Panamá la Vieja

Panamá la Vieja

Panamá la Vieja (auch Panamá Viejo genannt) ist die Ruinenstadt der ältesten spanischen Stadtgründung an der Pazifikküste östlich der heutigen Stadt Panama-Stadt. Die Siedlung wurde wenige Jahre nach der Entdeckung des Pazifik durch Vasco Núñez de Balboa Anfang des 16. Jahrhunderts gegründet. Sie entwickelte sich schnell zur wichtigsten Hafenstadt, die eine Basis der spanischen Conquista des Inka-Reiches bildete. Von Panama aus ging über den Isthmus von Panama eine Landverbindung (camino real) nach Portobelo bzw. Nombre de Dios an der Karibikküste. 1671 wurde die Stadt durch den Überfall von Henry Morgan zerstört und danach in das heutige Stadtgebiet mit ihrem neuen Kern Casco viejo verlegt.

Inhaltsverzeichnis

Sehenswürdigkeiten

Ruine der Kathedrale Nuestra Señora de la Asunción

Im Ruinengelände sind die Reste zahlreicher steinerner Gebäude der spanischen Kolonialstadt aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu sehen. Bemerkenswert ist die Kathedrale Nuestra Señora de la Asunción an der einstigen Plaza der Stadt sowie zahlreiche Klöster. Das Ruinentableau soll den Zuschnitt der Siedlung um 1541 wiedergeben. Eine Stadtmauer oder sonstige nennenswerte Befestigungsanlagen besaß die Stadt nicht, obwohl an der westlichen Brücke eine kleine Bastion erhalten ist. Die Casas reales, die Masse der kleineren Wohnhäuser, waren nur mit einer einfachen Holz-Erde-Konstruktion gesichtet, daher sind diese Flächen heute frei. Der camino real verließ die Stadt über eine Brücke nach Norden. Das Ruinengelände ist seit 2003 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Beim Ruinengelände befindet sich ein Museum, das umfassend über die Geschichte der Stadt informiert.

Archäologie

Das Ruinengelände hat schon früh die Aufmerksamkeit US-amerikanischer Forscher gefunden. Im Mittelpunkt standen zunächst jedoch die präkolumbischen Phasen der Besiedlung. Seit den 1990er Jahren ist die Stiftung Patronato Panama Viejo mit dem Erhaltung und Erforschung der Fundstelle beauftragt. In den vergangenen Jahren nahmen deutsche Archäologen der Eberhard Karls Universität Tübingen unter der Leitung von Prof. Barbara Scholkmann und Dr. Rainer Schreg an der Erforschung teil.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. B. Scholkmann/R. Schreg: Fern der spanischen Heimat. In: Arch. Deutschland. Band 6, 6, 2005, S. 14–18.

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