749
- Veles 55.108
- Strumica 54.676
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Siehe auch: Liste der Städte in Mazedonien
Auswanderung
Mazedonien ist ein typisches Auswanderungsland. Erste großen Auswanderungswellen fanden zwischen 1912 und 1944 statt, als Bulgaren und Türken die Region verließen, nachdem sie dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen zugesprochen worden war. Nach dem Zweiten Weltkrieg, im föderativen System Jugoslawiens war die neu gegründete Sozialistische Teilrepublik Mazedonien neben dem Kosovo, als Resultat von Auswanderung, Militarisierung und fehlenden Investitionen in den Jahren zuvor, die wirtschaftlich rückständigste. Dieses führte vor allem dazu, dass während der 1970er Jahre zahlreiche Gastarbeiter (vor allem Angehörige der albanischen Volksgruppe) nach Mitteleuropa (Schweiz, Deutschland und Österreich) gingen, um dort den Lebensunterhalt ihrer Familie, die noch in Mazedonien lebte, zu verdienen. Nach der Unabhängigkeit Mazedoniens folgten diese Familien oftmals ihrem Familienoberhaupt, dies vor allem in den 1990er Jahren. Laut einer Schätzung leben etwa 200.000 bis 300.000 Mazedonier albanischer Abstammung im Ausland. Die Zahl der slawischen Mazedonier im Ausland ist dagegen wesentlich niedriger.[7]
Verwaltungsgliederung
Am 11. August 2004 trat ein neues Territorialverwaltungsgesetz in Kraft, das den Staat Mazedonien in nunmehr 8 Statistische Regionen (mazedonisch Статички региони, albanisch Rajone statistike) und 84 Gemeinden (maz. Општини, alb. Komuna) untergliedert.[8] Die bisherigen 123 Gemeinden wurden teilweise zusammengefasst, jedoch wurden im Großraum Skopje die bisherigen 8 Gemeinden auf 10 erhöht.
Geschichte
Antike
Ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. fand eine Besiedlung von einigen illyrischen Stämmen statt. Im 2. Jahrhundert v. Chr. löschte Rom das antike Makedonien aus. Nur der südliche Teil des heutigen Staates Mazedonien um Bitola, wurde in der Antike zur historischen Region Makedonien gezählt. Der nördliche Teil mit der Hauptstadt Skopje war in der Antike unter dem Namen Paionien bekannt, zur Zeit des Römischen Reiches befanden sich dort Teile der Provinzen Moesia Superior und Macedonia. Im 4. Jahrhundert n. Chr. ging die Macht an Byzanz über.
Mittelalter
Im 6. bis 7. Jahrhundert n. Chr. erfolgte eine Einwanderung slawischer Stämme. Ab dem 7. Jahrhundert war die Region Teil des Ersten Bulgarischen Reiches. Ende des 10. Jahrhunderts war Ohrid unter Zar Samuil (976–1014) Hauptstadt des Reiches. Nach der Eroberung des bulgarischen Reiches 1018 durch Basileios II. wurde die Region administrativ innerhalb des Byzantinischen Reiches in das Thema Bulgarien eingegliedert. Zwischen 1131 und 1155 dehnte sich Raszien bis Makedonien aus. Von 1187 bis 1196 war es Bestandteil des Zweiten Bulgarischen Reichs. Im Jahr 1392 eroberten die Osmanen die Stadt Skopje (türkisch Üsküp). Von Beginn des 15. Jahrhunderts bis 1912 gehörte das Gebiet des heutigen Mazedonien zum Osmanischen Reich.
Konflikte im 19. Jahrhundert
Im Jahr 1465 gab es Aufstände gegen das Osmanische Reich (u. a. auch 1565, 1689, 1876). Am 3. März 1878 trat der Frieden von San Stefano in Kraft, wobei die Region Mazedonien bis Saloniki Bulgarien zugesprochen wurde. 1878 fiel die Region Mazedonien nach dem Berliner Kongress wieder an das Osmanische Reich, was zum Kresna-Raslog-Aufstand führte. Ende des 19. Jahrhunderts entstand zunehmender Widerstand gegen die osmanische Herrschaft. Auch die benachbarten Nationalstaaten Bulgarien, Serbien und Griechenland nahmen Einfluss. Es folgte die Gründung der Bulgarischen Makedonien-Adrianopeler Revolutionären Komitees (kurz BMARK, seit 1919 IMRO).
Seit dem 20. Jahrhundert
Am 2. August 1903 brach der Ilinden-Aufstand aus, der von der BMARK organisiert wurde. In den Jahren 1912 und 1913 wurden die Balkankriege geführt, die das Ende der osmanischen Herrschaft zur Folge hatten. Die geographische Region Makedonien wurde zwischen Griechenland, Serbien und Bulgarien aufgeteilt. Im serbischen Teil Makedoniens, der in Vardar-Mazedonien umbenannt wurde, wandelte sich die anti-osmanische Bewegung in eine anti-serbische.[9] So brach 1913 der Ohrid-Debar-Aufstand aus und 1934 wurde der jugoslawische König Alexander I. ermordet.[10]
Während des Ersten Weltkrieges war Vardar-Mazedonien seit Ende 1915 von Bulgarien besetzt. Bei der personellen Besetzung der Administration stütze sich Bulgarien auf die vorhandenen Strukturen der IMRO. So übernahmen vielerorts sowohl lokale Komitadschis (Partisanenanführer), die zuvor gegen die serbische Herrschaft gekämpft hatten, als auch zurückkehrende Emigranten zentrale Posten in der bulgarischen zivilen und militärischen Administration.[11] Zwischen 1918 und 1941 war Vardar-Mazedonien Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (ab 1929 Königreich Jugoslawien). Dieses führte zur Reaktivierung des Terrorkriegs der IMRO gegen die serbische Staatsmacht nach 1920, so dass zeitweise bis zu 70 % der jugoslawischen Gendarmerie in Vardar-Mazedonien stationiert waren.[12] Von 1929 bis 1941 bildete das heutige Mazedonien zusammen mit Teilen des südlichen Serbiens aufgrund innenpolitischer Zwistigkeiten administrativ die Vardarska banovina.
Im Zweiten Weltkrieg folgte von 1941 bis 1944 die erneute bulgarische Besetzung. 1943 erkannten die kommunistischen Partisanen Jugoslawiens (ohne Vertreter aus Mazedonien) die Existenz einer eigenständigen mazedonischen Nation an und planten die Errichtung einer „Republik Makedonien“ in einem zukünftigen föderalen Jugoslawien.[13] Am 2. August 1944 fand die erste Sitzung der mazedonischen Kommunisten (ASNOM) im serbischen Kloster Heiliger Prochor Pčinjski statt. Am selben Tag erfolgte die Gründung der jugoslawischen sozialistischen Teilrepublik Mazedonien.
Im Jahr 1963 erschütterte ein Erdbeben die Stadt Skopje.
Unabhängigkeit
1991 trat die staatliche Unabhängigkeit infolge des Zerfalls Jugoslawiens ein. Bulgarien erkannte noch im selben Jahr, als erstes Land die Republik Mazedonien unter dessen verfassungsmäßigem Namen an. Danach gab es einen Namens- und Symbolstreit mit Griechenland, der bis heute anhält. 1993 wurde der Staat in die Vereinten Nationen aufgenommen. Gleichzeitig erfolgte eine konkludente Anerkennung durch die meisten EG-Staaten. 1999 nahm das Land tausende albanische Flüchtlinge aus dem Kosovo auf und versorgte sie (Kosovo-Krieg).
Im Jahr 2001 herrschte eine innenpolitische Krise, mit einem bürgerkriegsähnlichen Aufstand versuchten albanische Nationalisten stärkere Minderheitenrechte zu erlangen. 2001 folgte das Rahmenabkommen von Ohrid, welches mehr Rechte für die Albaner bieten sollte. Im Dezember 2005 wurde Mazedonien der EU-Kandidatenstatus verliehen.
Im Rahmen der Affäre um die Entführung des Deutsch-Libanesen Khaled al-Masri Ende 2003 wurden schwere Vorwürfe gegen den mazedonischen Inlandsgeheimdienst erhoben. Dieser habe al-Masri am Silvestertag 2003 bei dessen Einreise inhaftiert, 23 Tage lang illegal festgehalten, ihm den Kontakt zu deutschen Behörden verwehrt, um ihn schließlich der CIA zu übergeben. Al-Masri wurde fünf Monate lang in sogenannten Folterlagern der CIA in Afghanistan misshandelt, bevor er freigelassen wurde mit der Begründung, es habe sich um eine Namensverwechselung gehandelt. International wurde der Fall als Beispiel dafür gewertet, dass der mazedonische Staatsapparat in Teilen von den USA kontrolliert wird. Dies sorgt für anhaltende Konflikte, da das Land die EU-Mitgliedschaft beantragt hat.
2004 trat das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) mit der EU in Kraft. Im Dezember 2005 wurde dem Land der Status eines offiziellen EU-Beitrittskandidaten verliehen.[14] Die Chronologie der Beziehungen zwischen Mazedonien und der EU beginnt 1996[15] mit der Einsetzung des ersten Vertreters Mazedoniens in Brüssel.
Politische Entwicklung seit 2006
Am 5. Juli 2006 fanden Parlamentswahlen statt. Sieger wurde mit rund 32 Prozent der abgegebenen Stimmen die Koalition Für ein besseres Mazedonien, das von der christdemokratischen VMRO-DPMNE angeführt wird. Die bisher regierenden Sozialdemokraten erreichten mit ihren Bündnispartnern nur 23 Prozent. Das Bündnis der beiden großen Albanerparteien erreichte 12 Prozent. Neuer Ministerpräsident wurde der Vorsitzender der VMRO-DPMNE Nikola Gruevski,
Im November 2007 wurden in einem Dorf in der Nähe von Tetovo sechs albanische Nationalisten von der mazedonischen Polizei erschossen, die aus dem Gefängnis Dubrava im Kosovo ausgebrochen und anschließend in der Region untergetaucht waren. Daraufhin flammten wieder Propaganda-Aktivitäten von Mazedoniern und Albanern auf, die sich inzwischen beruhigt haben.[16][17]
Am 14. März 2008 schied die bis dahin mitregierende Albanische Demokratische Partei (albanisch Partia demokratike shqiptare, kurz PDSH aus der bestehenden Koalition aus. Sie begründete dies einerseits mit der Weigerung der stärksten Partei VMRO-DPMNE, den im Februar 2008 als unabhängig ausgerufenen Staat Kosovo anzuerkennen, andererseits mit der schleppenden Verabschiedung vereinbarter Gesetze zur Stärkung der Rechte der albanischen Minderheit. Vorerst blieb aber Ministerpräsident Nikola Gruevski weiterhin im Amt und führte nun eine Minderheitsregierung.[18] Diese Situation führte schließlich am 12. April 2008 zur Auflösung des Parlaments. Daraufhin wurden vorgezogene Neuwahlen für den 1. Juni 2008 anberaumt.[19] Die Neuwahlen wurden überschattet von Gewaltausbrüchen, welche mindestens einem Menschen das Leben kostete. Die VMRO-DPMNE ist weiterhin die stärkste Partei.[20]
Am 3. April 2008 nahm Mazedonien mit einer Delegation am NATO-Gipfel in Bukarest teil. Die Delegation erhoffte eine Einladung zum Militärbündnis, welche aber wegen eines Vetos von Griechenland aufgrund des immer noch dauernden Namensstreites, nicht ausgesprochen wurde. In der Folgezeit verschlechterten sich die Beziehungen zu den beiden Nachbarländern und NATO Mitgliedern Bulgarien und Griechenland.
Politik
Politisches System
Die Staatsform in Mazedonien ist laut der Mazedonischen Verfassung von 1991 eine Republik mit der Regierungsform einer parlamentarischen Demokratie. Die Verfassung wurde maßgeblich vom deutschen Altpräsidenten Roman Herzog und dem ehemaligen französischen Justizminister Robert Badinter ausgearbeitet und am 17. November 1991 verabschiedet. Seither wurde sie viermal (1992, 1998, 2001 und 2003) fortgeschrieben: 1992, um ausdrücklich zu erklären, dass das Land keine territorialen Ansprüche gegenüber Nachbarstaaten erhebt und nicht in die Souveränitätsrechte anderer Staaten oder in ihre internen Angelegenheiten eingreift (im Zusammenhang mit den Verhandlungen mit Griechenland wegen des Streits über den Namen des Landes und seine internationale Anerkennung) und 2001 zwecks Einführung eines verfassungsrechtlichen Rahmens für die Umsetzung des Rahmenabkommens von Ohrid vom 13. August 2001 (Status der Albanischen Sprache).
Das mazedonische Parlament (maz. sobranie, albanisch parlamenti) wird alle 4 Jahre gewählt und besteht verfassungsgemäß mindestens aus 120 und höchstens aus 140 Mitgliedern, die durch allgemeine Direktwahl gewählt werden. Bisher hatte das Parlament in allen Legislaturperioden 120 Mitglieder. Das Staatsoberhaupt ist der Staatspräsident und wird auf 5 Jahre gewählt.
Das mazedonische Parteiensystem ist durch eine doppelte Polarität gekennzeichnet: einerseits eine ethnisch-nationale (slawisch-mazedonisch und albanisch) und andererseits eine politische (post-kommunistisch und antikommunistisch). Das antikommunistische Lager wird jedoch nur von der konservativen VMRO-DPMNE vertreten. Ebenfalls ist die VMRO-DPMNE die einzige Partei, die eine enge Anlehnung an den östlichen Nachbarn Bulgarien anstrebt.[21]
Präsident
Bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen am 22. März 2009 konnte kein Kandidat die absolute Mehrheit der Stimmen gewinnen. Am 5. April 2009 kam es daher zu einer Stichwahl zwischen Đorge Ivanov, dem Kandidaten der Regierungspartei VMRO-DPMNE und dem sozialdemokratischen Bewerber Ljubomir Frčkoski, die Ivanov mit 63 % der Stimmen für sich entscheiden konnte.[22] Staatspräsident Branko Crvenkovski trat nicht zur Wiederwahl an. Am 12 Mai 2009 übernahm Ivanov dessen Amt.[23]
Parlament
Am 28. Januar 2011 boykottierten die Sozialdemokraten mit der albanischen Partei Neue Demokratie und drei weiteren kleineren Parteien das Mazedonische Parlament auf unbestimmte Zeit. Als Grund nannten sie, dass Ministerpräsident Nikola Gruevski seit einiger Zeit die Pressefreiheit im Land stark einschränke und dass er und seine Familie in Korruption vertieft seien. Seit zwei Jahren boykottiert zudem auch die Albanische Demokratische Partei das Parlament. Mit der Nicht-Teilnahme dieser Parteien an zukünftige Parlamentssitzungen war die Anzahl der Abgeordneten der oppositionellen Parteien auf nur zwei gesunken, welche unabhängig sind.[24] Am 16. März boykottierte zudem die Demokratische Union für Integration die Parlamentssitzung, somit hatte sich der Boykott auch auf die Regierungsparteien ausgeweitet.[25]
Am 5. Juni 2011 fanden vorzeitige Parlamentswahlen statt. Zuvor kehrte die PDSH zurück ins Parlament und beendete ihrerseits den Boykott. Am 16. April war das Parlament aufgelöst worden. Zuvor wurden noch Wahlrechtsreformen durchgeführt, die seit langem von der Opposition seit gefordert waren. Danach wurde das Parlament um drei Sitze erweitert, die für Vertreter der Diaspora reserviert sind. Bei den Wahlen setzte sich bei einer Wahlbeteiligung von 63,4 Prozent erneut die VMRO-DPMNE mit 39, 2 Prozent der Stimmen als stärkste Partei durch, gefolgt von den Sozialdemokraten mit 32,8 Prozent und der BDI mit 10,8 Prozent. Der bisherige Ministerpräsident Nikola Gruevski konnte damit seine Regierungskoalition fortsetzen.[26]
Innenpolitik
Die Innenpolitik war in den letzten Jahren vor allem durch Konflikte zwischen den beiden größten Nationalitäten geprägt, den Mazedoniern und den Albanern.[21] Mazedonien hatte auf internationalen Druck im Kosovokonflikt 1999 um die 380.000 Flüchtlinge aus dem Kosovo aufgenommen, was das brüchige ethnische Gefüge im Land für eine Weile änderte. Seit dem Frühjahr 2001 verstärkte sich der Konflikt nach der Bildung einer neuen militanten albanischen Organisation (UÇK). Durch das Engagement des Präsidenten Boris Trajkovski, der Europäischen Union und der Vereinigten Staaten konnte im Rahmenabkommen von Ohrid vertraglich ein Ausgleich zwischen den Volksgruppen und eine Entwaffnung der militanten albanischen Gruppe erreicht werden. Doch eine soziale Gleichstellung ist mit den Albanern im Land immer noch nicht gelungen.
Im Blick auf die angestrebte Aufnahme in die EU hat Mazedonien eine Reihe von umfassenden innenpolitischen Reformen abgeschlossen, die das Land auf EU-Standard bringen sollen, u.a. mit der Kommunal- , Hochschul-, Polizei- und Justizreform.
Wegen des Namensstreits verhinderte Griechenland im April 2008 die von Mazedonien erwünschte Beitrittszusage der NATO an Mazedonien. Es kam zu einer Koalitionskrise und zur Auflösung des Parlaments. Bei der Parlamentswahl am 1. Juni 2008 errang die VMRO-DPMNE mit 48 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit der Mandate, sie regiert zusammen mit dem albanischen Koalitionspartner Demokratische Union für Integration (albanisch Bashkimi demokratik për integrim, kurz BDI), welcher 10 Prozent der Stimmen erhielt. Der bisherige Koalitionspartner der VMRO-DPMNE, die sich ebenfalls als Partei der Albaner verstehende Albanische Demokratische Partei (albanisch Partia demokratike shqiptare, kurz PDSH) ging in die Opposition. Das Parlament wählte am 26. Juli 2008 Nikola Gruevski wieder zum Ministerpräsidenten.[27]
Ein wesentlicher Streitpunkt der mazedonischen Innenpolitik ist die gesetzliche Regelung zur Verwendung der albanischen Sprache. Mit dem so genannten Ohrider Rahmenabkommen, das die bewaffneten Auseinandersetzungen im Jahr 2001 beendete, waren die Grundlagen für eine solche gesetzliche Regelung gelegt worden. Nach sieben Jahren wurde dann ein Gesetz verabschiedet, das Albanisch als (zweite) Amtssprache in den Gemeinden festlegt, in denen mindestens 20 Prozent Albaner leben. Zudem werden alle Unterlagen des mazedonischen Parlaments ins Albanische übersetzt, allerdings finden die Aussprachen im Parlament immer noch nur auf Mazedonisch statt. Nachdem dieses Gesetz zunächst auf große Zustimmung stieß, forderten im Sommer 2009 zwei oppositionelle Albanerparteien die vollständige Gleichberechtigung des Albanischen als Amtssprache im ganzen Land (als Vorbild gilt die Schweiz).[28]
Außenpolitik
Die Außenpolitik Mazedoniens ist stark durch die Bemühungen geprägt, Mitglied der NATO und der Europäischen Union zu werden. Allerdings widersetzt sich der Nachbar Griechenland der Aufnahme Mazedoniens unter dem Namen „Republik Mazedonien“. Kennzeichnend ist das Verfolgen innenpolitischer Ziele durch außenpolitische Mittel, was besonders eine Folge des nach 1945 mit Erfolg betriebenen Projekts der mazedonischen Nationenbildung ist. So nutzen fast alle Parteien das Thema der „großbulgarischen Aspirationen“ und die bulgarische Besatzungsherrschaft von 1941 bis 1944 als ein Mittel, um die Macht der nationalistischen VMRO-DPMNE in Grenzen zu halten.[29]
Einer der Gründe war die Verfassung von Mazedonien: In Artikel 49 wurde erklärt, dass sich die Republik für den Status und die Rechte der Mazedonier in den Nachbarländern einsetzt, einschließlich der ehemaligen mazedonischen Volksgruppen (Expatriats). Dieser Artikel verpflichtete Mazedonien, alle Mazedonier in ihrer kulturellen Entwicklung zu fördern und ihre Bindungen an die alte Heimat zu fördern. Griechenland interpretierte dies als Ermutigung zum Separatismus gegenüber seiner Minderheit der mazedonischen Slawen und befürchtete potenzielle territoriale Ansprüche durch Mazedonien. Nach einer Handelsblockade durch Griechenland hat Mazedonien seine Verfassung geändert und erklärt nun ausdrücklich, dass es keine territorialen Ansprüche gegenüber den Nachbarstaaten hat. Ebenso hat Mazedonien aufgrund der Handelsblockade seine Flagge, die ursprünglich den sechzehnstrahligen Stern von Vergina (Vergina-Sonne), das Symbol des antiken makedonischen Staates, zeigte, ändern müssen.
Bulgarien hat als erstes Land die Unabhängigkeit Mazedoniens am 15. Januar 1992 anerkannt und zwar unter ihrem verfassungsmäßigen Namen.[30][29] Bulgarien hat es jedoch lange abgelehnt, die Existenz einer separaten mazedonischen Nation und einer separaten mazedonischen Sprache anzuerkennen. Dies führte bei der Vertragsunterzeichnung zwischen beiden Ländern zu einigen Komplikationen. Bulgarien argumentierte, dass es sich bei der mazedonischen Sprache um eine künstliche Erhebung eines bulgarischen Dialektes handele, sowie dass sie mit der heutigen bulgarischen Sprache in einem sprachlichen Kontinuum stehe. Bulgarien gibt den Mazedoniern das Recht, die bulgarische Staatsbürgerschaft zu erhalten, wenn sie die bulgarische Herkunft nachweisen können. Davon haben bisher ungefähr 10 % der Berechtigten Gebrauch gemacht, darunter der ehemalige Ministerpräsident Ljubčo Georgievski. Historisch gesehen war das heutige Land Mazedonien, seine Bevölkerung, seine Traditionen und seine Sprache eng mit der bulgarischen Geschichte verbunden.
Im Jahr 1999 legten die bulgarische und die mazedonische Regierung ihren jahrelangen Sprachenstreit bei, der die bilateralen Beziehungen schwer belastet hatte. Bulgarien erkannte die Eigenständigkeit der mazedonischen Sprache und Nation erstmals offiziell an, Mazedonien verzichtete im Gegenzug auf jegliche Einflussnahme auf die mazedonische Minderheit in Bulgarien.[31] 2009 schlug der bulgarische Außenminister Nikolaj Mladenow vor, ein Freundschafts- und Nachbarschaftsabkommen zwischen den beiden Staaten zu unterschreiben. Sein Vorschlag wurde jedoch in Skopje bis heute nicht aufgegriffen.[32]
1980 gab es mit dem damaligen Jugoslawien propagandistische Auseinandersetzungen um den ethnischen Ursprung der Mazedonier. Damals glaubte Bulgarien, sich propagandistisch gegen jugoslawische Ansprüche auf die mazedonische Provinz Bulgariens wehren zu müssen. Es handelte sich aber nur um lokale Propaganda über Radio und Zeitung, die international kaum wahrgenommen wurde. In Zusammenhang mit diesen Spannungen wurden 1980 auch zwei bulgarische Angler von jugoslawischen Grenzsoldaten an einem Grenzbach erschossen.
Serbien sieht seinen südlichen Nachbarn kritisch, weil sich Mazedonien von Jugoslawien abspaltete und im Kosovo-Konflikt auf Seiten der NATO stand. Wegen dieser Umstände ist die mazedonische Politik vor allem auf Beschwichtigung ausgelegt. Neben einer Heranführung des Landes an einen Beitritt zur EU hat das Land wichtige Beziehungen zu den USA hergestellt. So ist Mazedonien mit einem kleinen Truppenkontingent am Irak-Krieg beteiligt. Die US-Regierung erkannte das Land kurz nach den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November 2004 daraufhin unter dem Namen „Republik Mazedonien“ an. Dies führte sofort zu einem Eklat in Griechenland und einer Zitierung des US-Botschafters in Athen ins griechische Außenministerium. Die EU hat Griechenland allerdings zugesichert, dem US-amerikanischen Beispiel nicht zu folgen.
Albanien verlangt seit der Unabhängigkeit Mazedoniens die Wahrung der Rechte der albanischen Minderheit in Mazedonien. In Albanien wiederum existiert eine mazedonische Minderheit im Gebiet des Prespa-Sees, die eine mazedonischsprachige Schule besuchen. Die Mazedonier Albaniens sind in einer eigene politische Partei organisiert.
Siehe auch: Namensstreit Mazedonien
Wirtschaft
Allgemein
Inflationsrate (Stand: 2007)[33] Jahr Rate 2005 0,5% 2004 –0,4% 2003 1,2% 2002 1,8% 2001 5,5% 2000 5,8% 1999 –0,7% 1998 –0,1% 1997 2,6% Mazedonien war in der SFR Jugoslawien eines der wirtschaftlich rückständigsten Gebiete mit einer nur gering entwickelten Industrie und nur geringen Rohstoffvorkommen. Im Jahr 2000 wurden immer noch 9,7 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in der Landwirtschaft erwirtschaftet und 31,6 % in der Industrie. Die Arbeitslosenquote verharrte mit 32,3 % auf weiterhin besorgniserregendem Niveau. Durch das im Vergleich zu anderen Transformationsstaaten relativ niedrige Wirtschaftswachstum der letzten Jahre (2,5 % im Jahr 2004) fiel die wirtschaftliche Entwicklung weiter zurück, mit einem Pro-Kopf-BIP von 3.659 USD ist Mazedonien einer der ärmeren Staaten Europas.
Das Land litt unter den typischen Problemen eines post-sozialistischen Staates, z. B. einer ausgeprägten Korruption, einem zu großen Beamtenapparat und der Ineffizienz der industriellen Betriebe, sowie der wirtschaftlichen Blockade durch Griechenland. Nach Ansicht der EU-Kommission in ihrem Fortschrittsbericht 2009 sind diese Probleme durch die Reformpolitik behoben.[34]
Die hohe Arbeitslosigkeit stellt eines der wirtschaftlichen Hauptprobleme dar. Das Handelsbilanzdefizit ist hoch, die Einfuhren übertreffen die Ausfuhren um über 70 %. So betrugen die Einfuhren im Oktober 2010 503.348 Mio. US-Dollar und die Ausfuhren 304.860 Mio. USD. Dies ist ein Defizit von 198.488 Mio. USD.[35] Ausgeglichen wird es überwiegend durch Transferzahlungen der im Ausland lebenden Albaner und Mazedonier.
Größter Direktinvestor im Lande ist Griechenland, dann folgen die Republik Zypern und Bulgarien. Im Prozess der Privatisierung wurden die größten und profitabelsten Unternehmen des Landes bereits verkauft. Verblieben sind nunmehr zahlreiche unrentable Unternehmen und Sanierungsfälle. Um ausländische Investoren dennoch anzulocken, führte Mazedonien zum 1. Januar 2007 eine sogenannte Flat Tax nach dem slowakischen Vorbild ein. Der Steuersatz beträgt für natürliche Personen und Körperschaften einheitlich 12 % und wird ab 2008 auf 10 % herabgesenkt. Thesaurierte (also einbehaltene) Gewinne werden überhaupt nicht besteuert.
Wichtige Exportprodukte sind Nahrungsmittel, Getränke (v. a. Wein) und Tabak sowie Eisen und Stahl. Die bedeutendsten Zielländer sind Serbien (31,4 %), Deutschland (19,9 %), Griechenland (8,9 %) und Kroatien (6,9 %). Den größten Anteil am Import nach Mazedonien haben Griechenland (15,4 %), Deutschland (13,1 %), Serbien (10,4 %), Slowenien (8,6 %) und Bulgarien (8,1 %).
Staatshaushalt
Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 3,2 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 3,0 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 2,2 % des BIP.[36]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 2,9 Mrd. US-Dollar oder 32,4 % des BIP.[36]2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:
Infrastruktur
Schienenverkehr
Hauptverkehrsachse ist das in Richtung Südost-Nordwest verlaufende breite Vardar-Tal mit der wichtigsten Eisenbahnlinie der Makedonski Železnici (MŽ).
Straße
Im Straßenverkehr verlaufen die wichtigsten Ströme entlang des Vardar. Die hier verlaufende Autobahn verbindet die Hauptstadt Skopje mit Belgrad und dem griechischen Hafen Thessaloníki. Die M4 ist die neue Stadtumfahrung von Skopje und führt dann nach Westen (Tetovo) und südlich bis Gostivar, darüber lief der Nachschub der NATO nach Kosovo.
Zu Zeiten des Handelsembargos durch Griechenland und während des Kosovokonfliktes kam es zu Einschränkungen im Transitverkehr. Obwohl dadurch die Abhängigkeit von den Nachbarn im Norden und Süden sichtbar wurde, geht der Ausbau der Ost-West-Verbindungen mit Albanien und Bulgarien nur langsam voran.
Flugverkehr
Internationale Flugverbindungen bestehen von Skopje und von Ohrid aus.
Kultur und Sport
Feiertage
- Nationalfeiertag: 2. August Ilinden-Aufstand
- Tag der Unabhängigkeit: 8. September
Sport
Neben Fußball ist Handball die wichtigste Mannschaftssportart im Land. 2002 gewann Kometal Skopje den Europapokal der EHF Champions League der Frauen. Die Handball-Europameisterschaft der Frauen fand im Jahr 2008 in Mazedonien statt. Austragungsorte waren Skopje und Ohrid. Die mazedonische Frauen-Handballnationalmannschaft erreichte dabei einen siebten Platz.
Siehe auch
Portal:Mazedonien – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Mazedonien
Literatur
- Walter Lukan (Hrsg.): Makedonien. Geographie – Ethnische Struktur – Geschichte – Sprache und Kultur – Politik – Wirtschaft – Recht. (Österreichische Osthefte. 40, 1/2). Wien u. a. 1998
- Židas Daskalovski: The Macedonian Conflict of 2001. Problems of Democratic Consolidation. Libertas Paper 56. Libertas, Sindelfingen 2004. ISBN 3-921929-16-4.
- Steven W. Sowards: Moderne Geschichte des Balkans. Der Balkan im Zeitalter des Nationalismus. BoD, Norderstedt 2004. ISBN 3-8334-0977-0.
- Hans-Lothar Steppan: "The Macedonian Knot. The Identity of the Macedonians, as revealed in the Development of the Balkan League 1878 - 1914", Peter Lang, Frankfurt/M, 2009, ISBN 978-3-631-56067-9
Weblinks
Commons: Republic of Macedonia – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWiktionary: Mazedonien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen- Offizielle Seite der Republik Mazedonien (Ministerium für Information)
- Übersicht über UN-Resolutionen mit Bezug zu Mazedonien (englisch)
- Berichte der Europäischen Stabilitätsinitiative (ESI) zu Mazedonien
Einzelnachweise
- ↑ www.sobranie.mk: Assembly of the Republic of Macedonia
- ↑ Staatliches Statistisches Büro
- ↑ International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
- ↑ http://www.welt-blick.de/staat/mazedonien/bruttoinlandsprodukt.html (abgerufen am 18. Januar 2009)
- ↑ Official Journal of the European Communities: Provisorischer Code, der die endgültige Benennung des Landes nicht berührt, die nach Abschluss der laufenden Verhandlungen innerhalb der VN festgelegt wird.
- ↑ a b c macedoniafaq National Parks and Reserves
- ↑ Mimoza Troni: Westbalkan: Volkszählung mit Rechenfehlern. Mazedonien: Ämtervergabe und ethnische Zugehörigkeit. Portal für europäische Nachrichten, Hintergründe und Kommunikation Euractiv.de, 18. April 2011, abgerufen am 19. April 2011.
- ↑ Der Fischer Weltalmanach: Mazedonien
- ↑ Stefan Troebst: Das makedonische Jahrhundert. Von den Anfängen der nationalrevolutionären Bewegung zum Abkommen von Ohrid 1893–2001. Ausgewählte Aufsätze, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2007, ISBN 3-486-58050-7, S.?
- ↑ Stefan Troebst, Historical Politics and Historical “Masterpieces” in Macedonia before and after 1991. New Balkan Politics, Issue 6, 2003: ... the suicide-assassin from VMRO, Vlado Cernozemski, who, on orders from Mihajlov and his ethno-national VMRO, which was defined as Bulgarian, killed the Yugoslav king Alexander I Karadzordzevic and the French Minister of Foreign Affairs Louis Bareau in Marseilles in 1934.
- ↑ Björn Opfer: Im Schatten des Krieges. Besatzung oder Anschluss. Befreiung oder Unterdrückung? Eine komparative Untersuchung über die bulgarische Herrschaft in Vardar-Makedonien 1915−1918 und 1941−1944. Münster 2005, S. 160.
- ↑ Björn Opfer: Im Schatten des Krieges. Besatzung oder Anschluss. Befreiung oder Unterdrückung? Eine komparative Untersuchung über die bulgarische Herrschaft in Vardar-Makedonien 1915−1918 und 1941−1944. Münster, 2005, S. 164.
- ↑ Daniel Blum: Sprache und Politik. Sprachpolitik und Sprachnationalismus in der Republik Indien und dem sozialistischen Jugoslawiens (1945-1991). Ergon Verlag, Würzburg 2002, ISBN 3-89913-253-X, S. 154f.
- ↑ Annäherung der Republik an die EU: Der Europäischer Rat in Brüssel verleiht Mazedonien den Status eines Beitrittskandidaten
- ↑ Progress of EU-FYROM relations: The former Yugoslav Republic of Macedonia becomes eligible for funding under the EU Phare programme
- ↑ Bericht des Balkan Investigative Reporting Network
- ↑ Bericht von B92.net
- ↑ Regierungskrise in Mazedonien. In: Neue Zürcher Zeitung, 14. März 2008
- ↑ Vorgezogene Neuwahl am 1. Juni. In: Der Standard, 13. April 2008
- ↑ Blutvergießen überschattet Wahl in Mazedonien
- ↑ a b Wolfgang Ismayr: Die politischen Systeme Osteuropas, Leske+Budrich, Opladen, 2006, S. 790, ISBN 3-8100-4053-3
- ↑ Vorläufiges Ergebnis, Wahlkommission der Republik Mazedonien, 6. April 2009.
- ↑ Macedonia Inaugurates New President Gjorgje Ivanov
- ↑ SELMANI: DR KA ZGJEDHUR TË JETË MES POPULLIT DHE ME POPULLIN! 30. Januar 2011, abgerufen am 31. Januar 2011.
- ↑ Thellohet kriza
- ↑ Mazedonien: Regierungspartei triumphiert bei Wahlen. Die Presse, 6. Juni 2010
- ↑ Regierungschef stellte neues Kabinett vor. In: Der Standard, 15. Juli 2008
- ↑ Zoran Jordanovski, Mirjana Dikic: Mazedonien: Albanerparteien stellen Sprachengesetz erneut in Frage. dw-world, 6. August 2009
- ↑ a b Wolfgang Ismayr: Mazedonien. In: Derselbe: Die politischen Systeme Osteuropas, 2. Aufl, VS Verlag, 2004, ISBN 978-3-8100-4053-4, S. 762.
- ↑ Vgl. Filip Dimitrow: Bulgaria’s Recognitions in der Zeitschrift Foreign Policy; L. Ivanov et al. Bulgarian Policies on the Republic of Macedonia. Sofia: Manfred Wörner Foundation, 2008. 80 pp. (Dreisprachige Veröffentlichung in Bulgarisch, Mazedonisch und Englisch), ISBN 978-954-92032-2-6
- ↑ L. Ivanov et al. Bulgarian Policies on the Republic of Macedonia. Sofia: Manfred Wörner Foundation, 2008
- ↑ ...Николај Младенов,... понуди договор за пријателство и добрососедство меѓу двете земји што никој веќе не смее да го извади од фиока.., Utrinski Vestnik, Zugriff 24. August 2011
- ↑ EU-Kommission:Enlargement Strategy and Progress Reports 2007
- ↑ [1] Dank Fortschritten kommt Visafreiheit
- ↑ Staatliches Statistisches Büro
- ↑ a b c d The World Factbook
- ↑ Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
Politische Gliederung EuropasAlbanien | Andorra | Belgien | Bosnien und Herzegowina | Bulgarien | Dänemark2 | Deutschland | Estland | Finnland | Frankreich2 | Griechenland | Irland | Island | Italien2 | Kasachstan1 | Kroatien | Lettland | Liechtenstein | Litauen | Luxemburg | Malta | Mazedonien | Moldawien | Monaco | Montenegro | Königreich der Niederlande2 | Norwegen2 | Österreich | Polen | Portugal2 | Rumänien | Russland1 | San Marino | Schweden | Schweiz | Serbien | Slowakei | Slowenien | Spanien2 | Tschechien | Türkei1 | Ukraine | Ungarn | Vatikanstadt | Vereinigtes Königreich2 | Weißrussland
Sonstige Gebiete:
Färöer | Gibraltar | Guernsey | Isle of Man | JerseyUmstrittene Gebiete:
Kosovo | Transnistrien1 Liegt größtenteils in Asien. 2 Hat zusätzliche Gebiete außerhalb Europas.
Albanien | Bosnien und Herzegowina | Kosovo (UNMIK) | Kroatien | Mazedonien | Moldawien | Montenegro | Serbien
Teilnehmerstaaten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)Albanien | Andorra | Armenien | Aserbaidschan | Belgien | Bosnien und Herzegowina | Bulgarien | Dänemark | Deutschland | Estland | Finnland | Frankreich | Georgien | Griechenland | Irland | Island | Italien | Kanada | Kasachstan | Kirgisistan | Kroatien | Lettland | Liechtenstein | Litauen | Luxemburg | Malta | Mazedonien | Moldawien | Monaco | Montenegro | Königreich der Niederlande | Norwegen | Österreich | Polen | Portugal | Rumänien | Russland | San Marino | Schweden | Schweiz | Serbien | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tadschikistan | Tschechien | Türkei | Turkmenistan | Ukraine | Ungarn | Usbekistan | Vatikanstadt | Vereinigtes Königreich | Vereinigte Staaten | Weißrussland | Republik Zypern
Partnerstaaten: Afghanistan | Australien | Ägypten | Algerien | Israel | Japan | Jordanien | Marokko | Mongolei | Tunesien | Südkorea | Thailand
Mitgliedsstaaten des Kooperationsrat für SüdosteuropaAlbanien | Bosnien und Herzegowina | Bulgarien | Griechenland | Kroatien | Mazedonien | Moldawien | Montenegro | Rumänien | Serbien | Türkei
41.6521.716666666667Koordinaten: 42° N, 22° OKategorien:- Staat in Europa
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