- Mutterseelenallein
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„Mutterseelenallein“ ist ein Gallizismus.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Das Französische „moi tout seul“ - „ich ganz allein“ - wurde von hugenottischen Glaubensflüchtlingen in Berlin benutzt, um ihre Heimatentwurzelung auszudrücken. Dieses „moi tout seul“ ergab in der phonetischen Eindeutschung zunächst „mutterseel“. Um den ursprünglichen Sinn des Wortes zu erhalten, erfolgte eine Erweitung um allein (frz. seul).[1] Es wird im Deutschen als subjektive Steigerungsform von „alleine“ verwendet und drückt den Zustand völliger Verlassenheit und Verzweiflung aus.
Beispiel: „Da stand ich nun unter Gottes freiem Himmel wieder auf dem stillen Platze mutterseelenallein, wie ich gestern angekommen war.“ (Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts.) [2]
Belege
- ↑ http://www.arte.tv/de/Videos-auf-ARTE-TV/2107568.html bei Arte, abgerufen am 8. September 2009
- ↑ Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts. Achtes Kapitel bei zeno.org, abgerufen am 7. September 2009
Siehe auch
Weblinks
Wiktionary: mutterseelenallein – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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