- Ottoschacht
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Der Ottoschacht war ein kleines Steinkohlenbergwerk in der Nähe des Klosters Oesede bei Georgsmarienhütte in Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Anfänge um 1553 bis 1867 (Tagebau)
Der Abbau fand in geringen Teufen am Ausbiss der Flöze statt. Ab 1722 wurde der Bergbau unter fiskalische Leitung gestellt und der bisherige Raubbau mit Hilfe von verschiedenen Sachverständigen in einen geregelten Abbau überführt. Durch den Bau einer Saline in Bad Rothenfelde und einer Glashütte in Bohmte waren Abnehmer für die Steinkohle vorhanden. Später hatte der Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein Interesse an der Kohle aus dem nahegelegenen Schacht. Mit der Erschöpfung der Vorräte – abgebaut wurden etwa 0,5 Mio. Tonnen Kohle – erfolgte der Übergang in den Tiefbau.
1867 bis 1889 (Tiefbau)
Im Jahr 1867 begann man mit dem Abteufen des Ottoschachtes. Die gesamte Förderung wurde dem Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein zugeführt. Parallel dazu waren der Fiskus und der Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein daran interessiert, die Kohlen preiswerter transportieren und besser absetzen zu können. Die Hütte bezog von hier einen Großteil ihrer Kohlen. Ein Vertragsabschluss über die Abnahme von Kohlen mit dem Osnabrücker Stahlwerk scheiterte an dem Umstand, dass man dort auf Eisenbahntransport eingerichtet war. Auch scheiterten aufgrund der hohen Landfracht Versuche, in Osnabrück gewaschene Nuß- und Schmiedekohlen abzusetzen.
1889 (Stilllegung)
Der fiskalische Bergbau endete im September 1889 mit der Stilllegung des Ottoschachtes. Gründe dafür waren die schlechter werdende Flözbeschaffenheit, hohe Wasserzuflüsse und Absatzprobleme durch die zunehmende Konkurrenz aus dem Ruhrgebiet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Kohlengewinnung in zahlreichen Stollen und Schächten zeitweilig wieder aufgenommen.
Heutiger Zustand
Der Ottoschacht geriet in Vergessenheit, bis 2006 die alte Gaststätte „Blaue Donau“ abgerissen wurde. Darunter kamen Gewölbereste der Bergbauanlage zum Vorschein, genauer gesagt Teile der ehemaligen Kohlenwäsche. Diese sollen genutzt werden, um einen Lernstandort für den Bergbau in der Region Georgsmarienhütte aufzubauen. Bisher wurden eine Steintreppe, die zu den Gewölberesten hinunterführt gebaut und einer der Schächte teilweise von den Verfüllungen befreit. Auch einen nachmodellierten Förderwagen, der vom Heimatverein Kloster Oesede gespendet wurde, kann man an der Anlage besichtigen. Weiterhin sind noch ein Parkplatz und die Restaurierung der anderen beiden Schächte sowie Schautafeln, welche die Geschichte des Bergbaus in der Region Georgsmarienhütte erzählen sollen, geplant.
Literatur
- Walter Hagemann: Bergbau- und Hüttenbetriebe des Osnabrücker Landes in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung, 1930
Weblinks
- Achim Eberhard: Osnabrücker Bergland. Übersicht Bergbau- und Hüttenindustrie. Grubenarchäologische Gesellschaft, abgerufen am 14. August 2011.
- Kloster Oesede: „Otto-Schacht soll Lernstandort werden“. In: Neue Osnabrücker Zeitung. 4. Mai 2011, abgerufen am 14. August 2011.
Kategorie:- Stillgelegtes Bergwerk (Ibbenbürener Steinkohlenrevier)
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