- Norman J. Whitney
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Norman J. Whitney (eigentlich Norman Jehiel Whitney) (* 1891; † 1967) war ein US-amerikanischer Hochschullehrer, Autor und Friedensaktivist
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Whitney studierte Anglistik, wurde zum Doktor promoviert und wirkte von 1919 bis 1957 als Professor an der "Syracuse University" des Bundesstaats New York (NY). Während dieser Zeit rief er den "Syracuse Peace Council" ins Leben, den er viele Jahre auch leitete. Im Jahre 1957 verließ er Syracus, um für das "American Friends Service Committee" (AFSC) zu arbeiten, das sich der Friedenserziehung widmet.
Whitneys wichtigste Friedensaktivität erfolgte auf dem Gebiet der Beratung von Kriegsdienstverweigerern aus Gewissensgründen und deren Beteiligung am "Civilian Public Service" (CPS), einer Alternative zum Militärdienst in den USA zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs, vergleichbar mit dem deutschen Zivildienst. Im Jahre 1941 richtete er den Staatlichen Zivildienst von New York ein, der die Kriegsdienstverweigerer in New York zu beraten und zu begleiten versuchte. Whitney engagierte sich ferner in unterschiedlichen Funktionen beim AFSC, einschließlich als Gebietsvertreter für New York und New England, als Nationaler Sekretär für Friedenserziehung wie als Friedensberater. Seine Aktivitäten überschnitten sich zeitweise, und seine gesammelten Unterlagen reflektieren häufig diese unterschiedlichen Sichtweisen.
Im beginnenden Kalten Krieg war sein Engagement weiterhin jenen ethischen Normen verpflichtet, die ihn als Angehörigen der Quäker-Organisation auszeichneten. So gehörte er im März 1955 zu den Unterzeichnern einer Erklärung des American Friends Service Committee unter der Überschrift „Von der Macht, die Wahrheit auszusprechen“, mit der die Quäker eine Studie zur internationalen Konfliktlage vorlegten.[1] Der uneingeschränkten Verpflichtung zu einer friedenschaffenden Existenz entsprach auch seine Beteiligung und die seiner Frau an der Arbeit der Christlichen Friedenskonferenz (CFK) 1960 zur Vorbereitung der I. „Allchristlichen Friedensversammlung“ 1961 in Prag.
Bei der 2001 erfolgten Wiederaufbereitung seiner Papiere war es oft sehr schwer zu unterscheiden, was Whitneys Ansatz entsprach und was bestimmte Rücksichten widerspiegelte, die den Zeitumständen geschuldet waren. Zu seinen Briefpartnern gehörten Stephen G. Cary, Harrop A. Freeman, Paul Comley French, Paul J. Furnas, Philip E. Jacob, Abraham Kaufman, Evan W. Thomas, Robert S. Vogel, Mildred C. Whitney, Harold P. Winchester und viele Stabsmitglieder des AFSC.
Ein Teil der „Spectator Papers“ (Beobachter-Aufzeichnungen), verfasst von Whitney von Januar 1943 bis zu seinem Tod 1967, war in die Periodische Sammlung eingegliedert. Dieser Teil ist nicht vollständig. Eine Neuauflage der Sammlung soll bis 2020 abgeschlossen sein.[2]
Whitney war verheiratet mit Mildred Carolyn.
Werke
- Into Great Waters. Speech delivered at Arch Street Meeting House. William Penn lecture, 1957. Philadelphia: Young Friends Movement, 1957.
- Experiments in Community, Pendle Hill (1966)
- Experiments in community: Ephrata, The Amish, the Doukhobors, Series: Pendle Hill Pamphlets (149)
Nachlass
- Norman J. Whitney Papers, 1938-1967. Donated by sister Mildred C. Whitney, the Syracuse Peace Council & the American Friends Service Committee. Collection reprocessed & checklist revised by Anne Yoder, November 2001. This checklist is the property of the Swarthmore College Peace Collection.
- Briefwechsel: American Friends Service Committee. (Norman J. Whitney, Roy McCorkel): Pac 75 T.L.S., 2 T.L., 2 H.L., 2 telegrams, 55 F.M. 1940-60. 136 document sheets.[3]
- Syracuse University, George Arents Research Library Syracuse, NY. Papers: In Nathan Lewis Miller papers, 1902-1958; Edmund Bigelow Chaffee papers, 1902-1937; Norman J. Whitney papers, 1937-1968; Osborne family papers, 1812-1968; and Paul Henson Appleby papers, 1932-1965.[4]
Einzelnachweise
Kategorien:- Anglist
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- US-Amerikaner
- Geboren 1891
- Gestorben 1967
- Mann
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