- Pablo Miró-Cortez
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Pablo Miró-Cortez (* 3. Juni 1981 in Karlsruhe) ist ein französisch-deutsch-chilenischer Pianist.
Werdegang
Pablo Miró-Cortez stammt aus einer Musikerfamilie, beide Eltern sind Pianisten, die ihn ab dem 7. Lebensjahr im Klavierspiel unterrichteten.
1990 wurde er als Vorschüler an der Hochschule für Musik Karlsruhe in der Klasse von Olga Rissin-Morenova aufgenommen, wo er sieben Jahre studierte. In dieser Zeit war er Preisträger bei mehreren nationalen und internationalen Jugendwettbewerben, u.a. in Rom (1994), beim kleinen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau (1995) und erhielt 1996 einen ersten Preis beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert.
Nach einer Konzerttournee in Chile 1997, ging Pablo Miró nach Paris, wo er bei Dominique Merlet während viereinhalb Jahre sein Repertoire u.a. in der französischen Musik erweiterte und zusätzliche Konzerterfahrungen sammeln konnte. In dieser Zeit machte er im Jahre 2003 sein Musikabitur in Nancy (Frankreich) und besuchte Pablo mehrere Meisterkurse in Klavier Solo bei Elisabeth Leonskaja , Viktor Derevianko , Miguel Proeça sowie Kammermusikkurse bei George Moradian , beim Pacific-Trio mit der Pianistin Edith Orloff und dem Cellisten John Walz und bei dem Violonisten Ulf Hoelscher. Er nahm an zwei umfangreichen Kammermusikkursen 1995 und 2005 mit verschiedenen Ensembles in Idylwild (ISOMATA) bei Los Angeles teil.
Die Arbeit in Meisterkursen in Lugano in der Schweiz (1999) und in Paris (2000) bei Halina Czerny-Stefańska brachte für Pablo Miró eine entscheidende Wende für sein Leben. Diese Arbeit mit ihr regte ihn dazu an, 2005 bei Stefan Wojtas an der Musikakademie Krakau ein Studium zu beginnen, um sich u.a. mit der Tradition der Chopin-Interpretation zu befassen. Stefan Wojtas, selbst Schüler von Ludwig Stefański, ist ein Vertreter des großen romantischen Klavierstils, einer Liszt-Tradition, die Pablo Miró immer gesucht hat. Im Jahre 2010 schloss er dieses Studium mit dem Titel „Master of Arts“ mit Auszeichnung ab, mit den zusätzlichen Fächern Klavierpädagogik und -methodik.
Konzerttätigkeit
Pablo Miró kann bereits auf eine umfangreiche internationale Konzerttätigkeit zurückblicken. Bereits mit 12 Jahren spielte er mit Musikern des SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg unter der Leitung von Naoyuki Taneda . 1995 machte er eine Konzertreise in die Vereinigten Staaten mit dem Streichorchester „Con Brio“ unter der Leitung von George Moradian. Mehrmals wurde er nach Südamerika eingeladen, um u.a. beim Festival „Semanas Musicales“ in Frutillar (Chile) mitzuwirken. Er nahm drei Mal am „Masterplayers International Musikfestival“ in der Schweiz sowie am IV. Festival „Lateinamerikanische Tage in Pésc“ (Ungarn) teil. Ferner wurde eingeladen, sich in Paris im Rahmen des Chopin-Festivals der Chopin-Gesellschaft vorzustellen. Er trat u.a. in Polen und Tschechien solistisch wie auch als Kammermusiker auf, z.B. in Reihen wie „Europäische Kammermusik“, „Konzerte von Preisträgern pianistischer Wettbewerben“, u.a. nachdem er 2006 den 2. Preis beim Chopin-Wettbewerb in Antonin (Polen) gewonnen hatte. Mehrmals schloss er sich mit dem russischen Cellisten Dmitrij Eremin und mit anderen polnischen Künstlern in Duo-Formationen zusammen. 2009 wirkte er kammermusikalisch bei zwei Festivals mit, zunächst in Krakau anlässlich des 50. Todestages von Bohuslav Martinů und im Schloss Antonin zum 160. Todesjahr von Frédéric Chopin in der Reihe „Chopin in Herbstfarben“.
Pablo Miró unterrichtet Klavier in Krakau am Władysław Żeleński-Konservatorium und er arbeitet seit 2010 an der Musikakademie Krakau in der Gesangsabteilung das Lied- und Opernrepertoire mit den Studenten des Hauptfaches Gesang wie in der Opernschule. Außerdem hat er zum Anlass des Liszt-Jahres 2011 eine CD aufgenommen bei Acte Préalable mit der Gegenüberstellung von Werken der Komponisten Franz Liszt und Maurice Ravel.
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