Minensuchboot 1916

Minensuchboot 1916
Minensuchboot 1916
Klassendetails War Ensign of Germany 1903-1918.svg Flag of Weimar Republic (jack).svg War Ensign of Germany 1938-1945.svg
Schiffstyp: Minensuchboot 1916
Dienstzeit: 1916 – 1945
Einheiten: 103
Technische Daten
Länge: 59,3 m
Breite: 7,4 m
Tiefgang: 2,58 m
Verdrängung:
  • Standardverdrängung: 590 ts
  • Einsatzverdrängung: 670 ts
Antrieb:
  • 1800 PS auf zwei Wellen
Geschwindigkeit: 16 kn
Aktionsradius: 2000 sm
Besatzung: 51 Mann
Bewaffnung bei Indienststellung:
  • 1 x 10,5-cm-Geschütz
  • 1 x Fla-MG

Das Minensuchboot 1916 war ein Typ von Minensuchbooten der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg. Nach Kriegsende standen die meisten Boote dieses Typs im Dienst der Reichsmarine und der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Eine Anzahl diente nach 1918 auch in den Marinen anderer Länder.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung und Produktion

Aufgrund der Erfahrungen in den Anfangsjahren des Ersten Weltkriegs, der eine Intensivierung des Minenkrieges mit sich gebracht hatte, ließ die deutsche Marineleitung einen Schiffstyp entwickeln, der speziell für die Minenabwehr geeignet war. Von 1916 bis 1919 wurden 119 Boote diesen Typs geordert. Sie bekamen die Nummern M 57 bis M 176. Die Bauaufträge für sechzehn der letzten achtzehn Boote (M 159 – M 160, M 162 – M 175) wurden bei Kriegsende storniert. Dreizehn weitere Boote (M 123, M 124, M 127, M 128, M 141 – M 143, M 148, M 149, M 153 – M 156) waren bei Kriegsende noch im Bau und wurden unvollendet abgebrochen, und sechs ebenfalls noch unfertige Boote (M 131, M 147, M 151, M 152, M 158 und M 161) wurden als Rohbauten verkauft, teilweise ins Ausland, und für andere Zwecke fertiggebaut. Somit wurden insgesamt 84 Boote dieses Typs als Minensuchboote fertiggestellt.

Verwendung

Die Boote dieses Typs wurden außer zur Minenräumung auch im Geleitdienst und zur U-Jagd eingesetzt.

Im Bestand der Kriegsmarine befanden sich 1939 noch 36 dieser Boote: M 57, M 60 (Hecht, Hille), M 61, M 66 (Störtebecker), M 72, M 75, M 81 (Nautilus), M 82 (Jagd), M 84, M 85, M 89, M 98, M 102, M 104, M 107 (von der Gröben), M 108 (Delphin), M 109 (Johann Wittenborg, Sundevall), M 110, M 111, M 113 (Acheron), M 115 (Arcona), M 117, M 122, M 125, M 126 (Alders), M 129 (Otto Braun), M 130 (Fuchs), M 132, M 133 (Wacht, Raule), M 134 (Frauenlob, Jungingen), M 135 (Hela, Gazelle), M 136 (Havel), M 138 (Zieten, Nettelbeck), M 145, M 146 (Taku, von der Lippe) und M 157. Ein erheblicher Teil von ihnen war zu verschiedenen Sonderzwecken umgebaut worden, und viele hatten inzwischen auch neue Namen erhalten.

Literatur

  • Siegfried Breyer: Minensuchboote 1935 - Entwicklung und Einsatz, Marine-Arsenal Band 47, Podzun-Pallas, 2000, ISBN 3-7909-0712-X
  • Heinz Ciupa: Die deutschen Kriegsschiffe 1939–1945. VPM, ISBN 3-8118-1409-5

Weblinks


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