- Narkoserisiko
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Das Narkoserisiko, oder genauer Anästhesierisiko, bezeichnet die Gefährdung eines Patienten durch eine Anästhesie. Häufig wird darunter nur das spezielle Risiko für eine Allgemeinanästhesie verstanden, und nicht auch das Risiko durch eine regional oder örtlich begrenzte Betäubung (zum Beispiel Lokalanästhesie).
Inhaltsverzeichnis
Einflüsse
Das Anästhesierisiko ist einerseits durch das gewählte Verfahren der Betäubung bestimmt. So umfasst zum Beispiel eine Allgemeinanästhesie mit Beatmung auch die Risiken der Intubation (von Zahnschäden bis zur Fehlintubation). Diese können bei einer örtlichen Betäubung nicht auftreten, demgegenüber aber Komplikationen der Injektion von Lokalanästhetika.
Andererseits wird das Anästhesierisiko durch den Patienten bestimmt. Hier spielen besonders Vorerkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems sowie der Atmungsorgane eine wichtige Rolle. Auch der Körperbau ist zu beachten, da die Form des Halses zum Beispiel für den Schwierigkeitsgrad der Intubation mit entscheidend ist.
Einschätzung
Die Bestimmung des individuellen Anästhesierisikos erfolgt abschließend durch die präoperative Visite, bei welcher der Anästhesist den Patienten untersucht. Dabei erfolgt die Einteilung in Risikogruppen, wofür es verschiedene Skalen gibt. Eine Klassifizierung entsprechend den Festlegungen der American Society of Anesthesiologists (ASA-Klassifikation), spiegelt nur den körperlichen Zustand des Patienten wieder und nicht das Anästhesierisiko. Für das Anästhesierisiko gibt es differenziertere Einteilungen, die dann zum Beispiel auch Alter und Art des operativen Eingriffs berücksichtigen.
Weblinks
Quellen
- Pschyrembel Klinisches Wörterbuch 2002, ISBN 3-11-016522-8
- Klinikleitfaden Anästhesie, ISBN 3-437-41480-1
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