- Nie wieder Kunst
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Nie wieder Kunst
Studioalbum von Erste Allgemeine Verunsicherung Veröffentlichung 1994 Label EMI Format CD, MC, limitierte LP-Schallplatte Genre Pop-Rock Anzahl der Titel 16 Laufzeit 56:52 Besetzung
- Klaus Eberhartinger – Gesang
- Thomas Spitzer – E-Gitarre
- Nino Holm – Keyboard
- Andy Töfferl - Keyboard
- Günter Schönberger – Saxophon
- Anders Stenmo – Schlagzeug
- Eik Breit – E-Bass
Chronologie Watumba! Nie wieder Kunst Im Himmel ist die Hölle los Nie wieder Kunst (wie immer...) ist das zehnte Studioalbum der österreichischen Popgruppe Erste Allgemeine Verunsicherung (EAV) Erschienen ist es am 24. November 1994[1]. Das Album konnte Platz Eins der österreichischen Album-Charts erreichen und insgesamt 25 Wochen in der Hitparade bleiben. In der Schweiz wurde Platz Siebzehn, in Deutschland Platz Vierzig belegt. In Österreich erhielt Nie wieder Kunst zudem Doppel-Platin für mehr als 60.000 verkaufte Einheiten.
1995 kam das Video Kunst-Tour '95 in den Handel, das Aufnahmen der Konzerttournee beinhaltet. Im selben Jahr erschien das Live-Album Kunst-Tour '95 - live!.
Inhaltsverzeichnis
Titel
- Nie wieder Kunst (3:58)
- Flugzeug (3:54)
- Cinderella (4:22)
- The Frogs are Coming (1:07)
- 300 PS (4:06)
- Barbara (4:13)
- Die Zeit (3:55)
- Edi (3:04)
- Geburtstag (1:08)
- Einmal möcht' ich ein Böser sein (3:47)
- Hallo (4:27)
- Zwirch & Zwabel (3:34)
- Die Geschichte (4:41)
- Ibrahim (1:42)
- Eierkopf-Rudi (4:36)
- Leckt's mi (4:07)[2]
Illustration
Das Cover des Albums zeigt eine von Thomas Spitzers Comicfiguren. In der rechten Hand hält sie eine Banane, die aus der Schale flutscht. In einer Sprechblase ist der Titel des Longplayers zu lesen. Der Hintergrund des Motivs ist Grau und am oberen Bildrand ist in gelben Buchstaben der Name der Musikgruppe erkennbar. Die CD von Nie wieder Kunst enthält ein Booklet mit den Songtexten und diversen Comicbildern von Nasenbären, die seit dem 1990 erschienenen Album Neppomuk's Rache neben den Pinguinen die Hauptfiguren in Spitzers Comicmotiven darstellen.
Nie wieder Kunst ist als Compact Disc, Musikkassette und in limitierter Auflage als LP-Schallplatte erhältlich.
Texte
- 300 PS
- Das Lied handelt von einem Mann, der in Autos den wahren Sinn des Lebens sieht und sich eines mit 300 PS zulegt. Als er auf der Autobahn von einem Wagen mit 400 PS überholt wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Am Ende des Lieds kommt er ins Irrenhaus.
- Hallo
- Klaus ruft verschiedene Ex-Freundinnen an, mit denen er vor sehr langer Zeit Beziehungen hatte, und versucht - erfolglos - sie dazu zu bewegen mit ihm auszugehen. Dabei haben die meisten bereits Familien oder haben sich anderweitig verändert. Eine hat einen Sohn, dessen Vater nach seiner Geburt verschwunden ist - und Klaus muss herausfinden, dass er der Vater ist.
- Die Zeit
- Ein Mann liegt im Bett und philosophiert über die Zeit. Er findet immer neue Gründe, ins Bett zurückzukehren und den läutenden Wecker zu zerschlagen. Am Ende ist der Tag vorbei und er ist noch kaum aufgestanden, also schläft er wieder ein und „freut sich auf den neuen Tag“, an dem er jedoch wieder den Wecker zerschlägt und weiterschläft.
- Geburtstag
- Dieses kurze Stück (1 Min., 08 Sek.) ist ein Geburtstagslied, das jedoch keine Glückwünsche sondern Hass auf das Geburtstagskind ausdrückt.
- Eierkopf-Rudi
- Dieses Lied kritisiert den Nationalsozialismus und handelt von einem Neonazi namens Rudi. Wegen ihrer gegen den Nationalsozialismus gerichteten Lieder erhielt die EAV schon Drohbriefe und Bombendrohungen.[3]
- Edi
- Dieses Lied handelt von einem Dackel namens Eduard, der seinem Herrchen ständig Schwierigkeiten bereitet, jedoch die Konsequenzen nicht tragen muss. Im Refrain wird mit ihm geschimpft (Pfui! Edi, Pfui!)
Kritik
Chartplatzierungen Erklärung der Daten Alben[4] Nie wieder Kunst (wie immer…) DE 40 12.12.1994 (12 Wo.) AT 1 04.12.1994 (25 Wo.) CH 17 18.12.1994 (10 Wo.) Singles 300 PS (Auto…) AT 5 13.11.1994 (12 Wo.) Einmal möchte ich ein Böser sein AT 17 19.03.1995 (8 Wo.)
Nach langer Zeit ist Nie wieder Kunst das erste EAV-Album, dessen Kritiken eher negativ ausfielen. Auf der inoffiziellen Website der Band wurde das Album als textlich gut, musikalisch aber eher schwach bezeichnet. Die starke Verwendung von Synthesizern und Computern anstelle von Musikinstrumenten stiess ebenfalls auf schlechte Kritik, ebenso die mangelnde Beteiligung von Eik Breit und Nino Holm an der Komposition der Lieder.„So gut wie das Album anfängt, geht es jedoch leider nicht weiter. Zum ersten Mal gibt es Schwachstellen: Lieder, die sich beim ersten Mal nicht sofort als Ohrwurm zwischen Hammer und Amboss einnisten […] Musikalisch hat die EAV offenbar auch abgespeckt. Noch nie wurde so massiv der Computer anstatt selbstgespielter Instrumente benutzt, noch nie wirkten die Lieder so synthetisch. Erdige Stücke wie „Einmal möchte ich ein Böser sein“ oder „Eierkopf Rudi“ sind die Ausnahme.“
– Kritik auf verunsicherung.de[5]
Einzelnachweise
- ↑ Erscheindatum
- ↑ Längen der Musikstücke
- ↑ Drohbrief von Neonazis
- ↑ Nie wieder Kunst und Singleauskopplungen in der Hitparade
- ↑ Kritik
Weblinks
- Offizielle Website von EAV und EAV-Fanclub
- Nie wieder Kunst auf eav.at
- Nie wieder Kunst auf verunsicherung.de
1. Allgemeine Verunsicherung (1978) | Café Passé (1981) | Spitalo Fatalo (1983) | À la carte (1984) | Geld oder Leben! (1985) | Liebe, Tod & Teufel (1987) | Kann denn Schwachsinn Sünde sein…? (1988) | Neppomuk’s Rache (1990) | Watumba! (1991) | Nie wieder Kunst (1994) | Im Himmel ist die Hölle los! (1997) | Himbeerland (1998) | Frauenluder (2003) | Amore XL(2007) | Neue Helden braucht das Land (2010)
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