- Schürfzug
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Der Schürfzug (auch Motorschürfwagen, Motorschrapper oder Scraper) ist ein Gerät zum schichtweisen Abtragen, zum Transportieren und Aufschütten von Erdreich. Der Schürfzug wurde in den 1930er Jahren von Robert Gilmour LeTourneau in den USA erfunden.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau und Wirkungsweise
Motor-Schürfzüge bestehen aus zwei Teilen. Der vordere Teil bietet Platz für den Antrieb und für das Fahrerhaus (Fronttraktor). Der hintere Teil ist ein vertikal beweglicher Trichter, Schürfkübel genannt. Zum Aufnehmen von Erdmaterial wird der Schürfkübel mittels Hydraulik abgesenkt. Für den Bodentransport befinden sich an der Vorderseite des Kübels eine hochklapbare Stirnwand (Schürze) und zum Entladen an der Rückseite des Kübels eine bewegliche Rückwand (Ausstoßer). Eine Schneidkante an der vorderen Unterseite des Schürfkübels bricht das Erdreich auf. Durch die Bewegung des Fahrzeugs wird nun Erdmaterial in den Schürfkübel geschoben.
Die Schürfzüge können je nach Bauart Material im Volumen von 8 bis 34 m³ aufnehmen. Die Leistungsklassen liegen zwischen 140 und 470 kW. Die Maximalgeschwindigkeit liegt meist bei 50 km/h.
Bauarten
- Einachs-Zugmaschiene, ist der Standardschürfzug. Um den Schürfwiderstand zu überwinden, wird ein Fronttraktor oder eine Schubraupe vor den Schürfkübel gespannt.
- Doppelmotor-Schürfzug: neben der Kraft aus dem Zugfahrzeug, wirkt ein zweiter Motor über der Schürfkübelachse unterstützend. (Allrad)
- Selbstlade-Schürfzug (Elevator-Scraper): das Laden wird durch Heber organisiert. Der Heber ist eine Art Kettenförderer, der für eine optimale Schütthöhe des Fördergutes sorgt. Es gibt weiterhin Bauarten mit einem Schneckenrad, welches die gleiche Funktion erfüllt.
Literatur
- Hermann Bauer: Baubetrieb. Springer, Berlin, ISBN 3-540-32113-6, S. 128-132.
siehe auch
Weblinks
Commons: Tractor-scrapers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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