Planyavsky

Planyavsky

Peter Planyavsky (* 9. Mai 1947 in Wien) ist ein österreichischer Organist und Komponist.

Nach dem Besuch des Wiener Schottengymnasiums studierte Planyavsky an der Musikhochschule Wien Orgel, Komposition und Improvisation (bei Anton Heiller), Klavier (bei Hilde Seidlhofer) und Dirigieren (bei Hans Gillesberger). Er beendete sein Studium mit Diplomen für Orgel und Kirchenmusik 1966.

Ab 1967 arbeitete er in einer Orgelbauwerkstatt (Intonation und Montage), ab 1968 war er Organist im Stift Schlägl (Oberösterreich).

Von 1969 bis 2004 war Planyavsky Domorganist am Wiener Stephansdom sowie in den Jahren 1983-1990 gesamtverantwortlicher Dommusikdirektor. Seit 1980 lehrt er als Professor an der Wiener Musikhochschule (zunächst Professor für Orgel, Improvisation und Liturgisches Orgelspiel, ab 1996 dann Leiter der Abteilung Kirchenmusik).

Planyavsky nahm zahlreiche Schallplatten und CDs auf, etwa Einspielungen sämtlicher Orgelwerke von Johannes Brahms und Felix Mendelssohn Bartholdy; vor allem zu erwähnen sind seine Platteneinspielungen, in denen er seine Improvisationskunst demonstriert. Er trat auch als Dirigent mit den großen Werken der Kirchenmusik hervor, sein besonderes Interesse gilt dem vernachlässigten Sektor der Konzerte für Orgel und Orchester.

Inhaltsverzeichnis

Auszeichnungen

  • Staatlicher Förderungspreis für Musik 1991 für seine Chorkompositionen
  • Orlando di Lasso-Medaille 2004
  • Goldenes Verdienstzeichen der Stadt Wien 2005
  • Würdigungspreis für Musik der Republik Österreich 2006

Werke (Auswahl)

  • Moritz Reger und andere Schrägheiten. Musikverlag Dr. J. Butz, Sankt Augustin 2005, ISBN 3-928412-04-3
  • W. A. P. Mozart, Eine nicht gerade kleine Nachtmusik. 2005
  • P. P. Bach, Cactus tragicus. Kantate für Sopran, Tenor, Bass, Chor und Orchester (LWV 19204), 2004
  • HerzLosZeitLos. Operelle, Libretto: Walter Titz, 2004
  • Hochzeit in Kana. Kirchenoper, 1998
  • Intermezzo für Orgel. 1994
  • Keine Bearbeitungen (und zwar vier) für Trompete und Orgelpositiv (Ouverture, Mantanera, Elegia e Recitativo, Burlesca finale). 1989/90
  • Drei Miniaturen für Pedalblockflöte. 1989. Ein Musiker spielt Blockflöte und Orgel-Pedale.
  • Die Schaffnerin aus Liebe, ein höchst bürgerliches Singspiel. 1987
  • J. P. Haydn, Ankunftssymphonie. 1987
  • Fantasie in memoriam A.H.. 1986
  • W. A. P. Mozart, Vier Stücke für die Trompetenuhr: Andante ma non troppo / Anonkel ma non poco / Largo ma non largo / Rondo alla Turkey. 1985. Hinter dem geheimnisvollen Pseudonym verbirgt sich Vinzenz Carl Plagiavsky - er pflegte seine Werke mit dem Monogramm PVC zu signieren. Für einen schwerhörigen Mäzen ließ er eine Trompetenuhr konstruieren, wofür auch die vorliegenden Stücke geschrieben worden sind
  • Die vier Männer im Feuerofen - Eine biblische Ballade für Sopran und Orgel. 1985
  • P. P. Bach, Der zufriedengestellte Autobus. 1985 (Madrigalchor, eine Grüne, Evangelist und Fremdenführer, Polizist)
  • Perpetuum mobile. 1978. Es wurde versucht, das Stück aus dem Nichts kommen und wieder verschwinden zu lassen. Auf- und Ausblenden wird auskomponiert und mit den Mitteln der Orgel dargestellt. Grundzeitmaß ist der 5/8-Rhythmus. Im Hintergrund die Melodie Heilig, heilig - auch der Lobgesang der Engel ist eine Art Musik ohne Ende.
  • Drei ernste Gespräche für Positiv und Cembalo. 1978
  • Hanna und Eli - Eine biblische Ballade für Sopran und Orgel. 1978
  • Danse triste. 1975
  • Veni, Quaeso, Veni Sancte Spiritus. 1974
  • Sonata II pro organo. 1973
  • Missa Viennensis. 1972
  • Toccata alla Rumba. 1971
  • Sonata I pro organo. 1968
  • Zwei Psalmen für Mezzosopran und Orgel. 1964
  • Orgelwerke
  • Messen

Bücher

  • Moritz Reger und andere Schrägheiten. St Augustin 2005
  • Gerettet vom Stephansdom. Wien 2007

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Peter Planyavsky — (2011) Peter Planyavsky (* 9. Mai 1947 in Wien) ist ein österreichischer Organist und Komponist. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Giovanni Bottesini — mit seinem bevorzugten Instrument, dem auf 1716 datierten Testore Bass. Giovanni Bottesini (* 22. Dezember 1821[1] in Crema; † 7. Juli 1889 in Parma) war ein italienischer Kontrabassist …   Deutsch Wikipedia

  • Domenico Dragonetti — Domenico Dragonetti, Altersporträt um 1840 Zeitgenössische Lithographie nach einem Gemälde von W. F. Rosenberg Domenico Carlo Maria Dragonetti (* 7. April 1763 in Venedig; † 16. April 1846 in London), genannt il Drago (ital.; der Drache) …   Deutsch Wikipedia

  • Edouard Nanny — Édouard Nanny Édouard Nanny (* 24. März 1872 in Saint Germain en Laye; † 12. Oktober 1942 in Paris) war ein französischer Kontrabassist, Komponist, Instrumentalpädagoge sowie ein Pionier der so genannten historischen Aufführungspraxis …   Deutsch Wikipedia

  • Édouard Nanny — (* 24. März 1872 in Saint Germain en Laye; † 12. Oktober 1942 in Paris) war ein französischer Kontrabassist, Komponist, Instrumentalpädagoge sowie ein Pionier der so genannten historischen Aufführungspraxis …   Deutsch Wikipedia

  • Double bass — Contrabass redirects here. For other uses, see Contrabass (disambiguation). Not to be confused with Acoustic bass guitar. For the technique used in percussion, see Double bass drum. Double Bass Side and front views of a modern double bass with a… …   Wikipedia

  • Akademie für Musik und Darstellende Kunst Wien — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Gründung 1819 Trägerschaf …   Deutsch Wikipedia

  • Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Wien — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Gründung 1819 Trägerschaf …   Deutsch Wikipedia

  • Akademie für Musik und darstellende Kunst Wien — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Gründung 1819 Trägerschaf …   Deutsch Wikipedia

  • Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Gründung 1819 Trägerschaf …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”