Mschatta

Mschatta

Mschatta oder Qasr Mschatta (arabisch ‏قصر المشتى‎‎ ‚Winterpalast‘) ist ein ehemaliges umayyadisches Wüstenschloss in Jordanien. Es liegt 30 km südlich von Amman. Die Ruinen befinden sich heute auf dem Flughafengelände des Queen Alia International Airport. Es gehört seit 2001 zur Vorschlagsliste als UNESCO Weltkulturerbe.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Wüstenschloss wurde wahrscheinlich in der Regierungszeit des Kalifen Al-Walid II. (743–744) begonnen. Der Überlieferung nach wollte der Kalif eine unabhängige Stadt errichten. Bei den Bauarbeiten starben viele Zwangsarbeiter. Daraufhin revoltierten die Zwangsarbeiter gegen den Kalifen und töteten ihn. Sein Nachfolger, Kalif Yazid III. musste schwören, keine weiteren Wüstenschlösser errichten zu wollen. Der Name Mshatta, übersetzt "Winterpalast", stammt von den Beduinen der Umgebung. Der ursprünglich für das Schloss vorgesehene Name ist nicht überliefert.

Bauweise

Die Umfassungsmauer hatte einen quadratischem Grundriss mit 144 Metern innerer Seitenlänge und war durch 25 Türme verstärkt. Im Haupttrakt des Palastes befand sich der Thronsaal. Um diesen gruppierten sich einige Wohnräume. Auch eine Moschee war Teil des Palastes. Ursprünglich sollten noch zwei weitere Bauteile fertiggestellt werden. Dies wurde jedoch durch das Ableben des Bauherren verhindert.

Mschatta-Fassade

Die Mschatta-Fassade
Hauptartikel: Mschatta-Fassade

Die Fassade des Haupttores, die Mschatta-Fassade, befindet sich heute im Pergamonmuseum in Berlin.

Literatur

  • Frank Rainer Scheck: Jordanien. Völker und Kulturen zwischen Jordan und Rotem Meer. DuMont, Köln 2000, S. 225–227, ISBN 3770139798

Einzelnachweise

  1. Qasr Mschatta auf der Welterbeseite der UNESCO
31.737536.010278

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