Peter Meyer (ADAC)

Peter Meyer (* 27. Juli 1949 in Wiedenbrück)^[1][2] ist ein deutscher Unternehmer. Er ist seit 2001 Präsident des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs (ADAC).

Leben und Karriere

Peter Meyer wuchs in Wiedenbrück auf.^[3] Er legte das Fachabitur ab und absolvierte die Ausbildung zum Speditions- und Schifffahrtskaufmann. In Bremen erfolgte der Abschluss zum Diplom-Betriebswirt.

Nach dem Studium arbeitete Peter Meyer in der Abteilung Betriebswirtschaft der Rhenus AG. 1977 machte er sich im Speditionsgewerbe selbstständig und baute deutschlandweit mehrere Betriebe auf. Neben einem Speditionsunternehmen besitzt Meyer ein Automobilhaus und ist als Unternehmensberater im Verkehrswesen tätig.

Außerdem ist Meyer Mitglied der Bundesfachkommission Verkehrspolitik des Wirtschaftsrates der CDU.^[3]

Peter Meyer ist seit 1975 verheiratet, wohnt in Mülheim an der Ruhr und hat zwei erwachsene Kinder.^[4]

Wirken im ADAC

Peter Meyer trat dem Club 1970 bei. Seit 1997 ist er Gesamtvorstandsmitglied des ADAC-Nordrhein, dessen Vorsitzender er seit 2006 ist. Im Jahr 2001 setzte er sich bei einer Stichwahl um die Präsidentschaft gegen den Vorsitzenden des ADAC Hansa, Rolf-Peter Rocke, durch.^[5]. Im Mai 2009 wurde er für vier weitere Jahre als ADAC-Präsident gewählt.

Bis zum Sommer 2009 wuchs der Club in seiner Amtszeit von bisher 14,3 Millionen (2001) auf 16,6 Millionen an.

Nach ADAC-Angaben ist es Meyers Initiative gewesen, sämtliche Straßenwachtfahrzeuge mit Laptops auszustatten, was eine schnellere und zuverlässigere Pannendiagnose ermöglicht. Auch der ADAC-EcoTest, mit dem der Club das Umweltverhalten von Fahrzeugen testet, wurde von Herrn Meyer stark forciert.

Der ADAC verweist auch darauf, dass es Meyer war, der die Stiftung „Gelbe Engel“ ins Leben gerufen hat. Die Stiftung unterstützt sowohl Unfallopfer als auch in der Unfallforschung tätige Institutionen.

Kritik

Das Manager Magazin schrieb in der Ausgabe 8/2004^[6] Meyer sei jemand, der wisse, dass der ADAC moderner und professioneller werden müsse. Er habe gleich zu Beginn seiner Amtszeit eine Unternehmensberatung mit der Analyse beauftragt. Die folgenden tiefgreifenden Verbesserungsvorschläge für Organisation, Strategie und einzelne Abteilungen lägen aber (zumindest bis zum Berichts des Magazins 2004) noch in der Schublade. Der Magazinbericht unterstellte Meyer, er sei kein Revolutionär und wage sich nicht an die verkrustete Organisation des ADAC heran.

Ehrenamtliches Engagement

Meyer gründete die Mülheimer Initiative für Klimaschutz mit und gehört deren Vorstand an. Die Initiative nimmt für sich unter anderem in Anspruch, Klimaschutzaktivitäten in Mülheim an der Ruhr zu bündeln, Bürgerinnen und Bürger einzubinden und Transparenz zu schaffen.^[7] Linke Parteien aus Mülheim hatten allerdings die Gründung der Initiative kritisiert, da die Strukturen hierarchisch^[8] und die Ziele undurchsichtig seien.^[9]

Nach ADAC-Angaben engagiert sich Meyer außerdem im Lions-Club Mülheim/Ruhr-Hellweg.

Einzelnachweise

1. ↑ ADAC-Präsident Peter Meyer wird 60, Artikel auf adachansa.de
2. ↑ http://www.munzinger.de/search/portrait/Peter+Meyer/0/23741.html
3. ↑ ^{a b} Peter Meyer: Im Dienste der Mobilität, Artikel auf welt.de vom 5.März 2005
4. ↑ Peter Meyer, Präsident des ADAC, Artikel auf wirtschaftsclub-duesseldorf.de
5. ↑ Präsidenten des ADAC, Zusammenstellung auf adac.de
6. ↑ Die Straßenmmacht (manager magazin 8/2004 vom 23. Juli 2004, Seite 30)
7. ↑ Satzung der Mülheimer Initiative für Klimaschutz
8. ↑ Redebeitrag zur Mülheimer Initiative zum Klimaschutz von der Wählerinitiative Ruhr, am 4.Mai 2008
9. ↑ "Elitäres Zentralkomitee der Klimakiller", Artikel auf dielinke-muelheim-ruhr.de, am 30. September 2008