Spanischer Bürgerkrieg

Spanischer Bürgerkrieg

Der Spanische Bürgerkrieg wurde zwischen Juli 1936 und April 1939 zwischen der demokratisch gewählten Regierung der Zweiten Spanischen Republik und den Putschisten unter General Francisco Franco ausgetragen. Er endete mit dem Sieg der Anhänger Francos und der bis zum Übergang zur Demokratie nach dem Tode Francos 1975 anhaltenden Diktatur in Spanien, dem sogenannten Franquismus.

Spanischer Bürgerkrieg
Vier Stadien des Frontverlaufs bis Oktober 1937
Vier Stadien des Frontverlaufs bis Oktober 1937
Datum 17. Juli 1936–1. April 1939
Ort Spanien, Spanisches Kolonialreich
Ausgang Sieg der Putschisten
Folgen Ende der Zweiten Spanischen Republik

Beginn der Franco Diktatur

Konfliktparteien
Flag of Spain 1931 1939.svg Spanische Regierung

Unterstützt durch

Nationalspanische Fraktion

Unterstützt durch

Befehlshaber
Flag of Spain 1931 1939.svg Flag of the Popular Front (Spain).svg Manuel Azaña

Flag of Spain 1931 1939.svg Flag of the Popular Front (Spain).svg Julián Besteiro

Flag of Spain 1931 1939.svg Francisco Largo Caballero

Flag of Spain 1931 1939.svg Flag of the Popular Front (Spain).svg Juan Negrín

Flag of Spain 1931 1939.svg Indalecio Prieto

Flag of Spain 1931 1939.svg Vicente Rojo Lluch

Flag of Spain 1931 1939.svg José Miaja

Flag of Spain 1931 1939.svg Flag of the Popular Front (Spain).svg Juan Modesto

Flag of Spain 1931 1939.svg Juan Hernández Saravia

Flag of Spain 1931 1939.svg Bandera CNT-AIT.svg Buenaventura Durruti

Flag of Spain 1931 1939.svg Lluís Companys i Jover

Flag of Spain 1931 1939.svg José Antonio Aguirre

Flag of Spain 1931 1939.svg Alfonso Daniel Rodríguez Castelao

Flag of Spain (Civil).svg Emilio Mola

Flag of Spain (Civil).svg Flag of Spain.svg José Sanjurjo

Flag of Spain (Civil).svg Bandera FE JONS.svgFrancisco Franco

Flag of Spain (Civil).svg Miguel Cabanellas

Flag of Spain (Civil).svg Manuel Goded Llopis

Flag of Spain (Civil).svg Gonzalo Queipo de Llano

Flag of Spain (Civil).svg Bandera FE JONS.svg Juan Yagüe

Flag of Spain (Civil).svg Bandera FE JONS.svg José Antonio Primo de Rivera

Flag of Spain (Civil).svg Bandera FE JONS.svg Manuel Hedilla

Flag of Spain (Civil).svg Manuel Fal Condé

Flag of Spain (Civil).svg José María Gil-Robles y Quiñones

Flag of Spain (Civil).svg Flag of Spain.svg Antonio Goicoechea


Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Ursachen

Die Ursachen für den Ausbruch des Krieges sind in den extremen sozialpolitischen und kulturellen Verwerfungen in der spanischen Gesellschaft sowie in regionalen Autonomiebestrebungen, etwa im Baskenland und in Katalonien, zu finden. Spanien erlitt seit Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche gewalttätige Konflikte, die ungelöst blieben. Sie häuften und verschärften sich, als nach der Niederlage im Spanisch-Amerikanischen Krieg 1898 das Ansehen der alten Institutionen weitgehend verloren gegangen war. Den wenigen Anhängern der Zweiten Spanischen Republik war es weder gelungen, die gravierenden sozialen Missstände zu verbessern, noch den Verfechtern einer autoritären Staatsordnung etwas entgegen zu setzen.

Spanien war von mehreren strukturellen Brüchen betroffen:

  • der völlig unterprivilegierten Stellung der Land- und Industriearbeiterschaft, die zum Teil radikale gesellschaftliche Umbrüche anstrebte
  • der Auseinandersetzung um das kulturelle Monopol der römisch-katholischen Kirche
  • dem auf heftigen Widerstand treffenden Bestreben der Basken und Katalanen, sich von der Zentralregierung zu emanzipieren
  • der mangelnden Kontrolle des Militärs durch die Regierung, seiner Entfremdung von weiten Teilen der Gesellschaft und seiner Rolle als „Staat im Staate“.

In der neueren spanischen Geschichte hatten friedliche Lösungen kaum eine Tradition. So standen sich katholisch-nationalistische, bürgerlich-liberale und sozialrevolutionäre Gruppierungen in langer Feindschaft gegenüber. Wegen der wirtschaftlichen Krise in Spanien und der sich verändernden Lage in Europa durch das Aufkommen des Faschismus verschärfte sich die Situation zusehends.

Vorgeschichte

Nach anfänglicher Begeisterung verlor die 1931 gegründete Zweite Republik rasch an Unterstützung. Die traditionellen Eliten aus den Zeiten von Diktatur und Monarchie fürchteten eine Gefährdung ihrer Privilegien und ihres kulturellen Selbstverständnisses. Die laizistische Orientierung der ersten Regierung und die von einem radikalen Antiklerikalismus inspirierten Übergriffe gegen kirchliche Einrichtungen bestärkten sie in dieser Haltung. Sie wandten sich gegen sämtliche Reformen, die eine Verbesserung der allgemeinen Lebensumstände in Aussicht stellten.

Rasch wandte sich auch die Arbeiterschaft gegen die Republik. Nachdem sich die sozialen Reformen als nicht durchsetzungsfähig erwiesen und 1934 die neue Rechtsregierung einen harten Kurs eingeschlagen hatte, sahen die organisierten Arbeiter in der neuen parlamentarischen Staatsform nichts weiter als eine Fortsetzung der alten Politik der Unterdrückung.

Die Anarchisten hatten fast von Anfang an die Republik bekämpft; die zuvor reformistische sozialistische Gewerkschaft UGT schwenkte aus Enttäuschung über das Regierungsbündnis mit den Republikanern ab 1933 auf einen revolutionären Kurs um und propagierte die Diktatur des Proletariats. Maßgebliche Teile der sozialistischen Partei PSOE setzten dagegen weiterhin auf eine Kooperation mit den Liberalen.

Die Republikaner, die sich anschickten Spanien umzugestalten, setzten viele wichtige Reformen nur halbherzig um. Weite Teile des Bürgertums fürchteten trotzdem eine Dominanz der Arbeiterschaft und waren daher bereit, eine Diktatur zu unterstützen. Hinzu kamen die Bestrebungen des katalanischen und baskischen Bürgertums, den kastilisch dominierten Zentralstaat zu verlassen.

1932 fand ein erster Militärputsch statt, der nur schlecht ausgeführt und durch einen anarchistischen Generalstreik vereitelt wurde. Ende 1933 zerbrach die erste Koalition, der eine von den rechten Parteien tolerierte und gewählte Zentrumsregierung nachfolgte. Sie amnestierte die Putschisten, machte die Reformen rückgängig und verschärfte die Situation der Lohnabhängigen. Die Linken wie auch die Liberalen verstanden dies als Kriegserklärung. Im Oktober 1934 riefen Sozialisten sowie die bürgerliche katalanische Regierung den Aufstand aus. Wegen unzureichender Vorbereitungen und der Absage der Anarchisten scheiterte dieser Versuch. Einzig in Asturien konnte der Aufstand sich halten; die Regierung rief das Kriegsrecht aus. Unter dem Oberkommando des späteren Diktators Francisco Franco wurde die Erhebung brutal niedergeschlagen. Es gab über 1.300 Tote, davon 78 % Zivilisten. Es folgte eine breite Verhaftungswelle, die auch liberale und sozialistische Spitzenpolitiker erfasste, und eine Zensur, von der die linken Zeitungen betroffen waren. Die CEDA, die katholizistische Sammlungsbewegung, die in Teilen mit dem europäischen Faschismus sympathisierte, drängte an die Macht, scheiterte aber am Staatspräsidenten. Währenddessen konspirierten die Offiziere, um einen neuen Putsch vorzubereiten.

Ende 1935 war auch die zweite Koalition wegen interner Querelen und eines Finanzskandals am Ende. Um das Mehrheitswahlrecht diesmal für sich zu nutzen, bildeten Sozialisten, Republikaner, liberale Katalanisten, der stalinistische Partido Comunista de España (PCE) und der linkskommunistische Partido Obrero de Unificación Marxista (POUM) ein Volksfront-Bündnis, die Frente Popular. Unterstützt wurden sie von den baskischen Nationalisten und den Anarchisten, die diesmal keinen Wahlboykott formulierten. Dagegen stand die Frente Nacional aus CEDA, Monarchisten, einer Grundbesitzer-Partei und den Karlisten. Dazwischen standen die Parteien der Mitte, die kaum mehr Bedeutung besaßen.

Am 16. Februar 1936 gewann die Volksfront die Wahlen; auch die parlamentarische Opposition erkannte ihren Sieg an. Den meistzitierten Angaben Javier Tussells zufolge erhielten die Parteien der linken Volksfront im ersten Wahlgang 4.654.116 Stimmen, diejenigen der rechten Nationalen Front 4.503.505 Stimmen und sonstige Parteien (darunter Zentrum, baskische Nationalisten und der Partido Republicano Radical) 562.651 Stimmen. Dies führte nach dem zweiten Wahlgang am 1. März und dem Agieren einer von der neuen Regierung eingesetzten Mandatsüberprüfungskommission zu folgender Sitzverteilung: Volksfront 301 Sitze (davon PSOE 99 und Izquierda Republicana 83), Nationale Front 124 (davon CEDA 83), andere 71. Die Angaben verschiedener Historiker zum seinerzeit nicht im Detail veröffentlichten Ergebnis der Stimmenauszählung, jedoch nicht der Sitzverteilung, weichen heute zum Teil voneinander ab. Einige konservative Historiker betonen zusätzlich, dass durch Unregelmäßigkeiten bei der Stimmenauszählung Wahlergebnis und Verteilung der Parlamentssitze zugunsten der Volksfront beeinflusst worden seien.

Durch den Sieg der Volksfront hatte für Teile der Rechten die Republik aufgehört zu existieren. Ungeachtet des moderaten Reformprogramms der neuen Regierung unter Azaña kam es zu spontanen Landbesetzungen, die Streikaktivität stieg stark an und Straßenkämpfe zwischen Extremisten beider politischer Lager, die von bewaffneten Ordnungskräften zum Teil gewaltsam unterdrückt wurden, nahmen deutlich zu. Die faschistische Falange übte gezielten Terror aus, gegen den der Staat sich machtlos zeigte.

Währenddessen planten die Offiziere nahezu öffentlich den Putsch. Ihre Aktivitäten wurden von der Regierung, die nur aus Liberalen bestand, weitgehend ignoriert oder nur geringfügig geahndet. Bei einem Kampf gegen die Putschisten hätte sie die Gewerkschaften bewaffnen müssen, was sie möglichst verhindern wollte.

Auf dem Höhepunkt der Unruhen wurde am 13. Juli der monarchistische Oppositionsführer José Calvo Sotelo durch Angehörige der Guardia de Asalto und der Zivilgarde ermordet. Sein Tod bewog die Karlisten, den Putsch mit ihren paramilitärischen Verbänden zu unterstützen.

Als der Aufstand begann, leisteten vor allem die Arbeiter Widerstand. Wo sie erfolgreich waren, reagierten sie mit einer Revolution, die hauptsächlich von den Anarchisten getragen wurde. Dies rettete der Republik vorläufig die Existenz. Aus dem Putsch wurde ein Bürgerkrieg, der schon bald in das internationale Beziehungsgeflecht Europas geriet, was den Verlauf der Ereignisse entscheidend beeinflussen sollte.

Internationale Dimension

Ein während der Schlacht von Guadalajara zerstörtes Wegwärterhäuschen

Der Spanische Bürgerkrieg besaß einen gewichtigen internationalen Aspekt. Da er die ideologischen Konfliktlinien Europas widerspiegelte und die kontinentale Machtkonstellation in Bewegung brachte, hingen der Kriegsverlauf und das Schicksal der Republik entscheidend von der Haltung der anderen europäischen Mächte ab. Diese bildeten unter der Ägide des Völkerbundes das Nichteinmischungskomitee, welches bereits am 9. September 1936 zum ersten Mal zusammentrat. Obwohl die wichtigsten Akteure mit Ausnahme Portugals formell Mitglied des Komitees waren, stellte sich bald heraus, dass das Prinzip der Nichteinmischung nicht ernsthaft verfolgt wurde.

Auf der einen Seite unterstützten die faschistischen Mächte Italien und Deutschland offen die Putschisten, während die liberalen Demokratien Frankreich und Großbritannien eine Nichteinmischungspolitik praktizierten und damit den Siegeszug der Aufständischen begünstigten. Die Sowjetunion dagegen belieferte die Republik bis 1938 mit Waffen und Beratern. Dadurch konnte sie die Madrider Regierung maßgeblich beeinflussen und die Stellung der zuvor unbedeutenden spanischen KP ausbauen. Außerdem betrieb sie entschieden den Rückgang der Sozialen Revolution. Letzteres geschah sowohl aus Machtinteresse als auch aus strategischen Gründen. Man wollte die Gunst der liberalen kapitalistischen Mächte gewinnen, die Stalin in der zu erwartenden Auseinandersetzung mit dem Faschismus auf seine Seite zu ziehen versuchte. So wurde Spanien zu einem militärischen und politischen Labor für die schwelende Systemkonkurrenz in Europa, die in den Zweiten Weltkrieg mündete. Die gewählte spanische Regierung wurde zu einem frühen Opfer der Appeasement-Haltung der führenden Demokratien, die nicht zuletzt einem antikommunistischen Kalkül geschuldet war. Die Putschisten wären ohne das Eingreifen Mussolinis und Hitlers nie so weit gekommen, konnten aber ihre vollständige Instrumentalisierung durch Rom und Berlin vermeiden.

Die faschistischen Staaten

Deutschland

Das von der deutschen Legion Condor zerstörte Gernika

Nach einem dringlichen Hilfegesuch hatte Hitler die Putschisten spontan mit den notwendigen Mitteln unterstützt. Für das NS-Regime war der Bürgerkrieg ein neues Schlachtfeld im weltweiten Konflikt gegen den „Bolschewismus“. Neben der offen vorgetragenen ideologischen Komponente taten sich vor allem strategische und militärische Gründe für das NS-Engagement auf. Spanien sollte von keinem Regime regiert werden, das dem Deutschen Reich feindlich gegenüberstehen würde. Hier spielten schon Hitlers Kriegsvisionen eine Rolle. Dies geschah vor dem Hintergrund, dass Frankreich seit Juli 1936 ebenfalls eine Volksfront-Regierung besaß, deren Vorgängerin bereits erste Annäherungen zur Sowjetunion betrieben hatte – was aber auf britischen und innenpolitischen Druck hin bald ein Ende fand. Hinzu kamen wirtschaftliche Motive: Spanien besaß eine Reihe von Rohstoffen, die für die Rüstungsindustrie relevant waren und die man sich per Abkommen mit dem Franco-Regime aneignen wollte. Konkurrent hierbei war Großbritannien.

Göring gab in den Nürnberger Prozessen an, Hitler auf die Erprobung der neuen Luftwaffe gedrängt zu haben. Die Luftwaffe unterstützte von 1937 an sämtliche Militäroperationen der Rebellen mit ihren verheerenden Angriffen und erprobte Flächenbombardierungen. Den bekanntesten Fall bildet die Stadt Gernika. (Luftangriff auf Gernika)

Italien

Neben dem Deutschen Reich mischte sich auch Italien ins spanische Kriegsgeschehen ein, und zwar in weit größerem Umfang als die deutsche Seite, womit sich für Mussolini nach dem Abessinienkrieg eine neue Bühne für militärische Kraftproben darbot. Das passte wiederum in Hitlers Kalkül, gewann er doch hiermit einen größeren Spielraum in Mitteleuropa, vor allem in Österreich. Tatsächlich beschleunigte der Bürgerkrieg das Zusammengehen der beiden faschistischen Staaten (Achsenmächte).

In Rom hatte man, anders als in Deutschland, schon im Vorfeld über die Absichten der spanischen Generäle Bescheid gewusst. Mussolini war allerdings nicht eingeweiht und zögerte zunächst mit einer Unterstützung, bis ihm die Reaktionen der Westmächte ein Eingreifen als ungefährlich erscheinen ließen. In der ersten Phase, als sie noch mit einem schnellen Sieg rechneten, sandten die Italiener weniger reguläre Truppen als vielmehr faschistische Milizionäre nach Spanien, die die Schlagkraft von Mussolinis Regime demonstrieren sollten.

Die europäischen Demokratien

Großbritannien spielte schon seit Anfang des 18. Jahrhunderts im Mittelmeerraum eine bedeutende Rolle (zum Beispiel im Spanischen Erbfolgekrieg). Aber wegen der Probleme des Empire und der Verringerung seiner militärischen Kraft nach dem Ersten Weltkrieg wollte man sich auf den Kontinent konzentrieren. Zudem war die 1931 gegründete spanische Republik bei den britischen (wie auch US-amerikanischen) Eliten nicht sehr angesehen, da man sie sozialistischer Tendenzen verdächtigt hatte und die Soziale Revolution die Interessen britischer Geschäftsleute unmittelbar berührte. So hegten die konservativen Eliten Sympathien für die Putschisten, da diese die Eigentumsverhältnisse unangetastet ließen. Mit der Nichteinmischungspolitik sollte Spanien „neutralisiert“, der Konflikt auf die Iberische Halbinsel beschränkt und das Land weder „kommunistisch“ noch zu einem militärischen Aktivposten der faschistischen Konkurrenten werden, die die kontinentale Ordnung in Frage stellten. Franco kam den Briten hier entgegen, indem er 1938 vorsorglich die spanische Neutralität in einem möglichen europäischen Konflikt erklärte. So intensivierten sich trotz nicht unbedeutender Spannungen die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und dem Franco-Regime, vor allem nach der Einnahme des Baskenlandes.

60 % aller Auslandsinvestitionen in Spanien kamen aus Frankreich. In Paris herrschte im Juli 1936 auch eine ähnlich gestaltete Regierung, die sozialistische Regierung von Léon Blum, sodass das Nachbarland sich als Bündnispartner für Spanien geradezu anbot. Tatsächlich war die von einer pazifistischen Strömung mitgeprägte Dritte Französische Republik in ähnlicher Weise gespalten wie die spanische und darum stark geschwächt. Weite Teile des bürgerlichen Lagers waren eindeutig auf Seiten der Putschisten, während die Linke mit der weltweit als legal anerkannten Regierung sympathisierte. Um den Bürgerkrieg nicht im eigenen Land austragen zu müssen, unterließ Paris schnell offene materielle Hilfeleistungen, zumal man sich außenpolitisch eng an Großbritannien gebunden hatte. Die Kontroverse ging quer durch die Regierung und spaltete die gesamte öffentliche Meinung. Sie spiegelte – stärker noch als in Großbritannien – die gesellschaftliche Polarisierung im Lande wider. Neben der strategischen Schwäche machte es diese innere Blockade der Regierung Blum letztlich unmöglich, der benachbarten parlamentarischen Republik zu Hilfe zu kommen.

Die Sowjetunion

Die Sowjetunion hatte 1935 ihren über die Komintern in den Westen exportierten Konfrontationskurs aufgegeben und strebte nun, in die geostrategische Defensive überwechselnd, eine Allianz mit den europäischen Demokratien an (Volksfrontpolitik). Die offene Unterstützung für die Republik kam darum erst dann ins Rollen, als sich abzeichnete, dass die Westmächte sich nicht für die spanische Republik einsetzen würden und die faschistischen Staaten in kleinerem Umfang schon längst ihre Mittel ins Spiel gebracht hatten. Auch spätere Vorstöße der Sowjetunion, London und Paris zu einem Vorgehen gegen Italien und Deutschland zu bewegen, scheiterten und isolierten Moskau zusehends. Diese Entwicklung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Zustandekommen des so genannten Hitler-Stalin-Paktes von 1939.

Die Opposition gegen die Franco-Diktatur hatte in Spanien mit zwei Gegnern zu kämpfen: dem äußeren und dem inneren. Der sowjetische Geheimdienst NKWD ermordete im Namen des Antifaschismus missliebige Mitkämpfer, die tatsächlich oder vermeintlich von der Moskauer Linie abwichen. Deutsche Spanienkämpfer, wie Artur Becker, fielen auf Grund gezielter Hinweise aus den eigenen Reihen den Leuten Francos in die Hände.[1]

Die Sowjetunion blieb (neben Mexiko) der einzige nennenswerte Bündnispartner für Madrid; die Republik geriet somit faktisch in die Abhängigkeit von Moskau. Allerdings war die Sowjetunion bei der Vergabe von Krediten sehr viel weniger bereitwillig als die faschistischen Mächte gegenüber den Aufständischen. Ihr Engagement wurde der Sowjetunion mit bedeutenden Teilen der spanischen Goldreserven vergütet.

Das fast exklusive sowjetische Engagement hatte außerdem gravierende innenpolitische Konsequenzen für die Republik. Es folgte der Aufstieg der spanischen kommunistischen Partei PCE, die der Sozialen Revolution feindlich gesinnt war und vor allem Mitglieder in der Mittelschicht und im Kleinbürgertum gewann. Rechtssozialisten und Liberale fanden in der PCE einen Bündnispartner. Das Militärwesen wurde von den Kommunisten und ihren Kommissären völlig dominiert. Somit verschob sich im Laufe des Krieges das Kräfteverhältnis im republikanischen Lager weg von der Revolution hin zu einer autoritären Machtkontrolle. Mit dem Ziel einer strafferen Organisation und einer Ausweitung des kommunistischen Einflusses auf das republikanische Spanien führte die Komintern eine massive Terrorwelle gegen echte und vermeintliche Trotzkisten und Libertäre, die als „fünfte Kolonne Francos“ und Defätisten diffamiert wurden. Die Auseinandersetzungen gipfelten in den Maiereignissen von Barcelona, einem „Bürgerkrieg im Bürgerkrieg“ – ein interner Konflikt, der die Republik zusätzlich schwächte.

Unklar ist bis heute in der Forschung, weshalb Stalin ab 1938 seine Unterstützung fast gänzlich einstellte. Insgesamt kann über die Absichten Stalins in Zusammenhang mit seiner Spanienpolitik nur spekuliert werden.

Internationale Brigaden – nichtspanische Antifaschisten

Hauptartikel: Internationale Brigaden
DDR-Briefmarke mit Hans Beimler, Gründer und Kommandeur des Thälmann-Bataillons (Centuria Thälmann) und politischer Kommissar aller deutschen kommunistischen Bataillone. Der Spanische Bürgerkrieg und insbesondere die internationalen Brigaden waren wichtiger Bestandteil ostdeutscher Erinnerungsmythen.[2]

Schon im Sommer 1936 begann unter Leitung des Kommunisten Josip Broz, der später als der jugoslawische Staatschef Josip Broz Tito bekannt wurde, von Paris aus die Rekrutierung von republikanisch gesinnten Nichtspaniern für die Internationalen Brigaden. Diese sollten das antifaschistische Spanien unterstützen. Zum Zeitpunkt der größten Beteiligung gehörten ihnen 25.000 Kämpfer an. Insgesamt waren es 59.000 Menschen, die in den Internationalen Brigaden gedient haben. Es waren zum größten Teil Franzosen, gefolgt von Deutschen und Italienern, sowie 11.000 Jugoslawen. Unter den Kämpfern der Internationalen Brigaden gab es auch viele Prominente wie Pablo Picasso, Joan Miró, Ernest Hemingway, George Orwell und André Malraux. Sie hielten ihre Erinnerungen an den Krieg in künstlerischer Form fest.

Der militärische Anteil der Sowjetunion wurde in kommunistischen Darstellungen bis in die 1950er-Jahre hinein weiter geleugnet. Erst seit dem XX. Parteitag der KPdSU im Februar 1956 änderte sich die Betrachtungsweise. Sowjetische Offiziere und Diplomaten, die als ehemalige Spanienkämpfer den Stalin-Säuberungen zum Opfer gefallen waren, wurden postum rehabilitiert.[3]

Ausgangssituation

Initiiert durch eine Militärrevolte in Marokko, begann am 17. Juli 1936 der Militäraufstand gegen die Regierung Spaniens. Die Putschisten, die gleich von Anfang an auch bei Teilen des spanischen Militärs auf der iberischen Halbinsel Sympathie fanden, stützten sich vor allem auf die spanischen Kolonialtruppen in Nordafrika (die Regulares, ein Heer marokkanischer Söldner, sowie die Spanische Legion) und hofften, schnell die Kontrolle über die Hauptstadt Madrid und alle wichtigen Städte zu erlangen. In den darauffolgenden Tagen wurde jeder Soldat vor die Entscheidung gestellt, für welche Seite er kämpfen wolle. 80 % des unteren und mittleren Offizierskorps, die Mehrheit der Unteroffiziere, aber nur vier Divisionsgeneräle, entschieden sich für den Putsch.

Die Regierungstruppen hatten die Mehrheit der Generäle, zwei Drittel der Marine und die Hälfte der Luftwaffe auf ihrer Seite, doch konnten sie das Fehlen eines intakten Offiziers- und Unteroffizierskorps in den entscheidenden ersten Monaten nicht kompensieren.

Die Putschisten errangen bald die Kontrolle über die Städte Sevilla, Cádiz, Jerez de la Frontera, Córdoba, Saragossa, Oviedo sowie über Galicien, Mallorca und das carlistische Navarra; sie scheiterten jedoch in den Provinzen Madrid, Valencia und Barcelona, Sitz von 70 % der spanischen Industrie, und an der Mehrheit der Bevölkerung. Es folgte ein sich bis 1939 hinziehender Bürgerkrieg mit vielen Grausamkeiten auf beiden Seiten. Am 28. März 1939 zogen Franco-Truppen in Madrid ein; der Krieg wurde am 1. April 1939 offiziell für beendet erklärt.

Anführer des Militärputsches war General Sanjurjo, der bereits 1932 mit einem Putsch gescheitert war und sich deshalb zu jener Zeit im portugiesischen Exil befand. Auf dem Rückflug aus dem Exil verunglückte der General tödlich, was zu einem Machtvakuum bei den Nationalspaniern führte. Dieses wurde durch ein Triumvirat der Generäle Franco, Mola und Queipo de Llano beendet. Francisco Franco wurde schließlich zum provisorischen Staatsoberhaupt und Oberkommandeur (Generalísimo) der Streitkräfte bestimmt.

In der republikanischen Zone wurde Regierungschef Casares bereits am 19. Juli durch den moderaten Martínez Barrio ersetzt, der den Aufständischen politische Mitsprachemöglichkeiten und die Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung versprach, die die konservative Opposition in den vorhergehenden fünf Monaten vergeblich im Parlament eingefordert hatte. Dieser wurde jedoch schon einen Tag danach durch den radikaleren Giral ausgetauscht, als die Bemühungen um Vermittlung gescheitert waren.

Kriegsparteien

Ein Bomber der Legion Condor auf einem spanischen Flugplatz im Jahr 1939

Beide Lager waren in ihrer Zusammensetzung sehr heterogen, was vielfach zu Problemen führte.

Auf Seiten der Aufständischen kämpften Teile der Armee, darunter viele maurische Söldner, die carlistischen Milizen (Requeté) und die Falange, die bis 1937 noch relativ unabhängige Befehlsstrukturen behielten. Unterstützt wurden sie von deutschen und italienischen Materiallieferungen. Die Italiener schickten mit dem C.T.V. auch ein eigenes, 70.000 Mann starkes Unterstützungskorps, die Deutschen das Fliegerkorps Legion Condor mit 19.000 Mann. Entscheidenden Einfluss besaßen die deutschen Ausbilder an den Infanterie- und Offiziersschulen. Es kämpften aber auch Portugiesen, Franzosen (Bataillon Jeanne d’Arc), Rumänen der Eisernen Garde sowie Iren der Irish Brigade unter Eoin O’Duffy auf der nationalspanischen Seite.

Ihnen gegenüber standen die der Regierung loyal gebliebenen Truppen, Sozialdemokraten, Kommunisten, Sozialisten und anarchosyndikalistische Gruppen. Eine wesentliche Unterstützung erhielten die Regierungstruppen durch die Internationalen Brigaden, Freiwillige aus dem Ausland, die oft trotz mangelnder Kampferfahrung kämpften und in deren Reihen auch einige berühmte Schriftsteller und Künstler standen.

Beide Seiten waren gespalten. Zwischen liberaldemokratischen Kräften im Land und den sozialistischen Kräften von Francisco Largo Caballero gab es viele Differenzen.

Waffenlieferungen

Die republikanische Seite, die einem materiell unterlegenen, aber besser ausgebildeten Gegner gegenüberstand, wurde von der Sowjetunion mit umfangreichen Materiallieferungen und 2000 Bewaffneten unterstützt. Mit fortschrittlichen I-16-Jagdflugzeugen und circa 600 T-26-Kampfpanzern hatte sie lange Zeit eine Überlegenheit an schwerem Material inne. Das restliche Kriegsgerät bestand allerdings zu weiten Teilen aus einem Sammelsurium ausgemusterter Exemplare: zehn verschiedene Gewehrtypen unterschiedlicher Kaliber aus acht Herkunftsländern, die wegen ihres Alters von 50 bis 60 Jahren schon museumsreif waren. Diese Waffenkäufe wurden mit dem spanischen Goldvorrat, der dafür vom NKWD in die Sowjetunion verbracht wurde, verrechnet, wobei die Sowjetunion alleine durch den Umrechnungskurs des Rubels einen Gewinn von fünfundzwanzig Prozent erzielte.

Besondere Bedeutung für den Kriegsverlauf hatte die umfangreiche Unterstützung durch deutsche und italienische Kampfflieger für die nationale Seite, wobei sich nach Eintreffen der Legion Condor das Blatt wendete und im gesamten Krieg insgesamt 1533 deutsche und italienische Maschinen nur 806 sowjetischen gegenüberstanden. Die sonstige Materialhilfe des Deutschen Reichs und Italiens fiel im Vergleich mit der Sowjetunion geringer aus, doch überstieg die Zahl gerade der italienischen Freiwilligen weit das von der Sowjetunion geschickte militärische Personal. Die demokratischen Länder Europas beriefen sich auf ihre Neutralität, lediglich Frankreich öffnete bei zwei Gelegenheiten seine Grenze, um die Frente Popular mit Material zu unterstützen. Polen unterstützte zwar die Putschisten nicht offiziell, lieferte aber Waffen an sie. Jedem Polen, der in die Internationalen Brigaden der Republik eintrat, wurde die polnische Staatsbürgerschaft entzogen. Dies war auch der Grund, wieso das franquistische Spanien nach dem Zweiten Weltkrieg zu den wenigen Ländern zählte, welche die Polnische Exilregierung weiterhin anerkannten. Die Volksfront musste sich schließlich an internationale Waffenhändler wenden. Das militärische Gerät, das sie zur Verteidigung der Zweiten Republik verwendete, stammte schließlich aus über dreißig Ländern, allerdings wurde auf Seiten Francos erbeutetes oder anders erstandenes veraltetes Material genauso genutzt wie von den Republikanern. Die Gründe der Unterlegenheit der republikanischen Verbände sind daher nicht ausschließlich beim Kriegsgerät zu suchen, sondern nicht zuletzt bei dessen Anwendung durch oft unerfahrene und schlecht ausgebildete Offiziere und Soldaten.

Partisanen

Eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielte der Partisanenkampf im Hinterland der Front, der zum Beispiel von Ernest Hemingway in seinem Roman Wem die Stunde schlägt beschrieben wird.

Kriegsverlauf

Vier Stadien des Frontverlaufs bis Oktober 1937

1936

Die letzten Hoffnungen auf ein schnelles Ende wurden am 21. Juli, dem fünften Tag des Aufstandes, zerstört, als die Nationalisten die Marinebasis Ferrol in Nordwestspanien eroberten und dort zwei fabrikneue Kreuzer erbeuteten. Des Weiteren half Franco die erste Luftbrücke der Geschichte, Truppen aus den spanischen Kolonien aufs Festland zu verschieben und so die republikanische Marineblockade in der Straße von Gibraltar zu umgehen und das von ihnen kontrollierte Gebiet zu konsolidieren. Das ermutigte die faschistischen Länder Europas zur Unterstützung Francos, der bereits am Tag zuvor Kontakt zu Deutschland und Italien aufgenommen hatte. Am 26. Juli beschlossen die Achsenmächte den Nationalisten beizustehen, die Hilfe lief dann Anfang August an.

Die Achsenmächte leisteten Franco von Anfang an finanzielle Hilfe. Seine nationalistischen Kräfte errangen mit der Eroberung Toledos am 27. September und der Beendigung der Belagerung des Alcázars von Toledo einen weiteren wichtigen propagandistischen Sieg. Zwei Tage später erklärte sich Franco selbst zum Generalísimo (Generalissimus) und Caudillo (Führer). Die Nationalisten begannen im Oktober bei einem Kräfteverhältnis von 1:3 eine Großoffensive Richtung Madrid. Der zunehmende Widerstand durch die Regierung, die Mobilisierung der Bevölkerung sowie der Eingriff von Verstärkungen (u. a. der XI. und XII. Internationalen Brigade sowie der anarchistischen Kolonne Durruti) brachte den Vormarsch aber am 8. November zum Stehen. Inzwischen hatte sich die Regierung am 6. November von Madrid, heraus aus der Kampfzone, nach Valencia zurückgezogen.

Die Achsenmächte erkannten das Francoregime nach der Befreiung der in der Festung von Toledo eingeschlossenen nationalspanischen Soldaten am 18. November offiziell an und am 23. Dezember schickte Italien eigene Freiwillige, um für die Nationalisten zu kämpfen.

1937

Mit durch die italienischen Truppen und Kolonialtruppen aus Marokko verstärkten Kräften versuchte Franco im Januar und Februar 1937 nochmals Madrid zu erobern, scheiterte jedoch erneut. Málaga wurde am 8. Februar erobert und am 28. April betraten Francos Truppen Guernica, zwei Tage nach der Bombardierung durch die Legion Condor. Danach begann aber die Regierung, sich mit steigender Effizienz zu wehren.

Im Mai begann die Regierung eine Kampagne zur Rückeroberung Segovias, um Franco zu zwingen, Truppen von der Madridfront abzuziehen und so deren Vormarsch zu stoppen. Mola, Francos stellvertretender Kommandeur, wurde am 3. Juni bei einem Flugzeugabsturz getötet und Anfang Juli begann die Regierung sogar eine starke Gegenoffensive bei Brunete im Gebiet von Madrid, um die Hauptstadt zu entlasten. Die Nationalspanier konnten diese jedoch mit einigen Schwierigkeiten und unter Einsatz der Legion Condor abwehren.

Danach konnte Franco die Initiative zurückerlangen. Er konnte nach Kantabrien und Asturien vordringen und eroberte die Städte Santander und Gijón, was die Eliminierung der Nordfront bedeutete. Am 28. August erkannte der Heilige Stuhl Franco, unter dem Druck Mussolinis, an. Ende November ging die Regierung, als die Nationalisten bedrohlich nahe an Valencia herankamen, nach Barcelona.

1938

Im Januar und Februar kämpften die beiden Parteien um den Besitz der Stadt Teruel, wobei die Nationalisten sie ab dem 22. Februar endgültig halten konnten.

Am 6. März entschied die republikanische Seite das größte Seegefecht des gesamten Bürgerkrieges für sich und versenkte den Schweren Kreuzer Baleares in der Schlacht von Cabo de Palos. Der Ausgang des Gefechtes hatte keinen Einfluss auf den Verlauf des Krieges.

Am 14. April brachen die Nationalisten zum Mittelmeer durch, und zwar an derselben Stelle, an der die spanische Sagengestalt El Cid einst im Kampf gegen die Mauren das Mittelmeer erreicht haben soll. Das republikanische Gebiet wurde somit in zwei Teile geteilt. Im Mai bat die Regierung um Frieden, doch Franco verlangte die bedingungslose Kapitulation, und so ging der Krieg weiter.

Die Regierung begann jetzt eine Großoffensive, um ihre Gebiete wieder miteinander zu verbinden: Die Ebroschlacht begann am 24. Juli und dauerte bis zum 26. November. Die Offensive war ein Misserfolg und legte den endgültigen Ausgang des Krieges fest. Acht Tage vor Jahresende schlug Franco zurück, indem er starke Kräfte für eine Invasion Kataloniens aufbot.

1939

Franco unterzeichnete in Burgos am 1. April 1939 das Ende des Bürgerkriegs

Die Nationalisten eroberten Katalonien während der ersten zwei Monate des Jahres 1939. Tarragona fiel am 14. Januar, Barcelona am 26. Januar und Girona am 5. Februar. Fünf Tage danach wurde der letzte Widerstand in Katalonien gebrochen.

Am 27. Februar erkannten die Regierungen von Großbritannien und Frankreich das Francoregime offiziell an.

Nur noch Madrid und einige andere Hochburgen verblieben den Regierungskräften. Am 28. März fiel Madrid, mit Hilfe von Franco-freundlichen Kräften (die berüchtigte „fünfte Kolonne“), an Franco. Am folgenden Tag gab Valencia ebenfalls auf, das fast zwei Jahre unter dem Beschuss der Nationalisten ausgehalten hatte. Als die letzten republikanischen Kräfte aufgegeben hatten, verkündete Franco am 1. April den Sieg.

Repressionen und politische Morde

Alle Historiker sind sich einig, dass die franquistische Repression, die sich vor allem gegen republikanische Soldaten, Gewerkschafter und Mitglieder linker Parteien richtete, deutlich mehr Opfer kostete als die republikanische Repression, die sich vor allem gegen Geistliche, Mitglieder der rechten Parteien und Falangisten richtete. Die Kirche schätzt, dass zwischen 1931 und 1939 fast 7.000 Geistliche getötet wurden.[4] Erschießungen waren auf beiden Seiten vor allem in den ersten Wochen und Monaten des Krieges an der Tagesordnung, später kam es zu verschiedenen Rot-Kreuz-Abkommen. Die Angaben über die Zahl der Ermordeten gehen allerdings sehr weit auseinander; für die nationalistische Zone lagen die Schätzungen bisher zwischen 75.000 und 200.000 (gegenwärtig wird die Zahl der „Verschwundenen“ allerdings stark nach oben korrigiert, so dass dies auch erhebliche Auswirkungen auf die Gesamtopferzahl haben wird),[5] in der republikanischen Zone zwischen 35.000 und 65.000 Opfern. Antony Beevor schrieb dazu in Der Spanische Bürgerkrieg: „Das Morden lief auf beiden Seiten nicht in gleicher Weise ab. Während die grausamen Säuberungen von ›Roten und Atheisten‹ auf dem Gebiet der Nationalisten Jahre lang anhielt, waren die Gewalttaten auf Seiten der Republikaner in der Hauptsache spontane und hastige Reaktionen auf unterdrückte Ängste, verstärkt durch den Wunsch nach Vergeltung für Gräueltaten des Gegners“.[6] César Vidal, ein prominenter Vertreter des spanischen Geschichtsrevisionismus,[7] verwirft jedoch diese Annahme und weist auf die aktive und andauernde Verwicklung republikanischer Institutionen in auf republikanischem Gebiet begangene Verbrechen hin.[8]

Beim Massaker von Málaga an der fliehenden Bevölkerung von Málaga wurden etwa 10.000 Menschen von den Nationalisten ermordet. In den während des Krieges errichteten franquistischen Konzentrationslagern wurden an den republikanischen Häftlingen – mit nationalsozialistischer Unterstützung – auch rassenideologisch motivierte medizinische Versuche durchgeführt, die angebliche körperliche und psychische Deformationen, die bei Anhängern des „Marxismus“ vorkämen, erforschen sollten.[9] Nach dem Krieg gelangten die gesamte republikanische Armee und andere namhafte Persönlichkeiten in Gefangenschaft, die nochmals viele Leben kostete. Insgesamt waren nach Kriegsende etwa 275.000 Menschen unter größtenteils unwürdigen Bedingungen etwa in Stierkampfarenen und Fußballstadien gefangen. Bis Ende der 1940er Jahre verringerte sich die Zahl auf etwa 45.000.

Im Februar 1939 gab es fast 500.000 Kriegsflüchtlinge. Sie wurden anfangs zumeist in Südfrankreich interniert. Mehr als die Hälfte kehrte in den nächsten Monaten nach Spanien zurück. Einige politisch verfolgte Spanier wanderten in verschiedene Länder, insbesondere nach Lateinamerika aus. In Frankreich blieben ungefähr 150.000. Einige Tausende Spanier wurden nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht als Kriegsgefangene in verschiedene Stammlager gesandt und seit dem 6. August 1940 in das KZ Mauthausen, wo es über 7.000 spanische Häftlinge gab, von denen 5.000 starben. Einige Spanier wurden von der Gestapo aus Frankreich an Franco ausgeliefert, wie Companys, Zugazagoitia oder Cruz Salido. Andere, wie der ehemalige Regierungschef Francisco Largo Caballero, wurden in andere deutsche Konzentrationslager verschleppt, wo es auch einige Hunderte Spanier gab, die wegen ihres antifaschistischen Widerstands in Frankreich festgenommen wurden.

Bis etwa 1945 fanden Massenerschießungen als Vollzug von Kriegsgerichten verhängter Todesstrafen, aber vielfach auch „spontan“ und ohne Urteil statt. Der Repression dieser Jahre, deren Erforschung noch lange nicht abgeschlossen ist, sind vermutlich nochmals weit mehr als 100.000 Regimegegner zum Opfer gefallen.

Bis vor kurzem ging man davon aus, dass mindestens 30.000 bis 35.000 ermordete Anhänger der Republik, die außerhalb der Dörfer und Städte verscharrt worden waren, bis heute in zumeist ungekennzeichneten Massengräbern liegen. Laut jüngsten Forschungsergebnissen dürfte die Zahl um ein Vielfaches höher liegen, allein für Andalusien wird neuerdings die Zahl der „verschwundenen“ Republikaner mit 70.000 angegeben.[10] Zuletzt wurde seitens der Hinterbliebenenverbände als vorläufige Zwischenbilanz die konkrete Zahl von 143.353 „Verschwundenen“ genannt. In einem Bericht des Deutschlandfunks vom September 2008 heißt es dazu:

„Es ist keine zehn Jahre her, da bezifferte man die Erschossenen und Verschwundenen auf etwa 30.000. In jüngster Zeit vermuteten Historiker bereits 100.000 Opfer. Jetzt wurde der erste Versuch einer tatsächlichen und gründlichen Zählung vorgestellt. Sie ergab eine schockierende, dabei auch nur vorläufige Zahl. 143.353 Fälle nennt Empar Salvador, Sprecherin eines Zusammenschlusses von Hinterbliebenenverbänden, die seit Jahren in allen Regionen Spaniens nach Massengräbern forschen und sie ausheben.“[11]

Seit dem Jahr 2000 bemüht sich die Organisation ARMH (Asociación para la Recuperación de la Memoria Histórica, Vereinigung zur Rückgewinnung des historischen Gedächtnisses) um Exhumierung und würdige Neubestattung. Eines der vermutlich größten Massengräber wurde 2003 in El Carrizal bei Granada entdeckt; dort waren 5000 Hinrichtungsopfer vergraben worden.[12] Seit 2007 sieht ein Gesetz der sozialistischen Regierung vor, dass die Kommunen die private Initiative der Exhumierungsarbeiten unterstützen. In vielen Gemeinden und Regionen stellt sich, auch heute, der konservative Partido Popular gegen die Auffindung und Umbettung der ermordeten Franco-Opfer.[13]

Soziale Revolution

Hauptartikel: Anarchismus in Spanien

Zwei Augenzeugen über ihre Eindrücke der sozialen Revolution:

„Und dann, als wir um die Ecke in die Ramblas (die Hauptverkehrsader Barcelonas) einbogen, kam eine gewaltige Überraschung: schlagartig breitete sich die Revolution vor unseren Augen aus. Es war überwältigend. Es war, als wären wir auf einem Kontinent gelandet, der sich von allem unterschied, was ich bisher gesehen hatte.“

Franz Borkenau

„Man hatte das Gefühl, plötzlich in einer Ära der Gleichheit und Freiheit aufgetaucht zu sein. Menschliche Wesen versuchten, sich wie menschliche Wesen zu benehmen und nicht wie ein Rädchen in der kapitalistischen Maschine.“

George Orwell

Mujeres Libres, Fotografie von Gerda Taro, 1936

In den zumeist von in der Confederación Nacional del Trabajo (CNT) organisierten Anarchisten und Anarchistinnen, sowie den 20.000 Frauen der Mujeres Libres und den von POUM-Anhängern der Linken Opposition kontrollierten Gebieten (Aragonien, Katalonien) fand, zusätzlich zu den militärischen Erfolgen, eine umfangreiche soziale Revolution statt. Für die knapp zwei Millionen Anarchisten konnte es keinen Sieg der regierungstreuen Truppen ohne die soziale Revolution geben, während des Bürgerkrieges musste die soziale Revolution stattfinden. Arbeiter und Landarbeiter kollektivierten Landbesitz und Industrie, verwalteten diese selbst und setzten Räte ein – parallel zur (nicht funktionierenden) Regierung.

Sowohl der PCE als auch die demokratischen Parteien waren gegen diese Revolution. Für sie sollte erst der Bürgerkrieg gewonnen werden und danach ein Umsturz der Verhältnisse stattfinden. Mit Fortschreiten des Krieges gelang es der Regierung und der kommunistischen Partei über ihren Zugang zu sowjetischen Waffen, die Kontrolle über die kriegswichtige Produktion zurückzuerlangen. Dies geschah sowohl diplomatisch als auch mit Gewalt. Gleichzeitig führten die kommunistischen Truppen von Stalin befohlene politische Säuberungen durch. Ziel war es, die Anarchisten der CNT und die Links-Marxisten des POUM zu zerschlagen. Nach der Zerschlagung der sozialen Revolution brach auch der Widerstand in den von Anarchisten kontrollierten Regionen ein.

Während der berüchtigten Maitage 1937 töteten hunderte oder tausende republikanische Spanier einander beim Kampf um die Kontrolle strategischer Punkte in Barcelona. Eine Schlüsselfigur der Anarchisten war der Metallarbeiter Buenaventura Durruti, der schon 1936 erschossen wurde.

Francos Rolle

Vor dem Kriegsausbruch hätte wohl auch im nationalen Lager niemand damit gerechnet, dass General Franco für 39 Jahre dem spanischen Staat vorstehen würde.

Die politischen Ansichten von Katholiken, den beiden monarchistischen Strömungen (Alfonsinos, Carlistas), konservativen Republikanern, Falangisten und Kleinbauern waren in der Tat sehr unterschiedlich und deshalb war der Aufstand zunächst auch als rein militärische Erhebung geplant, ohne Einbeziehung politischer Gruppen außer den Carlisten. Dies ließ sich nicht mehr aufrechterhalten, als der Putsch in den Bürgerkrieg überging. Nach dem Tod von General Sanjurjo bildete sich so unter dem Vorsitz der Generäle Franco, Mola und Queipo de Llano eine aus Militärs bestehende Verteidigungsjunta mit Sitz in Burgos, während Monarchisten und Falange ihre eigenen Kommandostrukturen, Milizeinheiten, Akademien und Propagandaorgane behielten oder neu gründeten.

Dies war für die Fortführung des Krieges nicht ungefährlich, denn die konservativen Monarchisten, Katholiken und Agrarier hatten mit der sozialrevolutionären Falange nicht viel gemein und es kam sowohl zu schweren Differenzen in der Führungsebene als auch zu Ausschreitungen gegen die jeweils andere Seite. In dieser Situation entschied sich die Junta, einen provisorischen Staatschef und Oberkommandierenden zu ernennen, General Franco. Um die Gegensätze zu überwinden, vereinigte dieser 1937 die Traditionalisten und die Falange zur Falange Española Tradicionalista, der spanischen Einheitspartei bis 1975. Wer sich gegen diese Vereinigung aussprach, fand sich nicht selten im Exil oder in einer spanischen Botschaft irgendwo in Lateinamerika wieder. Ab 1937 gab es auch eine technische Junta, eine Art Zivildirektorium, welche sich den nicht-militärischen Aufgaben widmete.

General Franco verstand es, anders als die Republikspanier, die verschiedenen Parteien auf sich zu vereinigen. Auch wenn viele enttäuscht waren – die Monarchisten wegen des Ausbleibens der Restauration, die Falange wegen der ausbleibenden sozialen Revolution, die konservativen Republikaner wegen der sich abzeichnenden Diktatur –, konnte Franco doch alle auf den kleinsten gemeinsamen Nenner vereinigen: Stellenwert der Kirche, Privateigentum, staatlich gelenkter Ausgleich zwischen Arbeitgebern und -nehmern, autoritär-korporative Strukturen, Übernahme der Traditionen des Spaniens der katholischen Könige.

Für dies stand Franco. Weitergehende Schritte wären nicht möglich gewesen, ohne eine Gruppe, die das nationale Lager unterstützt hatte, zu verprellen.

Rezeption

Während der auf den Bürgerkrieg folgenden Diktatur Francos galt der Spanische Bürgerkrieg offiziell als ein Befreiungskrieg nationaler Kräfte gegen einen internationalen Kommunismus, der Spanien zerstören wolle. Diese Sichtweise wurde auch in den Jahren der Transición nicht revidiert, da viele Eliten nicht ausgetauscht wurden. In den 1980er Jahren herrschte weiterhin ein ungeschriebenes Gesetz der Verschwiegenheit über die eigene Vergangenheit. Zu Beginn der 2000er Jahre regten einige Ereignisse, wie der Prozess gegen den chilenischen Ex-Diktatur Augusto Pinochet, die Bemühungen um die Exhumierung Federico García Lorcas aus einem Massengrab (fosa) oder die öffentliche Auseinandersetzung mit der ETA, die Debatte um die spanische Vergangenheit wieder an. Das führte zum 2007 verabschiedeten Ley de Memoria Histórica, einem Gesetz, das die Opfer der franquistischen Gewaltherrschaft anerkennt und die Diktatur öffentlich als solche benennt.[14] Im Mai 2011 veröffentlichte die Regierung eine Karte mit Informationen zu anonym begrabenen Opfern des Bürgerkrieges.[15] Trotz der offiziellen Bekenntnisse der spanischen Regierung fällt die historische Bewertung des Spanischen Bürgerkrieges heute sehr unterschiedlich aus.

Für die Verteidiger der Spanischen Republik mag ein auf Spanisch, Englisch und Französisch verlesener verzweifelter Hilferuf stehen, den der große Cellist Pablo Casals während eines Konzerts in Barcelona am 17. Oktober 1938 über das Radio an die demokratischen Staaten der Welt richtete und dessen Hellsicht durch den weiteren Gang der Geschichte aufs Furchtbarste bestätigt werden sollte:

„Machen Sie sich nicht des Verbrechens schuldig, dem Mord an der Spanischen Republik tatenlos zuzusehen. Wenn Sie es zulassen, dass Hitler in Spanien siegt, werden Sie die nächsten sein, die seinem Wahnsinn zum Opfer fallen werden. Der Krieg wird ganz Europa, wird die ganze Welt erfassen. Kommen Sie unserem Volk zu Hilfe!“

Auf der anderen Seite stehen Bewertungen wie die des US-amerikanischen Historikers Stanley G. Payne, dessen Buch The Spanish Civil War, the Soviet Union and Communism Antony Beevor wie folgt zusammenfasste:

„Das Buch liefert eine Neueinschätzung des […] großen Mythos, nach welchem der spanische Bürgerkrieg ein Kampf zwischen Demokratie und Faschismus gewesen sei. […] [Der wichtigste Aspekt …] ist die abschreckende Mahnung, dass viele linke Führer die Aussichten auf einen Bürgerkrieg begrüßt haben. Sie glaubten irrtümlich, dass ein Konflikt zu einem wesentlich schnelleren Sieg der Revolution führen würde als der russische Bürgerkrieg, vor allem, weil sie annahmen, dass sie Hilfe von außen bekämen. Waren sie gedankenlos gegenüber dem erwartbaren schrecklichen Leiden, oder war es revolutionäre Besessenheit? Auf jeden Fall war es eine schreckliche Fehleinschätzung, die zu einer fundamentalen Unehrlichkeit führte. Der Krieg in Spanien war nie ein Krieg zwischen liberaler Demokratie und Faschismus […] Es gab nur zwei Möglichkeiten: eine stalinistische Diktatur, die all ihre Rivalen innerhalb der Linken zerschmettert hätte, oder das grausame – reaktionäre, militärische und klerikale – Regime mit oberflächlich faschistischem Putz, das der siegreiche Franco zuwege brachte.“[16]

Aus sowjetischer Sicht wurde hier erstmals das Konzept der Volksfront, das die Komintern 1935 beschlossen hatte, angewandt, indem der Faschismus in Europa gestoppt werden sollte durch die Zusammenarbeit kommunistischer, sozialistischer sowie nicht-faschistischer bürgerlicher Kräfte unter Zurückstellung der sozialen Revolution bei Ausbau reformerischer Politik.

Von Seiten der Anhänger des Anarchosyndikalismus, der linksmarxistischen POUM oder trotzkistischer Gruppen lag gerade darin der Fehler, dass die Vorstände dieser Gruppen die Zusammenarbeit mit den bürgerlichen Kräften suchten. So gab es kurzzeitig anarchistische Minister in der Madrider Regierung. In Spanien wurde das erste Mal in der Geschichte eine anarchistische soziale Revolution durchgeführt. Da diese Revolution sich aber nicht autark erhalten konnte und die Verbündeten der Anarchisten und der POUM die Revolution ablehnten, hatte sie keine Chance auf längeres Bestehen.

Siehe auch

Literatur

Allgemein
  • Werner Abel (Hrsg.): Die Kommunistische Internationale und der Spanische Bürgerkrieg. Dokumente, Dietz-Verlag, Berlin, 2009, ISBN 9783320022075
  • Antony Beevor: Der Spanische Bürgerkrieg. Bertelsmann, München 2006, ISBN 3-570-00924-6
  • Bartolomé Bennassar: La Guerre d'Espagne et ses lendemains, Perrin, Paris, 2004. ISBN 2-262-02001-9.
  • Walther L. Bernecker: „Anarchismus und Bürgerkrieg. Zur Geschichte der Sozialen Revolution in Spanien 1936–1939“. Hamburg 1978. Verlag Graswurzelrevolution, Nettersheim 2006. ISBN 3-939045-03-9.
  • Walther L. Bernecker: Krieg in Spanien 1936–39, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1936–39, Darmstadt 1991, ISBN 3-534-08021-1
  • Walther L. Bernecker (Hg.): Der Spanische Bürgerkrieg. Materialien und Quellen, 2. Aufl., Frankfurt/Main: Vervuert 1986, ISBN 3-921600-47-2
  • Burnett Bolloten: The Spanish Civil War. Revolution and Counterrevolution, The University of North Carolina Press, Chapel Hill / London 1991.
  • Gerald Brenan: Die Geschichte Spaniens. Über die sozialen und politischen Hintergründe des Spanischen Bürgerkrieges. Karin Kramer Verlag, Berlin 1978. ISBN 3-87956-034-X (zuerst als The Spanish Labyrinth. An Account of the Social and Political Background of the Civil War. University Press, Cambridge 1950)
  • Pierre Broué, Émile Témime: Revolution und Krieg in Spanien. Geschichte des spanischen Bürgerkrieges, Suhrkamp, Frankfurt/M. 1968, ISBN 3-518-27718-9; (Zweiter Teil ISBN 3-518-07718-X)
  • Carlos Collado Seidel: Der Spanische Bürgerkrieg. Geschichte eines europäischen Konflikts, München: C.H. Beck 2006, ISBN 3-406-54095-3
  • Bernd Drücke, Luz Kerkeling, Martin Baxmeyer (Hg.): Abel Paz und die Spanische Revolution, Verlag Edition AV, Frankfurt/M. 2004, ISBN 3-936049-33-5
  • Hans Magnus Enzensberger: Der kurze Sommer der Anarchie, Buenoventura Durrutis Leben und Tod. (Roman), Suhrkamp, Frankfurt/M. 2002, ISBN 3-518-36895-8
  • FAU-Bremen (Hg.): Die CNT als Vortrupp des internationalen Anarcho-Syndikalismus. Die Spanische Revolution 1936 – Nachbetrachtungen und Biographien, Verlag Edition AV, Lich 2006, ISBN 3-936049-69-6
  • Wolfgang Hamdorf/Clara López Rubio (Hrsg.): Fliegerträume und spanische Erde - Der Spanische Bürgerkrieg im Film, Schüren Verlag, Marburg 2010 ISBN 978-3-89472-682-9
  • Gerald Howson: Arms for Spain: The Untold Story of the Spanish Civil War, 1998, ISBN 0-7195-5556-6
  • Ralph Hug: „St. Gallen – Moskau – Aragon – Das Leben des Spanien-Kämpfers Walter Wagner“, Rotpunktverlag, Zürich, 2007, ISBN 3-85869-345-6
  • Heinrich Jaenicke: Es lebe der Tod. Die Tragödie des Spanischen Bürgerkrieges, Gruner und Jahr Verlag, Hamburg 1980, ISBN 3-570-01771-0
  • Hans-Christian Kirsch: Der Spanische Bürgerkrieg in Augenzeugenberichten, Karl Rauch Verlag, 1967, ISBN 978-3-7920-0312-1
  • Hans Landauer, Erich Hackl: Lexikon der österreichischen Spanienkämpfer 1936–1939. Theodor Kramer Gesellschaft, Wien 2003, ISBN 3-901602-18-6
  • Jean-Philippe Luis: La Guerre d'Espagne, Milan, Toulouse, 2002. ISBN 2-7459-0553-8.
  • Florian Legner (Hg.), Solidaridad! Deutsche im Spanischen Bürgerkrieg. Vorwärts Buch, Berlin 2006, ISBN 3-86602-455-X
  • Arno Lustiger: Schalom Libertad! Juden im Spanischen Bürgerkrieg, Aufbau Vlg. 1998
  • Abel Paz: Durruti, Leben und Tod des spanischen Anarchisten. Edition Nautilus, Hamburg. ISBN 3-89401-224-2 (span. Orig.: Durruti en la revolución española, 1996)
  • Paul Preston: The Coming of the Spanish Civil War. Reform, reaction and revolution in the Second Republic, 2. Aufl., London 1994, ISBN 0-415-06355-8
  • Paul Preston: We saw Spain die : foreign correspondents in the Spanish Civil War, London : Constable, 2009, ISBN 978-1-84529-946-0
  • Ludwig Renn (Arnold Friedrich Vieth von Golssenau): Der spanische Krieg – 1. Aufl. 1955, Aufbau Verlag Berlin, Auflage 2006 (ungekürzt, unzensiert)- Verlag Das Neue Berlin, ISBN 3-360-01287-9
  • Heleno Sana: Die libertäre Revolution. Die Anarchisten im Spanischen Bürgerkrieg, Edition Nautilus, Hamburg, 2001, ISBN 3-89401-378-8
  • Frank Schauff, Der Spanische Bürgerkrieg. Vandenhoeck und Ruprecht (UTB2790), Göttingen 2006, ISBN 3-8252-2790-1.
  • Frank Schauff, Der verspielte Sieg. Sowjetunion, Kommunistische Internationale und Spanischer Bürgerkrieg 1936–1939. 2. Aufl., Campus, Frankfurt am Main, 2005, ISBN 3-593-37613-X
  • Stefanie Schüler-Springorum: Krieg und Fliegen. Die Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg, Schöningh, Paderborn 2010, ISBN 978-3-506-76747-9.
  • Augustin Souchy: Nacht über Spanien. Anarcho-Syndikalisten in Revolution und Bürgerkrieg 1936–39. Ein Tatsachenbericht., Trotzdem-Verl., Grafenau 1992, ISBN 3-922209-51-3 (bereits 1969 bei März, Darmstadt, unter dem Titel Anarcho-Syndikalisten über Bürgerkrieg und Revolution in Spanien. Ein Bericht. als zweite deutschsprachige Übersetzung nach derjenigen von Die Freie Gesellschaft, Darmstadt o.J., erschienen)
  • Hugh Thomas: Der spanische Bürgerkrieg, 2., durchges. Aufl. – Berlin [u. a.]: Ullstein, 1964
  • Manuel Tuñón de Lara (Hrsg.): Der Spanische Bürgerkrieg. Eine Bestandsaufnahme, Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1987 ISBN 3-518-11401-8.
  • Pierre Vilar: Der Spanische Bürgerkrieg 1936–1939, Wagenbach, Berlin, 2002 (Original unter dem Titel La guerre d'Espagne 1936–1939 erstmals 1986 erschienen in der Reihe „Que sais-je?“), ISBN 3-8031-2334-8
  • Patrik von Zur Mühlen: Spanien war ihre Hoffnung, Die deutsche Linke im Spanischen Bürgerkrieg. J.H.W. Dietz Verlag, Bonn 1985 ISBN 3-8012-3012-0
Erlebnisberichte
Belletristik

Filme

  • Fiesta (Frankreich, 1995) mit Jean-Louis Trintignant
  • Land and Freedom (1995) von Ken Loach
  • Vivir la Utopia (1997) von Juan Gamero Dokumentarfilm mit Interviews von 30 anarchistischen Kämpfern (lief auch auf ARTE). Die Utopie leben Vivir la utopía auf youtube
  • Fünf Patronenhülsen (1960) von Frank Beyer
  • The Spanish Earth (1937) von Joris Ivens
  • Die Zeit der Schmetterlinge (1999) von José Luis Cuerda
  • El Perro Negro: Stories from the Spanish Civil War (2004) von Péter Forgács
  • Sierra de Teruel (1939, 1945 neu erschienen unter dem Titel L’Espoir) von André Malraux
  • Wem die Stunde schlägt (1943) von Sam Wood
  • Libertarias (1996) von Vicente Aranda.
  • Soldados de Salamina (2003) von David Trueba
  • Mourir à Madrid (Frankreich, 1963) von Frédéric Rossif
  • ¡Ay, Carmela! (Spanien, 1990) von Carlos Saura, 1991 mit dem spanischen Filmpreis Goya ausgezeichnet.
  • Pans Labyrinth (2006) spielt in der Zeit der Verfolgung der Revolutionäre.
  • Las trece rosas (Die dreizehn Rosen) aus dem Jahr 2007 handelt von dreizehn im August 1939 in Madrid wegen einer angeblichen Beteiligung an einem Attentat erschossenen, zum Teil minderjährigen jungen Frauen. Regie: Emilio Martínez Lázaro.
  • Los girasoles ciegos (Die blinden Sonnenblumen) von José Luis Cuerda über das Spanien kurz nach dem Bürgerkrieg. Gedreht 2008.
  • La buena nueva (Die gute Nachricht) von Helena Taberna aus 2008 handelt von einem Dorfpfarrer im Verlaufe des gesamten Bürgerkriegs.

Weblinks

 Commons: Spanischer Bürgerkrieg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Zahlreiche mehrsprachige Volltexte (PDF) aus der Sammlung FES-Netz-Quelle der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

Einzelnachweise

  1. Walter Janka: Spuren eines Lebens. Berlin 1991, S. 170–172.
  2. Arnold Krammer (Texas A&M University): The Cult of the Spanish Civil War in east Germany (Abstract). In: Journal of Contemporary History. Abgerufen 19. März 2010.
  3. Walter L. Bernecker: Die internationale Dimension des Spanischen Bürgerkrieges: Intervention und Nichtintervention. S. 23. Abgerufen am 16. August 2011.
  4. Handelsblatt: Vatikan spricht fast 500 Märtyrer selig abgerufen: 28. Oktober 2007
  5. Vgl. dazu Gregor Ziolkowski: Das dunkelste Kapitel der Franco-Diktatur. Bericht des Deutschlandfunks, 23. September 2008.
  6. Antony Beevor: Der Spanische Bürgerkrieg. In: Die Zeit, 13. Juli 2006.
  7. Vgl. dazu Javier Tusell: El revisionismo histórico español. Juli 2004.
  8. Entgegen der von der Frente Popular vorgetragenen Behauptung, die Morde seien ein spontaner Ausbruch des Volkszorns gewesen (…), waren sie vielmehr eine geplante und von den Staatsorganen selbst durchgeführte Operation. César Vidal: La guerra que ganó Franco. Barcelona 2007, S. 246.
  9. Javier Bandrés, Rafael Llavona: La psicología en los campos de concentración de Franco. In: Psicothema, ISSN 0214-9915, Vol. 8, Nº. 1, 1996, S. 1–11.
  10. Walther L. Bernecker, Sören Brinkmann: Kampf der Erinnerungen. Der Spanische Bürgerkrieg in Politik und Gesellschaft 1936-2006. Münster 2006.
  11. Gregor Ziolkowski: Das dunkelste Kapitel der Franco-Diktatur. Bericht des Deutschlandfunks, 23. September 2008.
  12. Der Spiegel, 1. September 2003: Wo Franco 5000 Opfer verscharren ließ. online
  13. W. Bernecker, S. Brinckmann: Zwischen Geschichte und Erinnerung. Zum Umgang mit der Zeitgeschichte in Spanien. In: A. Nützenadel u. a. (Hrsg.): Zeitgeschichte als Problem. Nationale Traditionen und Perspektiven der Forschung in Europa (Geschichte und Gesellschaft Sonderheft 20), Göttingen 2004, 78–106, 105; Guardian: A painfull past uncovered. 21. August 2008; siehe zum Beispiel: El Periódico de Aragón, 5. September 2008: Republicanos muertos en Albalate: [1], Canarias 24 horas, 12. Juni 2008: PP y CC rechazan realizar una de ley de exhumación de desaparecidos en Canarias durante la Guerra: [2], PoblacionPress, Tenemos un problema en Monroyo 22. Mai 2007: [3], La Voz de asturias, 2. August 2007, La exhumación cuenta con el apoyo de la alcaldía: [4]; vgl. auch die Stellungnahme der konservativen Bürgermeisterin von Santa Cruz im Dokumentarfilm Santa Cruz por ejemplo… – Der Mord von Santa Cruz von H. Peseckas/G. Schwaiger.
  14. Artikel vom 1. November 2007 in El País
  15. Pressemeldung der afp vom 5. Mai 2011, abgerufen am 5. Mai 2011
  16. In: The Times Literary Supplement vom 11. März 2005, zit. in der „Welt“ vom 15. März 2005.



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