- Peter Nothjung
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Peter Nothjung (* 1821 in Mülheim an der Ruhr; † 4. September 1866 in Breslau) war Aktivist der frühen deutschen Arbeiterbewegung.
Leben
Nothjung war Schneider. Im Jahr 1847 war Mitglied des Bundes der Kommunisten. Während der Revolution von 1848/49 gehörte er dem Kölner Arbeiterverein an. Er nahm 1849 am Elberfelder Aufstand gegen die Gegenrevolution in Preußen teil. Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurde er verhaftet und verbrachte fast ein Jahr in Untersuchungshaft. Wegen einer früheren Beleidigung eines preußischen Offiziers wurde er am 9. Oktober 1850 zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Diese Strafe galt durch die Untersuchungshaft als verbüßt. Bei dem Prozess zum Elberfelder Aufstand wurde er freigesprochen.[1]
Er blieb weiterhin Mitglied des Bundes der Kommunisten und war für diesen als Bote tätig. Als solcher wurde er 1851 in Leipzig verhaftet. Bei ihm fand die Polizei eine Liste mit Namen führender Mitglieder des Bundes. Diese bildete ein zentrales Beweisstück im Kölner Kommunistenprozess von 1852. Auch Nothjung wurde angeklagt und wurde zu sechs Jahren Festungshaft verurteilt. Er wurde 1858 aus der Haft entlassen.
Seit 1860 war er Photograph. Politisch war er als Bevollmächtigter des ADAV in Breslau tätig. Er starb an der Cholera.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Karl Marx, Friedrich Engels Gesamtausgabe (MEGA) : Briefwechsel, Januar 1849 bis Dezember 1850 Berlin, 1981 S.1183
- ↑ Schlesische Provinzialblätter Bd.6/1867 S.701
Literatur
- Karl Marx, Friedrich Engels Gesamtausgabe (MEGA) : Karl. Marx. 3. Abt., Briefwechsel : Karl, Marx. Bd. 11. Briefwechsel Juni 1860 bis Dezember 1861 Berlin, 2005 S.1408
- Jürgen Herres: Der Kölner Kommunistenprozess von 1852 in: Geschichte in Köln. Zeitschrift für Stadt und Regionalgeschichte ; 50/2003 Onlineversion. (PDF-Datei; 103 KB)
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