Olmeta-di-Tuda

Olmeta-di-Tuda
Olmeta-di-Tuda
Olmeta-di-Tuda (Frankreich)
Olmeta-di-Tuda
Region Korsika
Département Haute-Corse
Arrondissement Calvi
Kanton La Conca-d’Oro
Koordinaten 42° 37′ N, 9° 21′ O42.6113888888899.3538888888889415Koordinaten: 42° 37′ N, 9° 21′ O
Höhe 415 m (26–804 m)
Fläche 17,4 km²
Einwohner 333 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 19 Einw./km²
Postleitzahl 20232
INSEE-Code

Der Padulasee (Lac de Padula) mit Olmeta-di-Tuda im Hintergrund

Olmeta-di-Tuda ist eine Gemeinde mit 333 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Haute-Corse auf der französischen Insel Korsika.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Olmeta-di-Tuda liegt im Nordosten von Korsika in der Landschaft Nebbio auf einer mittleren Höhe von 115 Metern über dem Meeresspiegel 13 Kilometer südwestlich von der Hafenstadt Bastia, dem Sitz der Präfektur des Départements Haute-Corse. Die Ortschaft ist von den Nachbargemeinden Vallecalle, Oletta und Rutali umgeben. Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 17,4 Quadratkilometern.[1]

Geschichte

Der Ortsname Olmeta ist von dem korsischen Wort òlmu für ‚Ulmen‘ abgeleitet.[2]

Im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) war Olmeta-di-Tuda Schauplatz einer Befreiungsschlacht. Am 30. September 1943 kämpfte dort die korsische Résistance gemeinsam mit dem 1. Regiment der Tirailleurs marocains (‚Tirailleure aus Französisch-Marokko‘) gegen die deutschen Besatzer. Am Ort der Schlacht wurde später ein Denkmal errichtet.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007
Einwohner 191 204 150 221 247 291 328

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Kirche de l’Assomption (‚Mariä Himmelfahrt‘) wurde im 17. Jahrhundert im Stil der klassizistischen Renaissance errichtet. Sie besitzt zwei kleine Glockentürme, die über der Eingangsfassade thronen. In der Kirche befinden sich drei Gemälde aus dem 17. Jahrhundert. „Die Verkündigung“ wurde 1627 von dem aus Bastia stammenden Künstler Nicolao Castigliani gemalt. Die „Opferung Isaaks“ wurde von Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571-1610) gemalt. Das dritte Gemälde stellt die Jesus dar, der die Händler aus dem Tempel vertreibt. Die drei Bilder wurden als Monument historique (‚historisches Denkmal‘) klassifiziert.[3][4]

Denkmal für die Gefallenen des 1. Regiments der Tirailleurs marocains

Das Schloss Château de Tuda besteht aus zwei Herrenhäusern aus dem 16. Jahrhundert, die ursprünglich der seigneurialen Familie Campocasso und dem Kammerprokurator Casale gehörten. Louis Visconti (1791-1853) verband die Gebäude im 19. Jahrhundert. Jean de Lattre de Tassigny (1889-1952) nutzte das Schloss 1943 während der Befreiung von Korsika als Hauptquartier. Das Schloss befindet sich heute im Privatbesitz und ist in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen.

Es existieren noch einige Gebäude, die zu einer Kupfermine gehören, die im 19. Jahrhundert eingerichtet worden war. Der Betrieb wurde 1909 endgültig eingestellt.[5]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks

 Commons: Olmeta-di-Tuda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Le village d’Olmeta-di-Tuda. In: Annuaire-Mairie.fr. Abgerufen am 26. September 2011 (französisch).
  2. Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. 2, Librairie Droz, 1996, ISBN 9782600001335, S. 1254f (in Google Books, abgerufen am 26. September 2011).
  3. a b c La deuxième guerre mondiale. Le col de San Stefanu. In: nebbiu.org. Communauté de communes du Nebbiu, abgerufen am 10. September 2011 (französisch).
  4. Eintrag Nr. 2B188, in der Palissy-Datenbank des französischen Kulturministeriums
  5. Eintrag Nr. 2B188 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  6. Jean Casale. In: theaerodrome.com. The Aerodrome, abgerufen am 10. September 2011 (französisch).

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