- Medaille für Leiden um das Vaterland
-
Die Medaille für Leiden um das Vaterland (esp. Medalla de Sufrimientos por la Patria) war eine spanische Verwundetenauszeichnung, die erstmals 1814 durch König Ferdinand VII. gestiftet und verschiedentlich erneuert bzw. geändert worden ist. Ab dem 7. Juli 1921 erhielt sie den Status einer Verwundetenauszeichnung. Grundlegene Erneuerungen und Ergänzungen wurden am 10. März 1920, 26. Januar 1937, 1. Oktober 1938[1] und am 23. August 1975 getroffen. Im Jahr 2003 ist die Verleihung der Medaille eingestellt worden. Ihre Verleihung erfolgte an alljene Angehörige der spanischen Armee sowie verbündeter Streitkräfte, die durch Feindeinwirkung verwundet worden waren bzw. daran verstarben. Im letzteren Fall erhielten die Hinterbliebenen die Medaille am Trauerband. 1938 bestand die Medaille aus zwei Klassen.
Inhaltsverzeichnis
Stiftungsinhalt vom 1. Oktober 1938
Der erweiterte Stiftungsinhalt der Verleihung der Medaille für Leiden um das Vaterland, betraf am 1. Oktober 1938 die Ausweitung der Verleihung auf diejenigen zivilen Personen, die in republikanische Gefangenschaft gerieten und sich dort Verwundungen oder Beschädigungen zugezogen hatten. Deren übertrieben partiotisch klingender Inhalt lautete:
„Der gegenwärtige Krieg Spaniens ist beispielhaft in Schmerzen und Leiden. Das Leben, die körperliche Unversertheit und die Freiheit der wehrhaften Mannschaft hat die Folges des Streites zu dulden. Aber außer den Spaniern, die sich mit Ehre und Ruhm durch das Opfer bedeckt haben, gibt es noch viele andere, die in der unbefreiten Zone das Mißgeschick hatten, in die Hände der Roten zu fallen, und die Behandlung und Umstände vorfanden, die schlimmer sind als die, die Kriegsgefangene erleiden müssen. ... “
– gegeben zu Burgos am ersten Oktober neunzejnhundertachtunddreißig, Jahr III des Triumphes Francisco Franco
Infolge dessen wurde bestimmt, dass die Medaille, über die in der Gesetzgebung vorgesehenen Fälle hinaus, an Personen verliehen werden konnte, die in der nicht befreiten Zone aufgrund ihrer Gesinnung für die Freiheit Spaniens im Gefängnis gesessen hatten. Ferner auch an diejenigen Väter, Söhne und Ehegatten von in der Gefangenschaft verstorben oder im Zuge des Spanischen Bürgerkrieges gefallen sind.
Aussehen
Die Medaille mit einem Durchmesser von 32 mm ist vergoldet oder versilbert, wobei erstere an Offiziere und letztere an alle anderen verliehen wurde, und zeigt auf ihrem Avers mittig ein blau emailliertes Mittelmedaillion mit goldgefassten Rand auf dem ein goldenes Symbol in Form eines Kastells zu sehen ist. Dieses ist von der, ebenfalls in Gold gehaltenen, Umschrift: SUFRIMIENTO POR LA PATRIA (Für das Leiden um das Vaterland) umschlossen. Umschlossen wird dieses Medaillon von einem weiteren weiß emaillierten Ring, der eine symbolisierte goldene Kette zeigt, an dem sich der geschlossene Lorbeerkranz anschließt.
Trageweise
Getragen wurde die Medaille an der linken oberen Brustseite des Beliehenen an unterschiedlichen farblichen Bändern, deren Varianten waren:
- blaues Ordensband: für Inhaftiere und Gefangene in der Roten Zone (1940 bis 1975)
- gelbes Ordensband: für Verwundungen ohne direkte Feindeinwirkung
- gelbes Band mit zwei grünen senkrechten Mittelstreifen: für Verwundungen durch direkte Feindeinwirkung
- für 1. Verwundung: dünnes rotes X auf dem Ordensband
- für 2. Verwundung: zwei dünne rote X auf dem Ordensband untereinander
- für 3. Verwundung: ein dickes rotes X mit darüber liegender goldener Spange
- gelbes Band mit zwei roten Mittelstreifen: für Verwundete ausländische Truppen (z.B. Legion Condor)
- grünes Band: Verwundung in Friedenszeiten
- oranges Ordensband: für Verwundete in der Kriegsgefangenschaft
- schwarzes Ordensband: für Hinterbliebene.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die spanischen Kriegsauszeichnungen, Uniformen Markt, Jahrgang 1939, Heft 12, Seite 187
Kategorie:- Orden und Ehrenzeichen (Spanien)
Wikimedia Foundation.