Stanley-Berge

Stanley-Berge
Stanley-Berge
Stanley-Berge. Alexandra links; Pic Marguerite rechts.

Stanley-Berge.
Alexandra links; Pic Marguerite rechts.

Höhe 5.109 m
Lage DR Kongo und Uganda in Ostafrika
Gebirge Ruwenzori-Gebirge
Geographische Lage 0° 23′ 12″ N, 29° 52′ 21″ O0.386729.87255109Koordinaten: 0° 23′ 12″ N, 29° 52′ 21″ O
Stanley-Berge (Demokratische Republik Kongo)
Stanley-Berge
Erstbesteigung 1906
Ludwig Amadeus von Savoyen
Besonderheiten dritthöchster Berg in Afrika
ab ca. 4.500 Höhe vergletschert

Die Stanley-Berge (in Uganda Mount Stanley; im Kongo Monts Stanley) sind ein Bergmassiv im Ruwenzori-Gebirge. Mit einer Höhe von 5109 m (16,763 ft), handelt es sich um den höchsten Berg, sowohl des Kongo, als auch Ugandas. Sie gehören nach dem Kilimanjaro (5895 m) und dem Mount Kenya (5199 m) zu den drei höchsten Bergen Afrikas. Die Gipfel sind so hoch, dass sie vergletschert sind. Die Stanley-Berge sind nach dem Journalisten und Entdecker Sir Henry Morton Stanley benannt. Sie sind Bestandteil des Rwenzori Mountains National Park und UNESCO Weltnaturerbe.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die felsigen Stanley-Berge liegen im waldreichen und teils vergletscherten Ruwenzori-Gebirge (auf dem dortigen Stanley-Plateau), das etwa 40 km nördlich des Äquators und direkt östlich des äußerst langgestreckten Ostafrikanischen Grabenbruchs zwischen dem Albertsee im Norden und dem Eduardsee im Süden liegt.

Landschaftsbild

Obwohl die felsigen Stanley-Berge in den tropisch-heißen Regionen liegt, ist er ab 4500 m Höhe leicht und ab 4800 m stark vergletschert. Neben diesen Gletschern befinden sich dort oben Firn- und Schneefelder, aus denen sich Gebirgsflüsse ergießen. An seinen Hängen liegen herrliche Gebirgsseen und eine äußerst üppige Vegetation, die in seinen tieferen Regionen in den urwaldartigen Regenwald übergeht.

Aber die Fläche, die bei der ersten Erforschung vor hundert Jahren noch 6,5 Quadratkilometer ausmachte, geht aufgrund der Klimaerwärmung zurück, heute misst sie nur rund einen halben Quadratkilometer. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass die in der Literatur zu findenden Angaben oft stark voneinander abweichen. Pro Jahr schrumpfen die Gletscher derzeit aufgrund kontinuierlich steigender Temperaturen um mehrere Dutzend Meter pro Jahr. Die Gleichgewichtslinie lag bis etwa 1900 unterhalb von 4.500 m, 1955 etwa auf 4.600 m und heute noch einmal mindestens 100 Meter höher.

1955 wurden im Ruwenzori noch 42 Gletscher gezählt, 1988 waren es nur mehr 30. Heute sind nur mehr die Stanley-Berge großflächig vergletschert, alle anderen Massive weisen nur noch kleine Eisfelder auf. Mount Gessi und Mount Emin, die etwa zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch stark vergletschert waren, gelten heute bereits als vollkommen eisfrei.[2][3] Wissenschaftler rechnen damit, dass die Gletscher innerhalb zwanzig Jahren ganz verschwunden sind.[4]

Gipfel

Ornithologe James P. Chapin auf einer Rwenzori-Expedition, 1925

Die Stanley-Berge bestehenn aus zwei Hauptgipfeln und mehreren tieferes Gipfeln:

Gipfel Meter Fuß
Pic Marguerite 5,109 16,763
Alexandra 5,091 16,703
Albert 5,087 16,690
Savoia 4,977 16,330
Ellena 4,968 16,300
Elizabeth 4,929 16,170
Phillip 4,920 16,140
Moëbius 4,916 16,130
Großer Zahn 4,603 15,100

Erstbesteigung

1889 passierte Stanley den westlichen Fuß des Gebirges, der Expeditionsteilnehmer William Grant Stairs drang bis auf eine Höhe von etwa 3.200 m vor. 1891 erreichte Emin Pascha bereits eine Höhe von fast 4.000 m. In den folgenden Jahren erreichten zahlreiche weitere Forscher, darunter etwa Jean Jacques David 1904 und Rudolf Grauer 1906, immer größere Höhen.

Die Erstbesteigung der Stanley-Berge erfolgte 1906 durch den Grafen der Abruzzen Ludwig Amadeus von Savoyen, J. Petigax, C. Ollier und J. Brocherel. Der Pic Marguerite ist nach der Königin Margarethe von Italien benannt.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. UNESCO World Heritage Centre
  2. Rwenzori Mountains auf SummitPost.org
  3. Bernd Noggler, Neuzeitliche Gletscherschwankungen am Ruwenzori - Ostafrika, S. 55
  4. Bernd Noggler, Neuzeitliche Gletscherschwankungen am Ruwenzori – Ostafrika, S. 48
  5. Peter Bridges, ‘A Prince of Climbers’, Virginia Quarterly Review, 76-1 (Winter 2000), 38–51.

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