- Migration-unlimited
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Die Arbeitsgruppe migration-unlimited ist ein internationales Netzwerk zum Schutz von Zugvögeln im Mittelmeerraum. In dem Netzwerk arbeiten Einzelpersonen und Organisationen aus ganz Europa an verschiedenen Projekten auf Malta, Zypern und Süditalien. In Deutschland wird das Netzwerk als eine Bundesarbeitsgemeinschaft im NABU getragen.
Inhaltsverzeichnis
Projekte
Nord-Zypern
Seit Oktober 2005 hat die BAG (Bundesarbeitsgemeinschaft) migration-unlimited mit dem Aufbau einer neuen Kooperation zum Schutz von Zugvögeln auf Zypern begonnen. Im griechisch-zypriotischen Süden der Insel bestehen bereits intensive Projekt-Kontakte zwischen dem RSPB und Birdlife Zypern und der Zugvogelschutz wird durch amtliche und ehrenamtliche Aktivitäten vorangetrieben. Im Norden steckt Schutz wandernder Tierarten in den Anfängen. In Zusammenarbeit mit der nordzypriotischen Organisation KUSKOR willmigration-unlimited in den kommenden Jahren den naturschutzfachlichen und den politischen Prozess zum Schutz der Zugvögel vorantreiben. Vor allem stellt die Regulierung der Jagd einen wichtigen Punkt der Arbeit dar. Jagd findet mit Schusswaffen, Netzen und Leimruten statt. Das nordzypriotische Jagdrecht stammt aus dem Jahr 1965 und wurde von den Engländern etabliert. Die Jagdzeit beginnt im November und endet im April - somit können insbesondere während der Vogelzugzeit Tiere erbeutet werden. Jagdbare Arten sind in erster Linie Vögel. Geschätzt fallen der Jagd alljährlich bis zu drei Millionen Tiere zum Opfer.
Migration-unlimited will eine Novellierung des Jagdrechts und die Ausweisung von Schutzgebieten erreichen. Des Weiteren soll eine Task-Force aufgebaut werden, die mit polizeilichen Mitteln die Jagd kontrolliert.
Malta
Insbesondere während der herbstlichen Zugzeit überfliegen zahlreiche Greifvögel die Insel Malta und werden hier zum Opfer illegaler Jagd. migration-unlimited unterstützt die seit 2000 stattfindenden Camps von Birdlife Malta, bei denen durch ehrenamtliche Mitarbeiter ein Monitoring des Zugs stattfindet und unkontrollierte Jagd dokumentiert und dadurch teilweise verhindert wird.
Süd-Italien
Seit Mitte der 80er Jahre beteiligt sich der NABU aktiv an der Organisation und Durchführung von Camps zum Schutz ziehender Greifvögel und Störche an der Straße von Messina.
Jeweils im April und Mai sowie im August und September überfliegen Tausendende Zugvögel die Meerenge zwischen dem italienischen Festland (Region Kalabrien) und der Insel Sizilien. Im Frühjahr kommen die Vögel aus Nordafrika und fliegen in Richtung ihrer Brutgebiete in Nordeuropa, im Herbst kommen die Tiere aus Nordeuropa und sind auf dem Weg in ihre Überwinterungsgebiete in Afrika.
Das Problem der illegalen Bejagung konnte in den zwei Jahrzehnten aktiver Schutzbemühungen fast vollständig eingedämmt werden. heute stehen wissenschaftliche Fragen im Vordergrund der Beobachtungen. Seit 2006 sind sorgfältige Datenerhebungen von Bedeutung, um die möglichen Auswirkungen des geplanten Brückenbaues besser einschätzen zu können. Der NABU unterstützt die lokalen Partner im Bemühen das Bauvorhaben zu verhindern.
Kooperationen und Förderung
Die Arbeit der BAG migration-unlimited wird von der Heinz-Sielmann-Stiftung unterstützt. Projektbezogen kooperiert migartion unlimited teilweise mit dem Komitee gegen den Vogelmord, wie etwa in Süd-Italien.
Weblink
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