Mosse-Palais (1885)

Mosse-Palais (1885)

Das Mosse-Palais ist eine 1881 bis 1885 errichtete Stadtresidenz des Verlegers und „Zeitungskönigs“ Rudolf Mosse, das 1945 bei einem Luftangriff zerstört wurde. Das Gebäude lag am Leipziger Platz Nr. 15 im Berliner Ortsteil Mitte, 1996 bis 2000 wurde an seinem Platz das gleichnamige Bürogebäude Mosse-Palais errichtet.

Rudolf Mosse

Baubeschreibung

Anton von Werner: Das Gastmahl der Familie Mosse, 1899

Von 1881 bis 1885 ließ sich der jüdische Zeitungsverleger Rudolf Mosse am Leipziger Platz eine Stadtvilla errichten. Der imposante Bau hatte eine Fassade aus schlesischem Sandstein, und war an der Front zum Leipziger Platz hin mit einem Relief des Bildhauers Max Klein versehen. Das Relief trug den Titel Die Erhebung des deutschen Genius. Auch das Innere der Residenz war reich mit Kunst ausgestattet. Im Speisesaal zeigte ein große Wandgemälde von Anton von Werner Mosse nebst Familie und Freunden im Stil des 16. Jahrhunderts beim Gastmahl der Familie Mosse.[1]

Der Einheitswert des Mosse-Palais wurde zum 1. Januar 1928 auf 1,725 Millionen Mark festgelegt. Drei Jahre später war der Einheitswert der Immobilie auf 1,053 Mio. Mark gesunken, was sich vermutlich durch die zwischenzeitliche Eintragung von Hypotheken erklärt. Im Jahr 1932 lag eine Hypothek über 500.000 Mark zugunsten der Danat-Bank auf dem Palais.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Thea Koberstein: Das Mosse-Palais: eine feine Adresse. In: Berlinische Monatsschrift 6/1999 beim Luisenstädtischen Bildungsverein, S. 91.
  2. Elisabeth Kraus: Die Familie Mosse. Beck, München 1999, S. 502.
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