- Pfarrkirche Erscheinung Christi (Krefeld)
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Die Pfarrkirche Erscheinung Christi ist Teil des Gemeindezentrums Dreikönigenhaus der alt-katholischen Pfarrei in Krefeld.
Das ursprünglich dreischiffige Kirchengebäude wurde 1892–1894 erbaut und erhielt den Namen „Christuskirche“. Wegen schwerer Beschädigungen durch Bombenangriffe (Juni 1943 und Januar 1945) nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in Stand gesetzt, erfolgte im November 1951 die erneute Einweihung.
Mit einer brückenähnlichen Zwischendecke wurde die Kirche 1957 horizontal geteilt und aus dem unteren Abschnitt des Hauptschiffs sowie der beiden Seitenschiffe ein großer Saal für das Gemeindezentrum geschaffen. Im oberen Teil des Hauptschiffs entstand der Raum für die Feier der Gottesdienste und auf dem Platz vor dem Haupteingang ein sechsgeschossiger Kirchturm mit einer Kuppel als Dachabschluss.
1996 konnte im Bereich der früheren Orgelempore eine Aufzugkonstruktion eingebaut werden, die den stufenlosen Zugang auch zu den höchst gelegenen Räumen von Kirche und Turm und gleichzeitig allen oberen Etagen des benachbarten Alten- und Pflegezentrums ermöglicht. Nach Abschluss des Umbaus wurde das Gotteshaus am Dreikönigstag 1997 zum dritten Mal geweiht und trägt jetzt den Namen „Erscheinung Christi“.
2004 konnte am vorderen Teil des linken Seitenschiffs das erste Kolumbarium in einer katholischen deutschen Pfarrkirche eingerichtet werden.
Vorgeschichte des Gebäudes
Die Alt-Katholische Gemeinde Krefeld konnte von 1872 bis 1880 ihre Gottesdienste in der Krefelder Mennonitenkirche feiern, ein bis dahin beispielloses Zeichen frühzeitiger ökumenischer Verbundenheit. Anschließend durfte die Gemeinde vierzehn Jahre lang in der evangelischen Alten Kirche und in der benachbarten Friedenskirche zu Gast sein, bevor ihr eigenes Gotteshaus fertig gestellt werden konnte. Anfeindungen seitens ultramontaner Gegner hatten die Mitbenutzung eines römisch-katholischen Kirchengebäudes unmöglich gemacht.
Literatur
- Ruth Reckel: 100 Jahre Christuskirche - Religiöses Klima der Stadt geprägt. In: Rheinische Post (RP) vom 20. Juni 1994
- Sonja Borghoff-Uhlenbroich: Aufzug fährt zum Gottesdienst. In: Westdeutsche Zeitung (WZ) vom 7. Januar 1997
- Oliver Schaulandt: Letzte Ruhestätte: "Taubenschlag". In: Rheinische Post vom 26. Mai 2004
- Hans A.Frei: Wegbereiter. In: Christkatholisches Kirchenblatt, Nr. 9 / 2007, S.16
51.3304816.568239Koordinaten: 51° 19′ 50″ N, 6° 34′ 6″ OKategorien:- Kirchengebäude in Krefeld
- Kirchengebäude (altkatholisch)
- Kolumbarium (Deutschland)
- Pfarrkirche in Deutschland
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