Chevrolet T-Serie

Chevrolet T-Serie
Chevrolet LUV
Hersteller: General Motors
Produktionszeitraum: 1972–1982
Klasse: Pickup
Karosserieversionen: Pickup, 2 Türen
Vorgängermodell: -
Nachfolgemodell: Chevrolet S10
Chevrolet LUV

Der Chevrolet LUV (LUV=Light Utility Vehicle) war ein Pickup, der auf dem Isuzu KB beruhte. Der Verkauf begann in den USA im März 1972 als Antwort auf den Toyota Hilux, den Pickup von Datsun und den bei Mazda gefertigten Ford Courier. Ab 1983 ersetzte der Chevrolet S10 den LUV. In Ägypten wurde das Fahrzeug auch als Chevrolet T-Serie angeboten.

Der LUV hat ein übliches LKW-Fahrgestell mit Leiterrahmen, Blattfedern und angetriebener Starrachse hinten. Vorne waren die Räder einzeln an A-Armen aufgehängt. Wie seine Konkurrenten hatte der LUV einen Radstand von 2.601 mm und eine Pritschenlänge von 1.829 mm. Einzig verfügbare Antriebsquelle war 1,8 l-R4-Motor mit einer obenliegenden Nockenwelle (SOHC), der eine Leistung von 75 bhp (55 kW) entwickelte.

1974 wurde das Äußere des LUV leicht überarbeitet, aber das erste Facelift kam erst 1976. In diesem Jahr gab es eine dreistufiges Automatikgetriebe und Scheibenbremsen vorne. Ab 1977 gab es Motoren mit bis zu 80 bhp (59 kW) Leistung und die Verkaufszahlen stiegen. 1978 gab es eine weitere Überarbeitung des äußeren Erscheinungsbildes und eine Pritsche mit 2.286 mm Länge, wobei der Radstand auf 2.995 mm anstieg. In diesem Jahr wurden 71.145 LUV verkauft.

Für die ab 1979 verfügbare Allradversion interessierte sich auch das Motor Trend–Magazin und machte den LUV zum zweiten Truck des Jahres. Die Verkaufszahlen erreichten ihren höchsten Stand bei 100.192 Stück.

1981 wurde der Pickup erneut überarbeitet, wobei der Radstand um 1,9” auf 2.626 mm stieg. Der bis dahin angebotene Benzinmotor war weiterhin erhältlich, aber es gab zusätzlich einen Dieselmotor von Isuzu mit 58 bhp (43 kW) Leistung bei 4.300 min-1 und einem Drehmoment von 125 Nm bei 2.200 min-1. Dieser neue Motor verlieh dem LUV mit Heckantrieb einen Benzeinverbrauch von 8,7 l/100 km in der Stadt und 6,5 l/100 km auf der Landstraße, was ihn zu einem der sparsamten je gebauten Pickups machte. Diese Maschine ist auch für ihre Zuverlässigkeit bekannt; viele der Pickups erreichten 800.000 km, bevor eine grundlegende Renovierung notwendig war. Chevrolet stellte den Verkauf des LUV 1983 zu Gunsten des neuen Modells S10 ein, aber Isuzu brachte im selben Jahr ein Nachfolgemodell namens Isuzu TF heraus.

Inhaltsverzeichnis

Heute

Den Namen LUV gibt es heute immer noch für eine Version des Isuzu D-Max. Er wird in Großbritannien als Alternative zum dort gefertigten Isuzu Rodeo verkauft.

Kürzlich hat die irakische Regierung etliche LUV zusammen mit verschiedenen anderen Fahrzeugen für den Einsatz bei der Orts- und Staatspolizei gekauft.

Produktion in Südamerika als Chevrolet LUV

Dieser Isuzu-Pickup wurde von 1980 bis zum Oktober 2005 auch in Chile aus japanischen CKD-Sätzen im Chevrolet-Werk in Arica zusammengebaut[1] und dann durch den LUV D-Max ersetzt. Zunächst wurden die Versionen K-26 und K-28 gefertigt. 1988 kam das TF-Modell, das aus 40 % örtlich gefertigten Teilen montiert und ab 1993 erfolgreich nach Bolivien, Peru, Argentinien, Mexiko, Paraguay, Uruguay, Kolumbien und Venezuela exportiert wurde. Insgesamt wurden mehr als 220.000 Stück hergestellt.

Ab Ende 1980 wurden die Wagen in Bogotá in Kolumbien von Colmotores gebaut[2]. Dies bedeutete, dass der Pickup in den kolumbianischen Markt eingeführt wurde, und zwar mit 1,6 l-R4-Motor mit 80 bhp (59 kW) und 1 t Nutzlast.

1999 lieferte Thai Rung Union Car in Thailand Karosserieteile ihres ‘’Grand Adventure’’-Modells an das Chevrolet-Werk in Arica, um dort den LUV Kombi und den Grand LUV fertigen zu lassen, was allerdings mit wenig Erfolg geschah.

Kritikpunkte

Die LUV hatten einen zuverlässigen und gut funktionierenden Antriebsstrang (wenn sie auch etwas untermotorisiert wirkten), aber es gab ernsthafte Probleme mit dem Rost. In den letzten Produktionsjahren fand man fast bei der Hälfte der auf dem Seeweg aus Südamerika in die USA importierten LUV schon bei der Ankunft durch Salzwassereinwirkung angerostete Rahmen. Es ist nicht unüblich, dass ein viel gefahrener LUV zwar einen gut funktionierenden Antriebsstrang besitzt, sein Rahmen aber durch Rosteinwirkung gebrochen ist.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://media.gm.com/cl/chevrolet/es/company/
  2. http://www.carrosyclasicos.com/nuke/contenido.php?sid=238

Weblinks und Quellen


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