- Operation Skorpion
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Operation „Skorpion“ war eine vom KGB durchgeführte Spionageoperation in der BRD um die Hauptfigur Heidrun Hofer.
Die damalige Sekretärin des BND wurde 1969 von dem Romeo-Agenten „Hans Puschke“ in eine Liaison verwickelt, in deren Verlauf sie ihm u.a. Verteidigungspläne der NATO auf westdeutschem Boden aushändigte. Initiiert wurde die Aktion von dem KGB-General Jurij Drosdow, der eine Alt-Naziorganisation namens „Überlebensträger“ in Südamerika erfand, um die durch ihr Elternhaus rechtsnational gesinnte Heidrun Hofer zum Geheimnisverrat zu verleiten. Kontaktiert wurde Hofer 1969 von Puschke in Paris, wo sie in St. Cloud beim BND tätig war. Sie wurde geblendet durch teure Reisen und die vermeintlich „Gute Tat“, einer Nazi-Organisation zu helfen. Die Luxusreisen und die häufigen Auslandsaufenthalte ihres „Verlobten“ gaben ihren Kollegen Anlass zum Misstrauen. Sie wurde etwa sechs Monate lang vom BND observiert, bevor sie am 20. Dezember 1976 auf dem Weg nach Österreich zu ihrem Geliebten verhaftet wurde.
Beim LKA München in der Mailingerstraße setzte man sie mit der Drohung, man würde auch ihre Eltern belangen, derart unter Druck, dass sie sich aus dem Fenster im 6. Stock stürzte. Sie überlebte schwer verletzt, und durch ihre lange Genesungszeit kam es nie zu einer Anklage; ihre Tat ist mittlerweile verjährt.
Quellen
- Quelle: arte Dokumentation „Operation Skorpion“ von Andreas Dirr, 2009
- Operation Skorpion in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Weblinks
- Spionin wider Willen. Artikel von Jens Szameit zur Dokumentation auf arte vom 22. Juli 2009.
- Streng geheim. Artikel von Henrike Girmond im Museumsmagazin des Hauses der Geschichte, Heft 2, 2006.
- Zittern in Pullach. Focus, Heft 34, 1995.
- Großer Appetit. In: Der Spiegel. Nr. 29, 1979, S. 49f. (online).
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