- Oktaplatte
-
Die Oktaplatte ist ein Bauelement im Stahlbau. Sie dient als Verbindungselement in einen räumlichen Flächentragwerk. Das 1959 von Josef Fröhlich bei der Mannesmann entwickelte Bauelement ist eine aus S355 gefertigte Hohlkugel, an der vier in einer Ebene liegende und vier räumlich angeordnete Rohre angeschweißt sind. Das als Platte fungierende Bauelement wird über seine statische Funktion hinaus als architektonisches Gestaltungsmittel eingesetzt, wie beispielsweise in der Kirche Zum Heiligen Kreuz in Düsseldorf-Rath. Ein Vorteil der Oktaplatte ist, dass die gerade abgeschnittenen Rohre ohne weitere vorbereitende Fertigungsschritte direkt an die Kugel angeschweißt werden können. Dennoch kann sich die stoffschlüssige Verbdingungstechnik negativ auf die Bauzeit auswirken. Das veranlasste Mannesmann zur Entwicklung einer formschlüssigen Variante, der Okta-S-Platte, mit Bolzen als Verbindungselement. Auch die Firma Mero entwickelte das Konstruktionsprinzip weiter. Heute wird eine große Anzahl sehr unterschiedlicher Knotentypen verwendet.[1]
Literatur
- Josef Fröhlich: Oktaplatte in Rohrkonstruktion. In: Stahlbau. 28, Nr. 9, 1959, S. 255-256.
- W. Lohse: Stahlbau 2. 20. Auflage. Teubner, 2005, ISBN 3-519-25255-4.
- Z.S. Makowski: Development of Jointing Systems For Modular Prefabricated Steel Space Structures. In: Proceedings of the International Symposium "Lightweight Structures in Civil Engineering". Warschau 24-28 Juni 2002, S. 255-256 (www.fema.pl (Abgerufen am 24. Mai 2011)).
Weblinks
-
Commons: Oktaplatte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Kirchenraum
- Architekturdatenbank Universität Dortmund
Einzelnachweise
- ↑ www.generativedesign.com (Abgerufen am 24. Mai 2011)
Wikimedia Foundation.