Mia Seeger

Mia Seeger

Mia Seeger (* 9. Mai 1903 in Cannstatt; † 14. Mai 1991 in Stuttgart) war eine deutsche Designtheoretikerin und Autorin.

Seit 1924 arbeitete sie für den Werkbund und wirkte bei den Werkbund-Ausstellungen „Die Form ohne Ornament“ und „Die Wohnung“, die bei der Einweihung der Weißenhofsiedlung in Stuttgart stattfand, mit. 1932 erschien ihr Buch „Der neue Wohnbedarf“, in dem sie funktionale und preiswerte Gebrauchsgüter zusammengestellte.[1] 1954-1956 wurde sie durch Ludwig Erhard zur Geschäftsführerin in den Rat für Formgebung berufen.[2]

Von 1937 bis 1954 arbeitet sie als Redakteurin für den Julius Hoffmann Verlag in Stuttgart, einem Fachverlag für Architektur und Bauen. Darüber hinaus schreibt sie für die Zeitschrift „Moderne Bauformen“ und macht das Buchhändler-Examen.[3]

Inhaltsverzeichnis

Der Mia Seeger-Preis

Mia Seeger hat 1986 die nach ihr benannte Stiftung ins Leben gerufen. Zweck der Stiftung ist „die Förderung der Bildung im Bereich Gestaltung“. Die Stiftung konzentriert sich auf die Förderung herausragender Design-Diplomanden. Der Mia Seeger-Preis wird bundesweit ausgeschrieben. Darüber hinaus wird der Mia Seeger-Förderpreis zur Finanzierung von Industriedesign-Projekten ausgeschrieben. Die Bewerber stellen sich ihre Aufgaben selbst. Als besonders förderungswürdig werden Konzepte angesehen, die ganz im Geiste Mia Seegers gängigen Klischees widersprechen. Den Vorstand leitet 2009 Monika Daldrop-Weidmann, Vorsitzende des Beirats ist Karin Kirsch. Das Design-Center Stuttgart führt die Geschäfte der Stiftung.[4]

Erste Preisträgerin des Mia-Seeger-Preises war Marion Ascherl.

Ehrungen

1967 erhielt sie die Heinrich-Tessenow-Medaille in Gold [5], einen Architekturpreis, der seit 1963 vergeben wird. Sie wurde 1981 zum Ehrenmitglied der Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart ernannt.

In Stuttgart wurde eine Straße nach Mia Seeger benannt.

Einzelnachweise

  1. Mia Seeger: „Der neue Wohnbedarf“
  2. Rat für Formgebung: Chronik des Rat für Formgebung (Auszug) In: Internetseite siehe Geschichte
  3. Staatliche Akademie für Bildende Künste
  4. Design Center Stuttgart
  5. http://www.tessenow-gesellschaft.hamburg.de/medall.html Heinrich-Tessenow Medaille

Weblinks


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