Ongiin Khiid

Ongiin Khiid

Ongiin Khiid ist eine historische buddhistische Klosteranlage in der Mongolei im Südwesten der Provinz (Aimag) Dund-Gobi-Aimag.

Das Kloster befindet sich in einem ariden Gebiet der Wüste Gobi mit spärlicher Vegetation zu beiden Seiten des Flusses Ongiin Gol. Es wurde 1760 gegründet und wird in zwei Bereiche eingeteilt: Barlim Khiid (am Nordufer des Flusses) und Chutagt Khiid (am Südufer)[1]. Khiid ist der mongolische Begriff für "Kloster".

Bei den antibuddhistischen Ausschreitungen und Zerstörungen unter dem damaligen Staats- und Parteichef Chorloogiin Tschoibalsan wurde das Kloster 1937 vollkommen zerstört. Noch heute finden sich zahlreiche Ruinen aus Lehmziegeln am Fluss und auf den umliegenden Hügeln. Überragt wird die Klosteranlage von der Ruine eines Stupas. Am Rande der Anlage wachsen einige besonders alte Ulmen.

In den 1990er Jahren wurde beschlossen, die Anlage wieder aufzubauen und wieder als Kloster zu nutzen. Der erste Tempel wurde 2004 fertiggestellt, zur Zeit leben 13 Mönche im Kloster[2]. Vor ihm wurde in einer Jurte ein kleines Museum eingerichtet. Auch einer der Stupas wurde bereits wieder errichtet und mit weißer Farbe versehen. An ihm wurden Plaketten angebracht mit den Namen der Mönche, die 1937 im Rahmen der Zerstörung des Klosters unter Tschoibalsan hingerichtet wurden.

In unmittelbarer Nähe des Klosters Ongiin Khiid sowie in der näheren Umgebung befinden sich mehrere Jurtencamps zur Unterbringung von Touristen. Weitere Unterkunfts- sowie Einkaufsmöglichkeiten bietet die etwa 20 km entfernte Kreisstadt Saikhan Ovoo.

Einzelnachweise

  1. Marion Wisotzki: Mongolei. Berlin 2010, S. 276.
  2. Michael Kohn: Mongolia. London 2008, S. 198.

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