- Oskar Lutz
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Oskar Lutz (* 1. April 1902 in Reval, Estland; † 5. August 1975 in Hannover) war ein deutscher Politiker (GB/BHE, später DRP). Er war von 1955 bis 1959 Abgeordneter im Landtag von Niedersachsen.
Lutz besuchte die Oberrealschule. Nach bestandener Abiturprüfung 1920 studierte er bis 1924 Rechtswissenschaften in Dorpat. Danach ließ er sich bis 1930 ausbilden und arbeitete bis 1939 als Rechtsanwalt in Reval. Von 1932 bis 1939 war er in der volksdeutschen Arbeit und ab 1936 in der Erneuerungsbewegung tätig. Im Jahr 1939 wurde er in den Warthegau umgesiedelt und in Posen umgeschult. Im Jahr darauf zog er in den Kreis Krotoschin. Im Januar 1945 gelang ihm die Flucht in den Südharz, wo er von US-amerikanischen Truppen aufgegriffen und bis 1947 in einem US-amerikanischen Lager interniert wurde. Sein Entnazifizierungsverfahren zog sich von 1947 bis 1948 hin. Danach erhielt er jedoch wieder seine Zulassung als Rechtsanwalt in Hannover, wo er 1954 auch als Notar zugelassen wurde.
Bereits 1949 wurde Lutz Mitglied des GB/BHE und war ab 1950 deren erster Kreisvorsitzender in Burgdorf. Seit 1955 war Lutz Landesverbandsvorsitzender des GB/BHE. Er gehörte in der dritten Wahlperiode von 1955 bis 1959 dem Niedersächsischen Landtag an, wo er bis September 1957 der GB/BHE-Fraktion angehörte. Danach war er wenige Monate Mitglied der FDP-GB/BHE-Fraktion, bevor er für zwei Monate fraktionslos war und er sich am 29. Oktober 1958 der DRP anschloss. Nach Ende der Wahlperiode schied er aus dem Landtag aus und zog sich aus der Politik zurück.
Literatur
- Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: Biographisches Handbuch, 1996, S.244.
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