- Niederrheinische Grabhügelkultur
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Der Begriff Niederrheinische Grabhügelkultur bezeichnet eine Kultur der jüngeren Bronzezeit und frühen Eisenzeit, die in den Niederlanden, am Niederrhein und in Westfalen verbreitet ist. Sie zeichnet sich durch verschiedene Eigentümlichkeiten aus: besondere Gefäßformen wie Doppelkoni und Terrinen, eine häufige Verzierung der Gefäße mit Kerbschnittdekor sowie Brandbestattungen mit Grabeinhegungen durch Grabhügel mit doppeltem Kreisgraben, Grabhügel mit Schlüssellochgraben und Langbetten. Sie unterscheidet sich darin von der südlich angrenzenden Urnenfelderkultur wie auch von der nach Norden hin angrenzenden Nordischen Bronzezeit.
Literatur
- Walter Kersten: Die niederrheinische Grabhügelkultur. Bonner Jahrbücher 148, 1948, S. 5-80.
- Marcel Desittere: De Urnenveldenkultuur in het gebiet tussen Neder-Rijn en Noordzee (Periodes Ha A en B). Dissertationes archaeologicae Gandenses 11. Brugge 1968.
- Klemens Wilhelmi: Zwei bronzezeitliche Kreisgrabenfriedhöfe bei Telgte, Kr. Warendorf. Bodenaltertümer Westfalens 17. Münster 1981.
- Arie Dirk Verlinde: Die Gräber und Grabfunde der späten Bronzezeit und frühen Eisenzeit in Overijssel IV. Berichten van de Rijksdienst voor het oudheidkundig bodemonderzoek 35, 1985, S. 233-411.
- Thomas Ruppel: Die Urnenfelderzeit in der niederrheinischen Bucht. Rheinische Ausgrabungen 30. Rheinland-Verlag, Köln 1990. ISBN 3-7927-1135-4.
- Axel Friederichs: Düstrup und Galgenesch: zwei Gräberfelder der ausgehenden Bronze- und beginnenden Eisenzeit im Stadtgebiet von Osnabrück. Die Urnenfriedhöfe in Niedersachsen 15. Hildesheim 1992.
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