Musikverlag Dr. J. Butz

Musikverlag Dr. J. Butz

Der Musikverlag Dr. J. Butz ist ein Verlag für Vokal- und Orgelmusik mit Sitz in Bonn-Beuel.

Inhaltsverzeichnis

Ausrichtung und Angebot

Zum Kundenkreis des Butz-Verlages gehören in erster Linie Chorleiter und Organisten, denen er vielseitig einsetzbare Literatur für Gottesdienst, Konzert und Unterricht bereitstellt. Das Verlags-Programm umfasst die Bereiche geistliche und weltliche Chormusik, Sologesang, Orgelmusik vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart sowie Bücher, insgesamt ca. 2.400 Titel (Stand 2011). Neben zahlreichen Erstausgaben und revidierten Neudrucken von Musik insbesondere des 18. und 19. Jahrhunderts bildet die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten und Bearbeitern einen Schwerpunkt des heute ökumenisch ausgerichteten Verlagsprogramms.

Der Butz-Verlag ist der deutsche Hauptverleger der englischen Komponisten Colin Mawby, Christopher Tambling und Robert Jones.

Wichtige Orgelreihen

  • Die besondere Gattung
  • Orgelmusik aus England und Amerika
  • Orgelmusik zu Festzeiten (Prof. Wolfgang Bretschneider)
  • Tiere in der Orgelmusik

Verlagsgeschichte

1924 wurde der Musikverlag durch den Bonner Komponisten, Organisten, Musikwissenschaftler und Pädagogen Dr. Josef Butz zunächst als reiner Chormusikverlag in Bad Godesberg gegründet. Bis 1940 hatte Josef Butz große Erfolge mit Eigenkompositionen, die sich in Rundfunkpreisen, Erstaufführungen bei Sängerbundwochen niederschlugen. Zu Butz' Œuvre gehören unter anderem 21 Messen sowie über 200 Lieder und Motetten. 1940 nun weigerte sich der Verlag, in die NSDAP einzutreten, woraufhin es zur Kürzung, später zur völligen Sperrung der Papierzuteilung und zum Einschmelzen der Druckplatten kam. Nach Kriegsende wurde die Verlagstätigkeit wieder aufgenommen und das Chorprogramm ständig erweitert.

Im Jahre 1983 zog der Verlag von Bad Godesberg nach Sankt Augustin bei Bonn um. Im Folgejahr wurde der Verlag von Josef Butz (jr.), dem Sohn des Verlagsgründers, übernommen, der insbesondere die Aufnahme auch größerer Chorwerke (z. B. Orchestermessen) und den Ausbau des Orgelmusikbereichs, zunächst mit den Schwerpunkten deutsche und französische Orgelromantik, forcierte. In den 1990er Jahren wurden weitere Programmsparten wie Sologesang, Orgel mit Soloinstrument(en), oder Orgel und Orchester eröffnet. 1999 dann starb Josef Butz (jr.) im 75. Jubiläumsjahr des Verlags, im Folgejahr übernahm Musikwissenschaftler und Organist Hans-Peter Bähr das Verlagsgeschäft.

2000 begann die Exklusivauslieferung des französischen Verlags Éditions Publimuses für die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz, zwei Jahre später wurde der vollständige Orgelkatalog des belgischen Verlags Éditions Chantraine, der insbesondere aufgezeichnete Improvisationen des legendären Pariser Notre-Dame-Organisten Pierre Cochereau (1924-1984) enthält, ins eigene Verlagsprogramm eingegliedert. Ebenso wurde der komplette Buchbestand der Musikwissenschaftlichen Verlagsgesellschaft (Walcker-Stiftung) übernommen. 2005 publizierte der Musikverlag Dr. J. Butz erstmals eigene Bücher. 2008 erfolgte der Umzug von Sankt Augustin nach Bonn-Beuel; 2010 wurde die Kinderchor-Sparte eröffnet.

Links


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Butz — ist der Familienname folgender Personen: Albert Butz (1849–1904), schweizerisch US amerikanischer Erfinder und Geschäftsmann Arthur Butz (* 1945), US amerikanischer Elektroingenieur und Dozent, Holocaustleugner Caspar Butz (1825–1885), deutsch US …   Deutsch Wikipedia

  • Pierre Cochereau — Pierre Eugène Charles Cochereau (* 9. Juli 1924 in Saint Mandé; † 5. März 1984 in Lyon) war ein französischer Komponist, Organist und Musikpädagoge. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kompositionen …   Deutsch Wikipedia

  • Andreas Willscher — (* 4. November 1955 in Hamburg) ist ein deutscher Kirchenmusiker und Komponist. Willscher studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Günter Friedrichs und Ernst Ulrich von Kameke. Seit 2000 ist er Kirchenmusiker von St. Joseph… …   Deutsch Wikipedia

  • Planyavsky — Peter Planyavsky (* 9. Mai 1947 in Wien) ist ein österreichischer Organist und Komponist. Nach dem Besuch des Wiener Schottengymnasiums studierte Planyavsky an der Musikhochschule Wien Orgel, Komposition und Improvisation (bei Anton Heiller),… …   Deutsch Wikipedia

  • Colin Mawby — und Michael Scholl nach der deutschen Erstaufführung seines Fun Gloria und Christus vincit durch die Biederitzer Kantorei (2007) …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Planyavsky — (2011) Peter Planyavsky (* 9. Mai 1947 in Wien) ist ein österreichischer Organist und Komponist. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Pierre Cochereau — Pierre Eugène Charles Cochereau (July 9, 1924 ndash;March 5, 1984), was a French organist, improviser, composer, and pedagogue. Biography Pierre Cochereau was born on the 9th of July, 1924 in Saint Mandé, near Paris. In 1929, after a few months… …   Wikipedia

  • Pierre Cochereau — Cathédrale Notre Dame de Paris Pierre Eugène Charles Cochereau, né à Saint Mandé (Val de Marne) le 9 juillet 1924 et mort le 5 mars 1984 à Lyon, était un …   Wikipédia en Français

  • Felix Friedrich — (* 1945 in Hochweitzschen bei Döbeln) ist ein deutscher Organist, Kirchenmusiker und Musikwissenschaftler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Buch Veröffentlichungen (Auswahl) 3 Noten E …   Deutsch Wikipedia

  • Jean Guillou — Jean Victor Arthur Guillou (born April 18, 1930 in Angers) is a French composer, organist, pianist, and pedagogue. LifeFollowing autodidactic studies in piano and organ performance, Guillou became organist at the church St. Serge in Angers at age …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”