Nossa Senhora do Monte (Funchal)

Nossa Senhora do Monte (Funchal)
Die Kirche von Monte

Nossa Senhora do Monte ist eine katholische Wallfahrtskirche in Monte auf Madeira. Sie wurde ab 1741 erbaut. Da ein Erdbeben den fertiggestellten Neubau 1748 zerstörte, konnte die Kirche erst am 20. Dezember 1818 eingeweiht werden.

Beschreibung

Eine Freitreppe führt zu drei Bogengängen, die zum Eingangsportal führen. Das Hauptschiff wird flankiert von zwei Glockentürmen. Die Kanten und Fenster der Kirche zeigen noch den nichtverputzten dunklen Tuffstein. Im Hochaltar steht ein Bild der heiligen Jungfrau. Jeden 15. August zum Fest Mariä Himmelfahrt findet eine große Prozession zu Ehren der Jungfrau statt. Die 68 Stufen der Freitreppe werden dabei auf den Knien zurückgelegt.

Im linken Seitenschiff der Kirche ist der Sarg des letzten Kaisers von Österreich, Karl I., aufgebahrt. Er wurde nach dem Ersten Weltkrieg in die Verbannung geschickt. Am 19. November 1921 kam er nach Funchal, wo er bis zu seinem Tode 1922 mit seiner Familie in dem Herrenhaus Quinta Gordon oberhalb der Kirche lebte.

Hinter seinem Sarg steht ein Kreuz des Südtiroler Bildhauers Valentin Gallmetzer, welches früher in der Nähe des Widums in Feldthurns stand. Zita hatte sich ein Tiroler Kreuz gewünscht, beauftragte Franz Josef Graf Forni (1904-1992), welcher an Karl Wolfsgruber herantrat. Dieser dachte an jenes Kreuz, dessen Künstler ein inniges Verhältnis zum Kaiser unterhalten hatte, kaufte es, ließ es restaurieren und über die portugiesische Botschaft in Rom nach Monte bringen. Auf der Rückseite ist ein Täfelchen mit folgendem Wortlaut montiert: „Carolus quidam Brixinensis hunc salutis mundi signum anno MCM- LXVII dicavit . Valentinus Gallmetzer ex civitate Clusinense aetati LXXXV annorum hanc imaginem sculpsit“. Als Ersatz für Feldthurns ließ er ein ähnliches Kreuz vom Villnösser Künstler Oswald Senoner anfertigen.[1]

Weblinks

 Commons: Nossa Senhora do Monte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jan Mikrut (Hrsg.): Kaiser Karl I. (IV.) als Christ, Staatsmann, Ehemann und Familienvater, Band 1 von Veröffentlichungen des Internationalen Forschungsinstituts zur Förderung der Kirchengeschichte in Mitteleuropa, Dom, 2004, ISBN 3-85351-188-0, S. 197; bzw:
    Josef Gelmi: Der letzte Kaiser: Karl I. (1887-1922) und Tirol, Tyrolia, 2004, ISBN 3-7022-2619-2, S. 97-98
32.675966-16.902533

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