- Verkündigung des Herrn
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Verkündigung des Herrn, lateinisch Annuntiatio Domini, auch Mariä Verkündigung (In Annuntiatione Beatæ Mariæ Virginis), ist ein Fest am 25. März, das in vielen christlichen Konfessionen gefeiert wird. Es wurde auch Conceptio Christi (‚Empfängnis Christi‘), früher auch Ancilla (‚Magd [Gottes]‘) genannt. Gefeiert wird die Verheißung der Geburt Jesu an Maria.
Inhaltsverzeichnis
Biblische Überlieferung des Festes
An diesem Tag feiert die Kirche das im Lukasevangelium (Lk 1,26-38 EU) dargestellte Ereignis: Der Engel Gabriel kommt zu Maria nach Nazaret und kündigt ihr die Geburt ihres Sohnes Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes an. „Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden“ (Lk 1,35 EU). Diese Ankündigung wird zugleich als Moment der Empfängnis verstanden, nach dem biblischen Grundsatz: Wenn Gott spricht, geschieht, was er sagt (vgl. Schöpfungsgeschichte) – die Jungfrauengeburt gilt als eigenständiges Mysterium.
Maria antwortet: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“ (Lk 1,38 EU, „Ecce ancilla Domini, fiat mihi secundum verbum tuum“, daher auch der alte Name des Festes, zu lateinisch ancilla, ‚Magd‘).[1]
In deutscher Übersetzung sagt der Engel zu Maria: „Ich grüße dich, Maria!“ Das ursprüngliche griechische Wort χαιρε (chaire) bedeutet: Freue dich, sei froh. Der Gruß im Jüdischen war eigentlich שלמ (Schalom)‚ Frieden. Die Worte des Neuen Testamentes sind eine Einladung zur Freude.[2]
Die zentrale Bedeutung dieses Heilsereignisses für die Christen kommt auch im Gebet Der Engel des Herrn (Angelus) zum Ausdruck, das die Verkündigung des Herrn zum Betrachtungsgegenstand hat. Die Bibelstelle ist auch die Grundlage des Gebets Gegrüßet seist Du, Maria (Ave Maria).
Kalendarische Festlegung
Das Festdatum ist vom liturgischen Datum der Geburt Jesu, dem 25. Dezember, abgeleitet (neun Monate vorher). Trotz seiner Nähe zu Karfreitag und Ostern hat der Tag weihnachtlichen Charakter. Er betrachtet die Menschwerdung des Gottessohnes und zählt daher zu den Herrenfesten und zu den Marienfesten: Nach dem katholischen liturgischen Kalender des ordentlichen römischen Ritus ist es ein Herrenfest (Annuntiatio Domini), im außerordentlichen Ritus ein Marienfest (Annuntiatio beatae Mariae virginis)[1] – was auch in den zahlreichen Patrozinien der Maria Annunziata zeigt.
Das Fest in den Konfessionen
Die römisch-katholische Kirche begeht seit 1969 den 25. März als Hochfest. Wenn dieser Tag auf einen Sonntag der Fastenzeit fällt, wird das Fest am darauffolgenden Montag nachgeholt. Wenn er in die Karwoche oder in die Osteroktav fällt, wird das Fest am Montag nach dem Weißen Sonntag nachgeholt.
In der orthodoxen Kirche zählt das Fest zu den zwölf Hauptfesten. Es wird keinesfalls verlegt, sondern es gibt spezielle Vereinigungsliturgien für jeden der beweglichen Feiertage, der mit der Verkündigung zusammenfallen kann. Sogar am Karfreitag wird in diesem Fall die entsprechende Liturgie gefeiert.
Auch die lutherische Kirche verzeichnet das Datum in ihrem Kalender, Martin Luther bezeichnete es als „eins der fürnehmsten Feste“.
In der anglikanischen Kirche wird das Fest ebenfalls gefeiert.
Patrozinien, Werke
Zu den Patrozinien Mariä-Verkündigung-Kirche – Hauptkirche ist die Verkündigungsbasilika zu Nazareth.
Johann Sebastian Bach schrieb eine Kantate für diesen Tag: Wie schön leuchtet der Morgenstern, BWV 1. Außerdem erweiterte er die Widmung der Kantate Himmelskönig, sei willkommen (BWV 182), die eigentlich für den Palmsonntag geschrieben worden war.[3]
Weblinks
Commons: Category:Annunciation – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ a b Annuntiatio Domini. kath.net
- ↑ Benedikt XVI.; Stefan von Kempis (Hg.): Die Heilige Schrift : Meditationen zur Bibel. Benno Verlag 2008, ISBN 978-3-7462-2482-4
- ↑ Bach-Werke-Verzeichnis mit Angabe der Widmungen
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