Oberteich (Kaliningrad)

Oberteich (Kaliningrad)

Der Oberteich (russisch пруд Верхний/prud Werchnij) in Kaliningrad liegt 22 m über dem Pregel und ist etwa 41,1 ha groß.

Das Restaurant Oberteichterrasse, 1930

Er wurde 1270 von Rittern des Deutschen Ordens in Königsberg als zweiter Stauteich und Fischteich oberhalb vom Schlossteich angelegt. Später waren die umgebenden Grünanlagen mit dem Rosengarten im Villenviertel Maraunenhof verbunden. Der Staudamm wurde die Wrangelstraße. Am 1. April 1882 wurde der Oberteich aus dem Landkreis Königsberg in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Königsberg eingemeindet.

Vier „Fließe“ (Bäche) entwässerten den Oberteich, drei westlich, einer östlich vom Schlossteich, und zogen zum Pregel. Sie speisten viele öffentliche Brunnen und Pumpen. Das Studentenfließ und das Mühlenfließ waren zum Teil in Eichenholzröhren gefasst und wurden 1527 zu Schmerlenteichen für die herzogliche Tafel erweitert. Sie versumpften und hatten bei ihrem Gestank bezeichnende Namen, z. B. Fauler Teich und Schwarzes Meer. Die Mühlenfließe wurden 1872 von der Stadt aufgekauft und zugeschüttet. 1903 wurde auch die Katzbach kanalisiert und ihr altes Bett zugeschüttet.

Heute entsteht am nördlichen Oberteich die Siedlung „Jasnaja Poljana“. In dem See leben Barsche, Plötze, Karpfen, Schleie, Hechte und Aale.

Literatur

  • Erich Knoll: Die Stauteichgruppe der Stadt Königsberg, hervorgegangen aus den Mühlenwasserleitungen der Komturei des Deutschen Ritterordens. In: Deutsche Wasserwirtschaft. 24, 1929, ISSN 0936-417X.
  • Herbert Meinhard Mühlpfordt: Königsberg von A bis Z. Ein Stadtlexikon. Aufstieg-Verlag, München 1972.

Weblinks

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