Oskar Ludwig Bernhard Wolff

Oskar Ludwig Bernhard Wolff

Oskar Ludwig Bernhard Wolff (* 26. Juli 1799 in Altona (Elbe), heute Bezirk der Freien und Hansestadt Hamburg; † 13. September 1851 in Jena) war ein deutscher Schriftsteller, Humorist und Pädagoge. Als Sohn jüdischer Eltern studierte er in Berlin und Kiel und promovierte in Jena zum Doktor der Philosophie. In Hamburg wirkte er zeitweise als Lehrer und Musikkritiker und trat ab 1825 als Improvisator (Alleinunterhalter) in vielen Städten Deutschlands auf, so auch in Weimar, wo er Kontakt mit Goethe knüpfte. 1827 erhielt er eine Professur für Literatur an der Universität Jena und lebte bis zu seinem Tode in Jena und Weimar. In den Jahren 1848/49 sympathisierte er mit der republikanischen Bewegung in Deutschland. Wolff stand u. a. mit Heinrich Heine, Franz Liszt und Richard Wagner in Kontakt.

Wolff war ein Vielschreiber und veröffentlichte auch unter dem Pseudonym „Plinius der Jüngste“. Er schrieb Romane, Novellen, Humoristika, Gedichte, Reisebriefe, literarische Feuilletons, Anthologien und Lesebücher; übersetzte aus dem Englischen, Französischen, Italienischen, Spanischen, Lateinischen und Griechischen, und half bei der Redaktion von Taschenbüchern und Modejournalen, Pfennigmagazinen und Handwörterbüchern. In 25 Jahren hatte er es auf weit über 100 Titel gebracht.

Werke (Auswahl)

  • Allgemeine Geschichte des Romans: von dessen Ursprung bis zur neuesten Zeit
  • Der Poetische Hausschatz des deutschen Volkes
  • Sammlung historischer Volkslieder und Gedichte der Deutschen
  • Lehr- und Handbuch der gerichtlichen Beredsamkeit
  • Hausschatz englischer Poesie
  • Die schönsten Märchen und Sagen aller Zeiten und Völker
  • Naturgeschichte des deutschen Studenten. - Leipzig : Weber, 1842. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  • Encyclopädie der deutschen Nationalliteratur: oder, biographisch-kritisches Lexicon der deutschen Dichter und Prosaisten; seit den frühesten Zeiten nebst Proben aus ihren Werken, 8 Bde., Wiegand, Leipzig 1835 – 1847

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ludwig Wieland — Ludwig Friedrich August Wieland (* 28. Oktober 1777 in Weimar; † 12. Dezember 1819 in Jena) war ein deutscher Dichter, Privatgelehrter und Herausgeber. Leben Wieland wurde als Sohn des Dichters Christoph Martin Wieland in Weimar geboren. Er… …   Deutsch Wikipedia

  • Wolff — Verbreitung des Namens Wolff in Deutschland Wolff ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Wolff ist eine Schreibvariante des Namens Wolf; Näheres zur Etymologie und Verbreitung siehe dort. Varianten …   Deutsch Wikipedia

  • Wolff — Wolff, 1) Christian, Freiherr von, berühmter Philosoph und Mathematiker, geb. 24. Jan. 1679 in Breslau als Sohn eines Handwerkers, gest. 9. April 1754 in Halle, beschäftigte sich schon als Student der Theologie zu Jena viel mit Mathematik und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Wolff [1] — Wolff, 1) Christian Freiherr von W., als Sohn eines Gerbers geb. in Breslau 24. Jan. 1674, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, wo ihn schon frühzeitig die dogmatischen Streitfragen zwischen den Katholiken u. Protestanten lebhaft… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Christian Ludwig Stieglitz (1756–1836) — Christian Ludwig Stieglitz, Porträt von Johann Friedrich August Tischbein (1804), Stadtgeschichtliches Museum Leipzig Christian Ludwig Stieglitz (* 12. Dezember 1756 in Leipzig; † 17. Juli 1836 ebenda) war ein deutscher Jurist, Bauforscher,… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Ludwig Pörschke — (* 10. Januar[1] 1752 in Molsehnen bei Königsberg; † 24. September 1812 in Königsberg (Preußen)) war ein deutscher Philologe und Philosoph. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Oskar Dinort — Born 23 June 1901(1901 06 23) Berlin Charlottenburg …   Wikipedia

  • Oskar von Boddien — Born 19 April 1900 Neuruppin …   Wikipedia

  • Ludwig Crüwell — (à gauche) en compagnie de Fritz Bayerlein (Afrique du nord, janvier 1942) …   Wikipédia en Français

  • Oskar Kohnstamm — ca. 1906 Oskar Kohnstamm 1915, Graphik von …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”