Neuwernsdorfer Wasserteiler

Neuwernsdorfer Wasserteiler
Tafeln vom Neuwernsdorfer Wasserteiler. Sie wurden vor der Flutung der Rauschenbach-Talsperre abgenommen und an einem Röschmundloch bei Cämmerswalde angebracht, Foto 2009

Der Neuwernsdorfer Wasserteiler (auch Flöha-Wasserteiler) war ein Wehr, das 1968 dem Bau der Talsperre Rauschenbach weichen musste. Es bildete den Ausgangspunkt des insgesamt 163,4 km Kunstgräben und Röschen sowie 11 große Kunstteiche mit zusammen 5,7 Mio. m3 Stauraum umfassenden Systems der Wasserversorgung des Brand-Erbisdorfer und Freiberger Bergbaus. Nur wenn der Wasserstand der Flöha eine bestimmte Höhe überschritt, floss Wasser in die Flöha-Rösche. Auf diese Weise wurden den Nutzern in den unterliegenden Hütten und Sägewerken mindestens 34 m3 Wasser/min garantiert.[1]

Geschichte

Nach 30 Jahren Rechtsstreitigkeiten mit Anliegern der Flöha um die Wassernutzungsrechte wurden von 1856 bis 1859 der Flöhawasserteiler und die erste Rösche (heute unter Wasser der Talsperre Rauschenbach) errichtet. Das Grabensystem des Kunstgrabens wurde nicht von Neuwernsdorf beginnend angelegt, sondern von Freiberg aus. Der Bau endete 1882 in Neuwernsdorf, damals noch ein selbstständiger Ort.

Literatur

  • Otfried Wagenbreth: Der Kampf zwischen dem Freiberger Bergbau und der erzgebirgischen Textilindustrie um die Wasserkraft der Flöha im 19. Jahrhundert. In: Sächsische Heimatblätter Heft 4/1970, S. 175-183.
  • Otfried Wagenbreth: Der bergmännische Flöhawasserteiler von Neuwernsdorf - ein wasserwirtschaftlicher Vorläufer der Rauschenbachtalsperre im Erzgebirge. In: Sächsische Heimatblätter Heft 1/1971, S. 18-27.

Einzelnachweise

  1. Wagenbreth/Wächtler: Der Freiberger Bergbau, Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1988, ISBN 3-342-00117-8, S. 63ff.

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