- Chemofossilien
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Chemofossilien sind chemische Spuren von Lebewesen, die im Archaikum- 3.800- 2500 mya gelebt haben.
In der Evolution folgten darauf die Prokaryoten - Archaeen und Bakterien - und später die einzelligen, zellkernhaltigen Eukaryoten.
Man geht davon aus, dass bestimmte chemische Moleküle, wie Kohlenwasserstoffe oder Lipidreste, nur von Lebewesen stammen können. Findet man in einem Gestein derartige Moleküle, ist das ein Hinweis darauf, dass zu dem Zeitpunkt des Entstehens des Steins Leben geherrscht hat, auch wenn man das Lebewesen selbst nicht mehr finden kann. Man nennt Chemofossilien deswegen auch Biomarker, obwohl diese Bezeichnung häufiger im Kontext der Rekonstruktion stammesgeschichtlicher Zusammenhänge von Organismen Verwendung findet.
Typische Chemofossilien sind Porphyrine (z. B. Koproporphyine in versteinertem Kot), Phytole, bestimmte Aminosäuren (Glycin, Alanin, Glutaminsäure, Asparaginsäure), Chlorophyll usw.
Im Geiseltal wurde beispielsweise in den dort vorkommenden und aus dem Eozän stammenden Blätterkohlen der chemische Pflanzenrest Chlorophyllinit gefunden. Die besondere, für jede Quelle individuelle, quantitative Verteilung von Chemofossilien in Erdöl wird herangezogen, wenn unter mehreren in Frage kommenden Tätern der Verursacher aufgefallener Umweltverschmutzungen durch Erdöl ermittelt werden muss.
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