Neptun 471

Neptun 471
Serie Jobella Typ Neptun 471
Technische Daten (Überblick)
Werft: VEB Schiffswerft „Neptun“, Rostock
Vermessung: 5921 BRT / 3920 NRT
Tragfähigkeit: 8001 t
Länge über Alles: 121,83 m
Länge zwischen den Loten: 114,17 m
Breite: 17,60 m
Seitenhöhe: 9,90 m
Tiefgang: 7,71 m (Holzladung: 8,09 m)
Antrieb: 1 x K6Z 57/80E Dieselmotor auf 1 x Festpropeller
Gesamtleistung: 3972 kW
Geschwindigkeit: 15 Knoten
Besatzung: 28

Die Schiffsbaureihe Neptun 471, auch Serie Jobella genannt, ist ein Mehrzweckfrachtschiffstyp der Rostocker Schiffswerft „Neptun“.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hergestellt wurde die Baureihe von 1973 bis 1981 in dreizehn Einheiten. Vorgesehen sind die Schiffe vorwiegend für den kombinierten Transport von Stückgut, Containern, Schwergut, Holz, Zellulose, Papier und Schüttgutladungen.

Erstes Schiff und Namensgeber der Serie war die am 30. April 1973 vom Stapel gelassene Jobella mit dem Heimathafen Oslo. Das Schiff mit der Baunummer 471 wurde zunächst als Joanita auf Kiel gelegt und später mehrfach umbenannt. Seit 1999 ist es als Ornella in Fahrt.[1]

Bemerkenswert war das Schicksal der am 20. April 1974 vom Stapel gelassenen Hansa. Sie war das vierte Schiff der Baureihe und das zweite Schiff der Serie, das den Namen Hansa erhielt. Nach dem sie 1975 in Cycle und 1980 in Timur Endeavour umbenannt wurde, lag sie ab dem 29. November 1980 infolge des Ersten Golfkriegs in Basrah fest und konnte nach ihrem Freikommen nur noch zum Abbruch verkauft werden. Am 1. Januar 1994 traf sie zur Verschrottung in Gadani Beach ein.[2]

Das letzte Schiff war die Baunummer 494 der Serie, die unter deutscher Flagge in Dienst gestellte Alexander Schulte, welche 2005/6 nach mehreren Umbenennungen aus dem Register gestrichen wurde.[3]

Zwei Schiffe gingen durch Strandung und eines durch ein Feuer verloren. Ein weiteres Schiff der Baureihe, die Beate wurde zum Gastanker umgebaut. Bis auf wenige Verschrottungen ist, trotz des inzwischen hohen Alters der Schiffe, noch ein Großteil der Baureihe in Fahrt.

Technik

Angetrieben wurden die Schiffe von einem in MAN-Lizenz gefertigten 3972 kW Zweitakt-Dieselmotor des Typs K6Z 57/80F des Herstellers VEB Maschinenbau Halberstadt der direkt auf einen Festpropeller wirkt. Die Maschinenanlage ist für den ferngesteuerten Betrieb von der Brücke eingerichtet.

Die mit einem Wulstbug versehenen Rümpfe sind in Sektionsbauweise zusammengefügt. Der Wohn- und Arbeitsbereich der achtern angeordneten Decksaufbauten ist klimatisiert.

Die zwei langen für den Containertransport optimierten Laderäume mit einem Rauminhalt von 10.413 m3 Kornraum und 10.357 m3 Ballenraum verfügen durch die Doppelhüllenkonstruktion über glatte Seitenwände und einen geringen Unterstau. Seefest verschlossen werden die Laderäume werden mit MacGregor-Lukendeckeln. Es können insgesamt 213 Container, oder 2278 Standards Holz transportiert werden. Das Ladegeschirr besteht aus jeweils zwei 15-Tonnen und 30-Tonnen Schwingladebäumen des Systems Velle.

Literatur

  • Neumann, Manfred; Strobel, Dietrich: Vom Kutter zum Containerschiff. Schiffe von DDR-Werften in Text und Bild. 1. Auflage. VEB Verlag Technik, Berlin 1981.

Einzelnachweise

  1. Die Jobella auf Miramar Ship Index (englisch)
  2. Hansa auf Miramar Ship Index (englisch)
  3. Die Alexander Schulte auf Miramar Ship Index (englisch)

Siehe auch


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