Mosse-Palais (2000)

Mosse-Palais (2000)
Das neue „Mosse-Palais“

Das Mosse-Palais ist am Leipziger Platz Nr. 15 im Berliner Ortsteil Mitte ein im Jahr 2000 fertiggestelltes Bürogebäude. Der Name geht auf eine 1885 errichtete Stadtresidenz, das Mosse-Palais zurück, es wurde 1945 bei einem Luftangriff zerstört.

Baubeschreibung

Zwischen 1945 und 1989 lag der Leipziger Platz im Windschatten des Niemandslands zwischen Ost- und Westberlin, und blieb unbebaut. Das Bürogebäude mit dem Namen „Mosse-Palais“ war 1998 der erste Neubau am Leipziger Platz nach der Wiedervereinigung. Das Bürogebäude bildet nun die nördliche Abgrenzung des Platzes. Sein Grundriss ist H-förmig mit Straßenfronten zur Leipziger Straße und zur Voßstraße. Das Gebäude besteht aus drei Teilen: Dem 35 Meter hohen Hauptgebäude zum Leipziger Platz, dem 22 Meter hohen Gebäudeteil zur Voßstraße und einem verbindenden Querriegel.

Der Bau galt längere Zeit als größter „Schwarzbau“ Berlins, da der Investor auf dem Querriegel vier Stockwerke ohne Baugenehmigung errichten ließ. Der 1998 geplante Erstbezug des Gebäudes durch die Büro-Eröffnung des American Jewish Committee (AJC) drohte daher, polizeilich verhindert zu werden.[1] Letztlich kam es zu einem Kompromiss zwischen Eigentümer und Bauverwaltung: der unerlaubt hohe Querriegel konnte bleiben, während das Hinterhaus zur Voßstraße teilweise rückgebaut werden musste, indem bereits im Rohbau fertiggestellte Etagen abgerissen wurden.[2]

Das Gebäude verfügt über elf Etagen, mehrere Aufzüge, zwei Eingänge und Ladenflächen im Erdgeschoss. Die Etagen werden als Gewerberäume bzw. Büros genutzt. Die Fassade ist steinverkleidet und weist große Fensterflächen auf. Im Eingangsbereich am Leipziger Platz stützen Rundsäulen einen vorkragenden Teil des Hauses.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ulrich Paul: Mitte will Bezug des Mosse-Palais stoppen. In: Berliner Zeitung, 13. Januar 1998.
  2. Matthias Oloew: Auf und Ab am Leipziger Platz: Bauherr darf nun doch höher hinaus. In: Der Tagesspiegel, 16. August 2003.
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