- Mosaik von Lod
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Das Mosaik von Lod ist mit einer Fläche von 180 Quadratmetern das größte seiner Art in Israel. Es wurde 1996 beim Straßenbau entdeckt und nach der Ausgrabung mit einer Sandschicht konserviert. 2009 wurde es erneut freigelegt. Es wird aufgerollt und in die Labors der Antikenbehörde (IAA) zur Restaurierung gebracht. Seine Datierung ins dritte Jahrhundert erfolgte anhand der jüngsten beim Mosaik gefundene Münze, die dem römischen Kaiser Diokletian (284–305) gewidmet war.
Die Kleinstadt Lod liegt nahe dem Ben-Gurion-Flughafen südöstlich von Tel Aviv-Jaffa und wird schon im Alten Testament und auf einer Liste von Städten Kanaans des Pharao Thutmosis III aus dem Jahre 1465 v. Chr. erwähnt.
Das Mosaik enthält keine Inschrift, die den Stifter erwähnt, wie es typisch für Mosaiken in öffentlichen Gebäuden wäre. Daher scheint es zur Villa eines Reeders oder Händlers gehört zu haben. Fische, wilde Tiere und zwei Handelsschiffe sind auf dem Mosaik zu sehen. Im zentralen Medaillon sind Tiere abgebildet und nicht der typische Ophelius oder Bacchus, wie auf heidnischen Mosaiken. Der Besitzer sollte Jude oder Christ gewesen sein. Für die Ausgräberin Miriam Avissar, eine von Hamburg 1965 nach Israel ausgewanderte Archäologin, ist das spätrömische Mosaik eine vom Stil her sizilianische Arbeit.
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Kategorien:- Archäologischer Fund (Israel)
- Antikes Mosaik
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