Original Vogtlandecho

Original Vogtlandecho
Das Original Vogtlandecho 2011

Das Original Vogtlandecho besteht aus Volker Rausch und Frank Jahn. Beide sind bekannt für volkstümliche Musik und erregen durch teils zweideutige Texte aus regionaler Geschichte das Medieninteresse. Das Original Vogtlandecho ist weit über die Grenzen des Vogtlandes hinaus bekannt und hatte schon viele Auftritte in den einschlägigen volkstümlichen Radio- und Fernsehsendungen. Großen Publikumszuspruch erfährt es auf den zahlreichen Live-Veranstaltungen. Ihr bislang bekanntester Titel ist kultuhistorischer Herkunft: De Fotz von Zobes.[1] Dieses Lied stammt aus der Geschichte der Bergmänner des Vogtlands und beschreibt den Eingang eines Stollen (auch Mundloch oder Fotz genannt) im Bergmannsdorf Zobes in der Gemeinde Neuensalz. Der Text wurde häufig falsch verstanden und stieß somit bisweilen auf Unverständnis bei Nicht-Vogtländern. Jedoch ist nachgewiesen, dass der Text eindeutig montansprachlichen Charakter beinhaltet.[2] Im Vogtland stieg dieses Lied mittlerweile zum Kultstatus auf und das Dorf Zobes sowie das Original Vogtlandecho erfuhren eine überregionale Bekanntheit.

Inhaltsverzeichnis

Zu den Personen

Volker Rausch spielt Akkordeon und Trompete. Er absolvierte eine musikalische Ausbildung am Robert Schumann Konservatorium Zwickau. Frank Jahn spielt Piano, Akkordeon und Tuba und genoss bereits frühzeitig eine musikalische Ausbildung beim Jugendblasorchester Bad Brambach. Zudem besuchte er die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Beide Musiker sind verheiratet und wohnen mit ihren Familien in Plauen OT Reissig (Vogtland).

Zur Gruppe

Volker Rausch und Frank Jahn waren Berufsmusiker im Standortmusikkorps der NVA Plauen. Am 30. März 1991, kurze Zeit nach der Auflösung des Standortmusikkorps traten die beiden Musiker erstmals als Original Vogtlandecho auf dem Fahrgastschiff 'Pöhl' anlässlich der Saisoneröffnung der Fahrgastschifffahrt der Talsperre Pöhl auf. Ihr selbsterklärtes Ziel ist der Erhalt und die Pflege kulturhistorischen Musikgutes. Aus diesem Grund wurden sie vom Regierungspräsidium Chemnitz ausgezeichnet und mit öffentlichen rechtlichen Kulturträgern, wie z.B. Theatern, künstlerisch gleichgestellt.

Seit 2006 sind die beiden Musiker in den Sommermonaten außerdem als Original Fischergeister[3] an der Ostsee unterwegs. Aus einer Urlaubsidee machten sie eine Tradition, bei der nicht nur die einheimischen Insulaner von Rügen sondern auch die zahlreichen Gäste aus dem Süden auf ihre Kosten kommen. Der Name leitet sich von einem gleichnamigen Schnaps der Firma Behn ab.

Das Original Vogtlandecho mit dem Buch "Von Arkona bis Zobes"

Von Arkona bis Zobes - 20 Jahre Volksmusik mit dem Original Vogtlandecho

Anlässlich der Leipziger Buchmesse 2011 erschien ein Buch über die beiden.[2][4] Der Berliner Journalist und Buchautor Johannes Breslauer beschäftigte sich mit Unglaublichem in der Musik und stieß bei seinen Recherchen auf die beiden Vogtländer, die im März 2011 ihr zwanzigstes Bühnenjubiläum feierten.

Text und Melodie

Beide Musiker sind zudem Textschreiber und Komponisten. Nicht nur für das eigene Repertoire, welches u.a. auch neue Lieder beinhaltet, werden Noten und Texte geschrieben, sondern ebenfalls für andere Künstler. Rausch und Jahn sind seit 1992 Mitglieder der GEMA.

Auswahl von Einzeltiteln

  • "Mein Vogtland - mein Heimatland" (CD "Vogtlandheimat")
  • "De Fotz von Zobes" (CD "Komm mal raus")
  • "Madl aus Markneikerng" (CD "Frühlingsluft")
  • "De Zitz von Siebenhitz" (CD "Frühlingsluft")

Diskografie

  • 1999: Rück doch näher (Album, LC 05543, Saxonia/Avaton)
  • 2005: Komm mal raus (Single-CD, LC 03407, Secret Word Records)
  • 2005: Barfuß durch den Schnee (Album, LC 03407, Secret Word Records)
  • 2006: Frühlingsluft (Album, LC 03407, Secret Word Records)
  • 2010: Ob Nordsee oder Ostseestrand (Single-CD, LC 19841, Running Pulse Records) (als Original Fischergeister)
  • 2011: 20 Jahre Original Vogtlandecho (DVD, Original Vogtlandecho GbR), siehe Ausschnitt[5]

Außerdem erschienen ihre Titel auf folgenden CDs:

  • 1992: Vogtlandheimat 1 (Sampler, LC 05543, Saxonia/Avaton)
  • 1993: Vogtlandheimat 2 (Sampler, LC 05543, Saxonia/Avaton)
  • 1997: Ein Haus voller Musik (Sampler, LC 05282, Fischer&Fischer Records)
  • 1998: So singt mer beim Forstmeister (Sampler, LC 05282, Fischer&Fischer Records)
  • 1999: Forstmeisters fröhliche Weihnachten (Sampler, LC 05282, Fischer&Fischer Records)
  • 2000: Das Musikalische Vogtlandkochbuch (Sampler, PuK Records)

Einzelnachweise

  1. http://www.youtube.com/watch?v=xMWx3aboeIU
  2. a b Johannes Breslauer: Von Arkona bis Zobes: 20 Jahre Volksmusik mit dem Original Vogtlandecho. Burg-Verlag, Rehau 2011. ISBN 978-3-937344-73-7.
  3. http://www.vogtlandecho.com/pageID_6749546.html
  4. http://www.vogtlandecho.com/garbage/76/764477/medienauszug.pdf
  5. http://www.youtube.com/watch?v=ly92UUTtxXg

Weblinks


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